TAUCHEN † LIFESTYLE † EMOTIONEN€¦ · 8 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | inhalt 004...
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| Silent World 6 | 2. Quartal 2010 | D 5,80 € | A 5,80 € | CH 10,- SFR | Benelux/E/I 6,50 € |
T A U C H E N • L I F E S T Y L E • E M O T I O N E N
WOLKE HEGENBARTHTAUCHT M IT HA IEN IN SÜDAFR IKA
ANS ENDE DER WELTTAUCHRE ISE NACH PAPUA-NEUGU INEA
MALEDIVENREISE ZU GEWINNEN
E INE WOCHE AUF D IE LUXUSINSEL ABTAUCHEN
vorwort
dass sich faszinierende Naturwelten unter der Wassero-
berfl äche der Ozeane verbergen, war mir bewusst. Auch
das Meer als solches mochte ich schon immer. Doch
dass mich die Unterwasserwelt beim Start der Drehar-
beiten zum Dokumentarfi lm „Die Schöne und der Hai“
so unvermittelt packen würde, hat mich doch ein wenig
überrascht. Im Film geht es um die Haie Südafrikas und
deren Bedrohung, allem voran durch den Menschen.
Die Unterwasserwelt zog mich regelrecht in ihren Bann.
Nicht nur die Schönheit der Tiere und ihre Anmut –
auch die archaische Kraft und Gewalt der Haie nahm
mir den Atem. Sie weist den Menschen in seine Gren-
zen. Es gab auch eine brenzlige Situation während der
Dreharbeiten, als wir im Wasser waren und ein Rudel
Schwarzspitzenhaie sich so sehr in Rage jagte, dass das
Wasser brodelte. Es war überdeutlich, wer der „Herr im
Haus“ war. Wir Menschen können wohl bestenfalls neu-
gierige Besucher für beschränkte Zeit sein und es wäre
ein Segen für die Meere und deren Bewohner, wenn
die Menschheit das verstünde. Doch das tut sie nicht.
Im Dokumentarfi lm von Regisseur Florian Guthknecht
geht es genau darum: Die vermeintlichen „Biester“ á la
Spielbergs „Der Weiße Hai“ gibt es in Wirklichkeit nicht
– wir sind die Bestien. Wir, die Menschen, schlachten
die Haie im großen Stil ab – viele von ihnen ster-
ben für Potenzmittel und Wunderpillen, zu denen die
Haifl ossen in Asien weiterverarbeitet werden. Auch die
berühmt-berüchtigte Haifl ossensuppe steht in Asien für
Wohlstand und ist aus der dortigen Kultur kaum weg-
zudenken. Die Erfahrungen beim Dreh bedeuten mir
insofern einerseits große Dankbarkeit und Freude: Es
ist ein riesiges Geschenk, in den Lebensraum der Haie
eintauchen und an vielen wundervollen Naturerlebnissen
teilhaben zu dürfen. Andererseits erfüllt mich das alles
aber auch mit Trauer. Das Bewusstsein, dass diese wun-
derbare Welt bedroht ist und das Gleichgewicht des
Ökosystems aus den Fugen geraten könnte, ist besorg-
niserregend. Die „Silent World“ unter der Oberfl äche
verdient unseren Schutz und unsere Aufmerksamkeit –
auch und gerade die Haie, die gejagten Jäger.
Herzlichst,
Wolke Hegenbarth
liebe leserin, lieber leser,
© Foto dgV
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6 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
editorial
die Unterwasserwelt hält viele Wunder für uns bereit.
Ein einzigartiges Naturphänomen ist die Korallenfl uo-
reszenz. Reinhard Dirscherl, renommierter Unterwasser-
fotograf, feilte jahrelang an der richtigen Technik, um
die für das menschliche Auge zunächst nicht sichtbaren
Lichteffekte zu dokumentieren. In dieser Ausgabe unter-
stellen wir dem Thema eine ganze Bildstrecke. Freuen
Sie sich mit uns über spektakuläre Bilder, ab Seite 10.
Ein Spektakel erlebte auch Wolke Hegenbarth beim
Dreh in Südafrika. Sie stand im Dokumentarfi lm „Die
Schöne und der Hai“ vor der Kamera und tauchte mit
großen und kleinen Haien ab. Der Film erzählt von der
Bedrohung der Tiere und ihrem Lebensraum. Wolke He-
genbarth erzählte uns davon im Interview, ab Seite 30.
Die Malediven sind ein Traumziel vieler Taucher. Mit ih-
ren schneeweißen Sandstränden und den türkisfarbenen
Lagunen verkörpern sie das Nonplusultra eines Tropen-
urlaubs. Vor mehr als 20 Jahren fasste der Tourismus
langsam Fuß im Inselstaat. Einfachste Bungalows mit
Brackwasserdusche waren damals der Standard. Das ist
Vergangenheit. Die Malediven wandeln sich seit einigen
Jahren in ein Reiseziel für eine gut betuchte, interna-
tionale Klientel. Die urigen „Taucherinseln“, bei denen
es nicht so sehr um den Hotelstandard, sondern vor
allem ums Tauchen geht, sind selten geworden. Heute
gibt es viele Inseln höchsten Standards, mit Spa, Gour-
metrestaurant und allem, was eben zur internationalen
Top-Hotellerie gehört. In unserer ausgiebigen Maledi-
venstrecke (ab Seite 50) werfen wir einen Blick auf ei-
nige Inseln, jede für sich ein Schmuckstück, jede auf
ihre Weise etwas Besonderes. Doch wir tauchen auch
in das „echte“ Leben der Malediver ein: Gerald Nowak,
Fotograf und Silent-World-Autor, begleitete „Die Tuna-
fi scher“ zwei Tage lang bei ihrer anstrengenden Arbeit,
einem Knochenjob auf hoher See, ab Seite 66.
Herzliche Grüße,
Chefredakteurin
liebe leserin, lieber leser,
8 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
inhalt
004 vorwort
006 editorial
008 inhalt
010 gallery blickfang
030 interview wolke hegenbarth
040 travel papua
050 travel maldives
058 reisegewinnspiel malediven
060 maldives inselreport
066 diver´s lounge die tunafischer
072 diver´s lounge der korallenmann
082 livestyle summer special
088 umwelt haischutz
092 equipment für taucheinsteiger
100 freshwater wracktauchen
106 abonnement
108 shops
112 hersteller & partner
114 impressum
inhalt
© Covershot Gerald Nowak
VIELE KORALLENARTEN ERSTRAHLEN IN DEN
WILDESTEN FARBEN – VOM MENSCHLICHEN AUGE
ALLERDINGS ZUNÄCHST UNBEMERKT. DIE TIERE VER-
WANDELN UNSICHTBARE ULTRAVIOLETTE STRAH-
LUNG IN SICHTBARES LICHT. DER MEHRFACH AUS-
GEZEICHNETE UNTERWASSERFOTOGRAF REINHARD
DIRSCHERL HAT LANGE AN SEINER TECHNISCHEN
AUSRÜSTUNG GEFEILT, BIS ES IHM GELANG, DIE
LEUCHTENDEN FARBEN IN BILDER ZU BANNEN.
das
leuc
hten
im
rif
f
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 1110 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
© Foto Reinhard Dirscherl
DIE BILDER, DIE AUF DEN ERSTEN BLICK WIE RE-
TUSCHIERT WIRKEN, SIND ECHT. EINE SPEZIELLE
FILTERFOLIE LÄSST BEIM FOTOGRAFIEREN NUR
DEN ULTRAVIOLETTEN TEIL DES LICHTS DURCH
UND ERMÖGLICHT ES, DIE KNALLIGEN NEONFAR-
BEN INS BILD ZU HIEVEN. DAS PHYSIKALISCHE
PHÄNOMEN DER FLUORESZENZ IST FÜR DAS
SCHAUSPIEL VERANTWORTLICH. DISKOTHEKEN-
BESUCHER KENNEN DEN EFFEKT, DASS MANCHE
MATERIALIEN IM UV-LICHT VON SCHWARZLICHT-
LAMPEN ZU LEUCHTEN ANFANGEN. DIE KORAL-
LENFLUORESZENZ WURDE VOR ÜBER 80 JAHREN
VON DEM BRITEN CHARLES PHILLIPS ENTDECKT.
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 1312 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
1927 FIEL IHM BEI EINEM STRANDSPAZIERGANG
DIE SELTSAM SCHIMMERNDE FÄRBUNG EINIGER
SEEANEMONEN AUF. KURZERHAND NAHM ER
EINE MIT NACH HAUSE UND BESTRAHLTE SIE
MIT EINER UV-LAMPE. SIEHE DA, DIE ANEMONE
LEUCHTETE INTENSIV GRÜN. DIE ENTDECKUNG
BRACHTE PHILLIPS EINE PUBLIKATION IM RE-
NOMMIERTEN FACHBLATT „NATURE" EIN. WIS-
SENSCHAFTLER FANDEN HERAUS, DASS VIELE
NESSELTIERE IN GRÜNEN, BLAUEN, GELBEN UND
ROTEN FARBTÖNEN FLUORESZIEREN UND DASS
DIESES LEUCHTEN SEINEN URSPRUNG MEISTENS
IN SPEZIELLEN EIWEISSSTOFFEN HAT, DEN FLUO-
RESZIERENDEN PROTEINEN.
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 1514 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 1716 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
DAS GRÜN FLUORESZIERENDE PROTEIN (GFP)
DER QUALLE AEQUOREA VICTORIA IST HEU-
TE AUS DER MOLEKULARBIOLOGISCHEN FOR-
SCHUNG NICHT MEHR WEGZUDENKEN: DIE
FÜR DAS GFP KODIERENDE ERBINFORMATION
LÄSST SICH NÄMLICH FAST BELIEBIG AN AN-
DERE GENE KOPPELN UND WIRD MIT DIESEN
ZUSAMMEN VON DEN ZELLEN DES KÖRPERS
ABGELESEN. UNTER DEM FLUORESZENZMIKRO-
SKOP LÄSST SICH DANN ETWA GRÜN LEUCH-
TEND ERKENNEN, IN WELCHEM ORGAN EINER
FRUCHTFLIEGENLARVE GFP UND DAS DAMIT
VERKNÜPFTE ZIELPROTEIN HERGESTELLT WURDEN.
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 1918 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
AUCH BEI DER ERFORSCHUNG DES ÖKOSYSTEMS
RIFF NUTZEN FORSCHER DIE FLUORESZENZ DER
KORALLEN, ETWA WENN ES DARUM GEHT, WIE
EFFIZIENT SICH ALTE KORALLENRIFFE ERNEU-
ERN. WÄHREND JUNGKORALLEN MIT BLOSSEM
AUGE FRÜHESTENS AB EINER GRÖSSE VON ETWA
EINEM HALBEN ZENTIMETER UND EINEM ALTER
VON KNAPP EINEM JAHR ZU ERKENNEN SIND,
FALLEN UNTER UV-LICHT SCHON WINZLINGE VON
EINEM MILLIMETER DURCHMESSER ALS KLEINE
LICHTPUNKTE AUF. AEQUOREA UND EINIGE AN-
DERE QUALLENARTEN SIND ÜBRIGENS NICHT AUF
UV-LICHT ANGEWIESEN, UM ZU LEUCHTEN.
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 2120 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 2322 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
BEI BERÜHRUNG REGT EINE CHEMISCHE REAK-
TION IHRE PIGMENTE ZUM AUSSENDEN VON
LICHTBLITZEN AN, MIT DENEN SIE VERMUTLICH
BEI NACHT ODER IN DER TIEFSEE ANGREIFER
VERWIRREN WOLLEN. DIESES ALS BIOLUMINES-
ZENZ BEKANNTE, AKTIVE LEUCHTEN GLEICHT JE-
NEM DER GLÜHWÜRMCHEN UND IST AUCH BEI
VIELEN ANDEREN MEERESBEWOHNERN VERBREI-
TET – SO ETWA BEI DEN DINOFLAGELLATEN,
DIE FÜR DAS SAGENUMWOBENE MEERESLEUCH-
TEN VERANTWORTLICH SIND. DOCH KORALLEN
UND SEEANEMONEN GEHÖREN NICHT ZUM
ILLUSTREN KREIS DER BIOLUMINESZIERER.
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 2524 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
UNTER NATÜRLICHEN BEDINGUNGEN FLUO-
RESZIEREN SIE NUR TAGSÜBER MITHILFE DES
UV-ANTEILS DES SONNENLICHTS, ALSO JUST ZU
JENER ZEIT, WENN DER SICHTBARE TEIL EBEN
DIESES TAGESLICHTS DEN EFFEKT DER FLUORES-
ZENZ WEITGEHEND ÜBERDECKT. FLUORESZENZ
SCHEINT JEDENFALLS NICHT LEBENSNOTWENDIG
FÜR DIE TIERE ZU SEIN. DENN ES GIBT OFT
SELBST INNERHALB EINER ART INDIVIDUEN, DIE
UNTER UV-LICHT LEUCHTEN, UND ARTGENOS-
SEN, DIE DUNKEL BLEIBEN. ANDERERSEITS KÖN-
NEN DIE FLUORESZENZPROTEINE BEI „LEUCH-
TERN" BIS ZU ZEHN PROZENT ALLER EIWEISSE
AUSMACHEN - EIN ENORMER AUFWAND, DEN
DIE NATUR KAUM ZUFÄLLIG BETREIBEN DÜRFTE.
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 2726 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
blickfangblickfang
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 2928 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
sterbenderesteresteSIE WAR 15, ALS MAN IHR DIE ERSTE ROLLE GAB.
IN DER ZWEITEN PROFILIERTE SIE SICH. DIE SITCOM
HIESS „MEIN LEBEN UND ICH“; SIE REIFTE ALS
TEENAGERIN ALEX DEGENHARDT ZUM SERIENSTAR.
VERGANGENES JAHR FLOH SIE FÜR SAT1 „IM BRAUT-
KLEID DURCH AFRIKA“ UND SCHIEN AUFS KOMÖDI-
ANTISCHE FACH FESTGELEGT. WOLKE HEGENBARTH
SCHRECKT AUCH IM WIRKLICHEN LEBEN VOR ABEN-
TEUERN NICHT ZURÜCK. SIE SETZT IHRE GRENZEN
IMMER WIEDER NEU. FLORIAN GUTHKNECHT,
PREISGEKRÖNTER DOKUMENTARFILMER, HOLTE SIE
IN IHRER ZWEITEN HEIMAT SÜDAFRIKA FÜR SEIN
NEUESTES WERK VOR DIE KAMERA. ES WURDE NEU-
LICH AUF ARTE GESENDET – AM 5. JULI KANN MAN
ES AB 20.15 UHR IN DER ARD BEWUNDERN: „DIE
SCHÖNE UND DER HAI“. DER TITEL IST DIE ANSPIE-
LUNG AUF EIN KLISCHEE, MIT DEM DER REGISSEUR
UND CHARLES MAXWELL, EINER DER BEKANNTESTEN
UNTERWASSERFILMER WELTWEIT, GRÜNDLICH AUF-
RÄUMEN. „ES IST EIN TRAGISCHES, EIN VERKEHRTES
KLISCHEE“, SAGT DIE SCHAUSPIELERIN: „NICHT DER
HAI IST DAS BIEST. WIR SIND DIE BESTIEN.“
TEXT LUTZ PETER KAUBISCH © FOTOS JÖRG CARSTENSEN, FLORIAN GUTHKNECHT UND CHRISTIAN LOTT
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kaleidoscopekaleidoscope
W olke Hegenbarth hat sich bei „Let’s
Dance“ in die Herzen der Zuschauer
getanzt, und als Stefan Raab sie ir-
gendwann danach anrief und zum Prominententurm-
springen einlud, sprang sie und holte sich jede Menge
blaue Flecken. Sie siegte in Profi manier. Zwei Jahre ist
das her. Es ist eine Sache, auf dem Weg vom Drei-
meterbrett ins Wasser eine gute Figur zu machen. In
voller Montur abzutauchen, mit mindestens sieben
Millimeter Neopren am Leib, mit Jacket, Tank und
Lungenautomat, war ihre Sache nie – bis das Telefon
klingelte vergangenen Herbst. Hi, sagte Florian Guth-
knecht vom Bayrischen Rundfunk. Ob sie mit großen
Haien tauchen wolle – in Südafrika, am Kap der Gu-
ten Hoffnung? Die 30-Jährige kennt das Meer dort
von etlichen Ausfl ügen. Sie badete an den Stränden
von Kapstadt; das hatte ihr immer gereicht. Die Me-
tropole ist das zweite Zuhause der Kölnerin, seit sie
dort vor zehn Jahren Ehemann Justin kennenlernte,
einen Südafrikaner. Guthknecht war ziemlich über-
zeugend. Wolke Hegenbarth sagte zu. Sie hat jetzt
zwanzig Einträge im Logbuch und so viel Lebenser-
fahrung gesammelt wie andere im Leben nicht.
„Kapstadt ist für mich eine der wunderbarsten Städte
der Welt“, hört man ihre Hintergrundstimme zu Beginn
der Naturdokumentation, und die Bilder begleiten sie
vor der Kulisse einer eindrucksvollen Brandung. Dann
eine zweite Sprecherstimme: „Um das Kap der Guten
Hoffnung und entlang der südafrikanischen Küs te le-
ben fast hundert Haiarten. Vor allem der weiße Hai
mit seinen fast sechs Metern Länge verbreitet Angst
und Schrecken. Zu Unrecht: Es sterben zehnmal mehr
Menschen durch Blitzschlag als durch Haie. Schuld an
ihrer Dämonisierung ist Steven Spielbergs Film ‚Der
weiße Hai’“. Die Kamera verfolgt ein großes Exemplar,
wie es majestätisch aus dem Bild gleitet. „Ich denke,
es geht in Wirklichkeit um unsere eigenen Ängste,
dem Unbekannten in der Tiefe“, kommentiert Wolke
Hegenbarth weiter und der Sprecher ergänzt: „Ohne
die Haie zerbricht das Gleichgewicht im Ökosystem.
Sie sind die Spitze der Nahrungskette, Schutzpolizei
und Müllabfuhr. Jedes Jahr tötet der Mensch mehr
als 100 Millionen von ihnen für eine geschmacklose
Spezialität: die Flossen. In Asien gelten sie als Potenz-
und Wundermittel.“ In spätestens 40 Jahren seien die
großen Raubhaie ausgerottet, hätten Organisationen
wie Greenpeace geschätzt.
„Es ist schrecklich“, sagt Wolke Hegenbarth, als wir sie
vor der ersten Ausstrahlung des Films zum Interview
in Hamburg treffen. Die Bilder sind nach wie vor prä-
sent. Sie will sich an diesem Tag die Wohnung angu-
cken, die ihr die neue Produktionsfi rma gesucht hat.
Sie mag diese Weltstadt, und die nächsten vier Mo-
nate bieten die Gelegenheit, von Eimsbüttel aus, dem
Szenequartier, in die Elbmetropole einzutauchen. Sie
steht seit Anfang Juni wieder vor der Kamera: „Notruf
Hafenkante“. Hegenbarth ist jetzt Polizistin. Das Schau-
spielerleben. Die Rolle ist wieder nahe am Wasser ge-
baut. Es geht jetzt um die kleinen Fische.
Wolke Hegenbarth hat in Südafrika ihre Liebe zu Haien
entdeckt und zur Unterwasserwelt. Die Erfahrung, die
sie dort machte, vor allem mit Kameramann Charles
Maxwell und Haiforscher Matt Dicken, werde sie nie
mehr vergessen, sagt sie. Die beiden zeigten ihr eine
Welt „voller Ruhe und Schönheit und voller Wunder“.
Sie tauchten mit ihr in den Buchten bei Kapstadt durch
Wälder aus Kelp. Der Riesentang ist der submarine Ge-
genentwurf der Natur zu den Regenwäldern. Die mehr
als 30 Meter langen Wedel wiegen sich wie ein dich-
ter Vorhang in der Strömung. Sie bieten Lebens- und
Schutzraum für unzählige Tierarten, mit Seelöwen und
den bis zu drei Meter langen Breitnasen-Siebenkiemer-
haien darin. Nach ihren ersten, verspielten Erlebnissen
unter Wasser fuhren sie mit der jungen Deutschen
nach Durban, an die Südostküste. „Es war grenzwertig
für den Anfang“, sagt Wolke Hegenbarth. Sie gerie-
ten in einen Schwarm Schwarzspitzenhaie; der Tumult
um die ausgeworfenen Köder brachte das Wasser zum
Brodeln. „In mir waren nur noch Vorurteile, und ich
wollte raus, zurück aufs Schlauchboot. Dabei sind wir
in ihren Lebensraum eingedrungen, nicht sie in un-
seren.“ In der Sodwana Bay, weiter im Norden, wollte
sie nicht mehr aus dem Wasser, wegen der Walhaie.
Ihre beiden Begleiter ließen sie gewähren. „Die Tiere
sind so majestätisch; es ist unglaublich. Man möchte
weinen, so schön ist es.“
20 Einträge stehen im Logbuch und die Eindrücke
füllen ein Meer voll Tränen. Wolke Hegenbarth erfuhr,
dass Walhaie, mit bis 14 Meter Länge und zwölf Ton-
nen Gewicht die größten Fische der Erde, „in einer
katastrophalen Lage“ sind: „20.000 Euro zahlen sie
in Taiwan und in Hong Kong für ein ausgewachsenes
Exemplar. ‚Tofu-Shark’, sagen sie dort. Ekelhaft. Für
mich sind diese Tiere unbezahlbar.“ Sie erfuhr auch,
dass nichts mehr so ist, wie es scheint, in dieser Un-
terwasserwelt, aus der Haie mit Enterhaken über die
Reling von rostigen Seelenverkäufern gehievt werden,
mit barfüßigen Männern an Bord, die – in Blutlachen
stehend – den Tieren die Flossen abtrennen und sie
wieder über Bord werfen, lebend. Nur die Finnen
zählen. Der Rest ist Müll, sterbender Überrest, der
langsam zu Boden sinkt.
"B E S T E N FA L L S B A U E
I C H D I E B R Ü C K E
Z W I S C H E N H A I U N D
Z U S C H A U E R . E S
G E H T J A B E I D I E S E R
A R T V O N N AT U R -
F I L M N I C H T U M D E N
G U C K - M A L - W I E -
S Ü S S - E F F E K T. D E R
H A I H AT K E I N E
L O B B Y. E R I S T
N I C H T S Ü S S U N D
KNUDDEL IG . "
32 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
kaleidoscope
SIE WAREN NEULICH WIEDER BEI STEFAN RAAB IN TV TOTAL
ZU GAST UND HABEN MIT IHM ÜBER DEN FILM GESPRO-
CHEN. „DIE SCHÖNE UND DER HAI“: ES WAR ZU ERWARTEN,
DASS ER AUS DEM TITEL ZUNÄCHST EINEN GAG KONSTRUIER-
TE, ODER? ER FRAGTE: „WIESO HAST DU DEN HAI GESPIELT?“
Ja, es war klar, dass er so etwas in der Art fragen
würde. Und Humor ist ja nicht die schlechteste Metho-
de, um zum Ernst der Sache ins Gespräch zu kommen.
Stefan Raab weiß das am besten. Man assoziiert mit
dem Titel ja auch sofort das Original. Damit sind wir
dann beim „Biest“. Aber ich hatte seinen Respekt für
die Dokumentation – vielleicht ja auch, weil ich zusam-
men mit meinem Filmkollegen Steffen Groth das Syn-
chronspringen in seiner Show gewonnen habe (lacht).
UND SIE HATTEN OFFENSICHTLICH DEN RESPEKT VON FLORI-
AN GUTHKNECHT. WIE KAM ER AUF DIE IDEE ZUM FILM MIT
IHNEN ALS PROTAGONISTIN?
Er hat ja schon herausragende Naturfi lme gedreht,
auch übers Korallensterben, und etliche Preise gewon-
nen. Es hat ihn gereizt, den Unfug zu veranschauli-
chen, den man sich über Haie erzählt. Südafrika als
Drehort bietet sich an, und er wusste von meiner
Affi nität zum Land. Er sah mich für diese Dokumen-
tation in der Rolle der Mediatorin, der Schauspielerin,
die Aufmerksamkeit erzeugt für die Sache, um die es
geht: Den Hai zu ‚entmonstifi zieren’ und das mit dem
Biest ad absurdum zu führen. Bestenfalls baue ich die
Brücke zwischen Hai und Zuschauer. Es geht ja bei
dieser Art von Naturfi lm nicht um den Guck-mal-wie-
süß-Effekt. Der Hai hat keine Lobby. Er ist nicht süß
und knuddelig. Er ist das perfekte Ergebnis eines Milli-
onen Jahre alten Evolutionsprozesses.
FILME ÜBER HAIE GIBT’S JA INZWISCHEN WIE SAND AM MEER.
INWIEWEIT SCHAFFT ES DER TITEL „DIE SCHÖNE UND DAS
BIEST“, NENNEN WIR IHN JETZT MAL BEIM URSPRÜNGLICHEN
NAMEN, DEN ZUSCHAUER AUS DEM SESSEL ZU REISSEN?
Florian Guthknecht hat die Haie mit 1000 Bildern pro
Sekunde aufgenommen; was man zu sehen bekommt,
ist sehr beeindruckend. Das ist die technische Seite.
Aber egal, wie gut man’s macht: Die Haie sterben
weiter. Inzwischen zählen die „Herrscher der Meere“
zu den am stärksten bedrohten Arten unter Wasser.
Die Bilanz ihrer Vernichtung übersteigt die der Wale.
Und die Faszination Fernsehen versagt offenkundig bis-
lang, denn es passiert zu wenig, um sie wirklich zu
retten – vielleicht, weil die emotionale, die poetische
Geschichte fehlt in all diesen Hochglanz-Publikationen.
„Die Schöne und das Biest“ liefert diese Geschichte –
berührt den Zuschauer dort, wo ihn das perfekte Bild
alleine nicht berühren kann.
34 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
kaleidoscopekaleidoscope
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 35
SIE WURDEN VIERMAL ALS „BESTE HAUPTDARSTELLERIN“
FÜR DEN DEUTSCHEN COMEDYPREIS NOMINIERT, DEN SIE
2004 AUCH GEWANNEN – IM ZARTEN ALTER VON 24. MAN
DACHTE, DA WÄCHST EINE AKTRICE MIT EINER PRISE LADY-
KRACHER HERAN?
(lacht) Sie machen wohl Witze? Ich bin nicht ver-
gleichbar mit einer Comedy-Ikone wie Anke Engelke.
Das wäre vermessen. Ich mag’s zwar gerne schräg
– und habe meinen Spaß dabei. Ich bin vielleicht in
einer Rolle lustig, aber ich bin nicht grundsätzlich wit-
zig, zumal wenn ich irgendwo als Wolke Hegenbarth
auftauche. Und was die Dokumentation von Florian
Guthknecht betrifft: Das war keine Rolle. Das war ich,
manchmal aufgeregt, manchmal völlig losgelöst und
manchmal erschüttert.
VERONICA FERRES DREHTE MIT MARIO ADORF UND CHRISTO-
PHER LAMBERT VERGANGENES JAHR IN SÜDAFRIKA DEN ZDF-
ZWEITEILER „DAS GEHEIMNIS DER WALE“. ES GING UM DIE
VERLÄRMUNG DER MEERE. HANNES JAENICKE MACHT MIT
DOKUMENTATIONEN ÜBER ORANG-UTANS, EISBÄREN UND
HAIE VON SICH REDEN. BEIDE SCHILDERTEN SILENT WORLD
IHR ANLIEGEN. BEI ALLEM RESPEKT: IST ES VIELLEICHT OP-
PORTUN UND ENTSPRICHT DEM ZEITGEIST, ALS PROMINENTER
SCHAUSPIELER DAS UMWELTGEWISSEN ZU REPRÄSENTIEREN?
Was soll daran opportun sein, wenn man seinen ge-
sellschaftlichen Status für eine gute Sache einsetzt?
... UND SEINEN MARKTWERT ZU STEIGERN VERSUCHT ...
In meinem Fall nicht. Es war eine spontane Geschichte,
völlig aus der Begeisterung geboren. Bei mir passieren
Dinge gern mal, als hätte jemand den Fast-Forward-
Knopf gedrückt, und dann geht alles Hals über Kopf.
Ich bin ein spontaner Mensch, der gern ungewöhn-
liche Sachen unternimmt. Aber ich bin nicht so schräg
drauf, dass ich alles dem Diktat des individuellen und
kommerziellen Nutzens unterordne. Wir wussten bis
zum Dreh auch gar nichts vom Engagement Hannes
Jaenickes für Haie; insofern ist das thematisch eine
Überschneidung. Aber beide Beiträge, seiner und un-
serer, dienen einem Anliegen. Hannes Jaenicke ist im
Übrigen sehr grundsätzlich engagiert. Das ist nicht
mein Weg und nicht mein Ziel. Und Veronica Ferres
hat einen Spielfi lm gedreht – nicht zu vergleichen.
Vielleicht ist es Zeitgeist, vielleicht ist es auch der Ver-
such, neue Wege im Naturfi lm zu gehen, den mehrere
Regisseure unabhängig voneinander beschritten haben.
KRIMINALITÄTSSTATISTIK, ELEND UND KOMMERZ IN SÜD-
AFRIKA: DIE WHO, DIE WELTGESUNDHEITSORGANISATION,
"I C H B I N E I N S P O N TA N E R M E N S C H , D E R G E R N U N G E W Ö H N L I C H E S A C H E N
UNTERN IMMT. ABER ICH B IN N ICHT SO SCHRÄG DRAUF, DASS ICH ALLES DEM
D I K TAT D E S I N D I V I D U E L L E N U N D K O M M E R Z I E L L E N N U T Z E N S U N T E R O R D N E . "
36 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 37
kaleidoscopekaleidoscope
BILANZIERT 40 MORDE AUF 100.000 EINWOHNER – TÄG-
LICH. DAS IST EINE DER HÖCHSTEN MORDRATEN WELTWEIT.
EIN ZIEMLICH GEFÄHRLICHER PLATZ ZUM WOHLFÜHLEN. DIE
TOWNSHIPS UND NEUEN WELLBLECHDÖRFER AUSSERHALB
DER STADT, IN DIE MAN DIE UNTERPRIVILEGIERTEN SCHWAR-
ZEN UMSIEDELTE, UM GLANZ UND GLORIA RUND UMS NEUE
WM-STADION ZU SUGGERIEREN, WERFEN NACH WIE VOR EI-
NEN SCHATTEN AUF DAS LAND AM SÜDZIPFEL AFRIKAS ...
Sehen Sie: Ich bin auch nur Gast in diesem Land,
wenn auch einer, der sich mittlerweile ganz gut aus-
kennt. Das heißt nicht, dass ich mir anmaße, die
sozialen und gesellschaftlichen Konfl ikte beziehungs-
weise deren historischen Kontext zu durchschauen.
Afrika ist ein Kontinent mit mehr als 50 Staaten und
über einer Milliarde Einwohner. Es überrascht mich,
wenn ich in Interviews immer wieder sozusagen zum
gesellschaftspolitischen Diskurs aufgefordert werde. Für
mich steht fest: Südafrika ist ein herrliches Land mit
einer fantastischen Metropole. Wer noch nicht dort
war beziehungsweise eine längere Zeit dort gelebt hat,
kann nicht ermessen, was für tolle Menschen es dort
gibt. Es sind die besten auf der Welt; das muss man
erstmal selbst erfahren – auch durch die Musik. Man
kann das Land nicht eins zu eins mit seiner Kriminali-
tätsstatistik oder der Aidsrate gleichsetzen. Die Bericht-
erstattung ist oft sehr negativ und einseitig.
WIE PRÄSENT IST NELSON MANDELA?
Sehr präsent. Was er geleistet hat, ist Weltklasse. Nel-
son Mandela verkörpert die Seele des Landes wie kein
anderer. Ihn zu nennen, wenn man über das Land re-
det, trifft es am besten. Es ist erstaunlich, was sich
durch ihn in den vergangenen 15 Jahren alles zum
Guten gewendet hat – wie weit das Land gekommen
ist. Er ist eine große Integrationsfi gur. Wir haben in
Deutschland 20 Jahre Mauerfall gefeiert und teilen die
Republik noch immer in Ossis und Wessis.
APROPOS WELTKLASSE. WER WIRD WELTMEISTER?
Ich wünsche mir für Südafrika, dass sie die Vorrunde
überstehen. Deutschland wird Weltmeister (lacht), aber
wahrscheinlich wird es Spanien oder Brasilien.
FRAU HEGENBARTH, WIR DANKEN IHNEN FÜR DAS GESPRÄCH.
"A F R I K A I S T E I N K O N T I N E N T M I T M E H R A L S
5 0 S TA AT E N U N D Ü B E R E I N E R M I L L I A R D E
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ALS JULES VERNE SEINEN HELDEN PHILEAS FOGG IN 80 TAGEN UM DIE
WELT REISEN LIESS, AHNTE ER NICHT, DASS GUT 100 JAHRE SPÄTER
DER TOURISMUS SEINE FÜHLER BIS IN DIE ENTLEGENSTEN WINKEL DER
WELT AUSSTRECKEN SOLLTE. UM DAS VERWUNSCHENE WEST-PAPUA ZU
ERREICHEN, BENÖTIGT MAN HEUTE ZWEI GUTE REISETAGE. VERSCHWIN-
DEND WENIG ZEIT EIGENTLICH, WENN MAN SICH DIE RIESIGEN DISTAN-
ZEN BEWUSST MACHT. DENNOCH LEGEN WIR, UM DIE ANREISE GEFÜHLT
ZU VERKÜRZEN, EINEN ZWISCHENSTOPP IM INDONESISCHEN MANADO
EIN. DENN DIE TAUCHPLÄTZE AN DER NORDSPITZE DER INSEL SULAWESI
SIND EIN HIGHLIGHT – FÜR EINEN ZWISCHENSTOPP FAST ZU SCHADE.
WIR SIND IM SANTIKA RESORT UNTERGEBRACHT. DIE ANLAGE IST DIREKT GE-
GENÜBER DES NATIONALPARKS BUNAKEN AM FESTLAND. SOMIT SIND WIR
IN NUR 20 MINUTEN AN DEN TOPRIFFEN DER INSEL. FANTASTISCHE SICHT-
WEITEN, TOLLER KORALLENBEWUCHS UND EINE SAGENHAFTE FISCHWELT
ERWARTEN UNS. DIE TAUCHGUIDES SIND EXZELLENT AUSGEBILDET UND FIN-
DEN EINE RARITÄT NACH DER ANDEREN. OB GEISTERMURÄNE, FETZEN- UND
ANGLERFISCH, ORANG-UTAN-CRAB ODER HAARSTERNGARNELE, ALLES IST WIE
AUF BESTELLUNG VOR ORT. UNSERE REISEGRUPPE IST SICH EINIG: MANADO
IST FÜR EINEN STOPOVER VIEL ZU SCHADE, HIER MUSS MAN EIGENTLICH MAL
WIEDER EINEN GANZEN TAUCHURLAUB VERBRINGEN. LEIDER VERFLIEGEN DIE
ZWEI TAGE IN MANADO GERADEZU, ABER UNSER HAUPTZIEL LIEGT JA NOCH
VOR UNS: WEST-PAPUA UND DAS ECO RESORT PAPUA PARADISE.
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A uf spiegelglatter See gleiten wir zwischen
dicht bewachsenen Hügeln und smaragdgrü-
nen Zuckerhüten hindurch – jeder Brasilianer
würde vor Neid erblassen: Nicht einen gibt es hier, son-
dern Tausende! Mittendrin liegt die Papua Paradise Eco
Lodge auf der kleinen Insel Birie. Auf einer Fläche von
insgesamt 42.000 Quadratkilometern erstrecken sich
2500 kleinere und größere Inseln, deren Kalkfelsen bei-
nahe bis zum Meeresufer von unberührtem Regenwald
bedeckt sind. Balsam für die Seele, ein Schmankerl für
die Augen. So auch das Resort. Einfach gebaut und
doch eine Augenweide. Zehn Bungalows auf Stelzen,
direkt am Wasser. Geräumig und luftig angelegt mit
Terrasse für den Sonnenuntergang. Kein Handynetz, kein
Industrie- oder Straßenlärm, kein Strom ab 22 Uhr. Viel-
leicht eines der letzten Paradiese auf unserem Planeten.
Karoly, unser ungarischer Tauchguide, erteilt uns nicht
nur das Briefi ng für die Tauchbasis, sondern gleich fürs
ganze Resort. In Absprache mit der Gruppe – wir sind
die einzigen Gäste – planen wir die Tauchausfahrten für
die kommenden Tage. Bea, Joachim und ich sind Foto-
grafen und somit wollen wir schon im Vorfeld wissen,
welche Anforderungen uns erwarten, um Objektive und
Blitze vor jedem Tauchgang optimal darauf einstellen
zu können. Aber auch der Rest unserer Truppe hört
gespannt zu, welche Top-Plätze Karoly für die kom-
menden Tage für uns plant. Auf dem Plan stehen ein
Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg, der obliga-
torische Manta Point, ein außergewöhnlicher Kanal und
natürlich viele Makroplätze, an denen wir all die Critters
zu fi nden hoffen, die auf unserer Wunschliste stehen.
Nach dem Checktauchgang am Hausriff geht es zur
P47 Thunderbolt. Das Jagdfl ugzeug der amerikanischen
Luftwaffe ist direkt vor Pulau Wai nach einem Treffer
notgewassert und liegt kopfüber auf gut 30 Metern.
Der Motor ist noch intakt und dicht bewachsen. Doch
wie überall rund um die Inseln in der Region zerrt
eine kräftige Strömung an unseren Flossen und wir
lassen uns nach ein paar Minuten davontragen. Die
folgende Korallenwand ist fantastisch bewachsen und
voller Leben. Ein Highlight für Fotografen und Koral-
lenfans. Großfi sche lassen leider auf sich warten, aber
Karoly verspricht uns, dass wir sowohl Mantas als auch
Wobbegongs sicher vor die Linse bekommen werden.
42 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
travelpapua travelpapua
Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang, steht der erste
Nachttauchgang auf dem Programm. Mit dem Speed-
boot geht es um die Insel herum in eine Bucht, in
der die scheuen Mandarinfi sche zur Dämmerung aktiv
werden und ihr Liebesleben zur Schau stellen. Das do-
minante, deutlich größere Männchen paart sich vor-
zugsweise gleich mit mehreren seiner ergebenen Da-
men. Nach Einbruch der Dunkelheit verschwinden sie
in ihren Löchern und wir folgen unserem Weg durchs
Riff. Es wimmelt geradezu von nachtaktiven Tieren.
Rot ist die dominierende Farbe und die Motive stehen
Schlange. Nur nicht zu lange an einem Platz verwei-
len ist die Devise, da sich vor den Lampen sofort eine
Unmenge an Kleingetier sammelt, was das Fotografi e-
ren unmöglich macht. Gerade deshalb gibt es auch so
viele Jäger, die nachts unterwegs sind. Muränen, die
durchs Riff streifen, Krabben, die über Korallen stak-
sen, Nacktschnecken, die hangelnd von Schwamm zu
Schwamm kriechen. Aus jedem Loch leuchten die roten
Augen unzähliger Krebstiere. Für die einen Schlafens-
zeit, für die anderen ein gedeckter Tisch. Doch auch
wir kommen nicht zu kurz: Nach dem erlebnisreichen
Tauchgang ist das Bier gekühlt und das Nachtmahl
bereitet. Der gemütliche Teil des Tages kann beginnen
und eine ganz eigene, sehr lebendige Sprache ist nun
am Tisch zu hören: das Taucherlatein. Und das kommt
hier, am Ende der Welt, keinesfalls zu kurz …
Nach einem einfachen Frühstück geht es mit dem
Speedboot zu einem steilen Korallenabhang. Trotz mä-
ßiger Sicht ist es ein spannender Tauchgang mit super
Gorgonien- und Weichkorallenbewuchs. Hier scheint al-
les ein bisschen größer und ein bisschen mehr zu sein.
Die Zackis stehen hinter jeder dritten Koralle, die Süß-
lippen rotten sich zu Dutzenden zusammen und die
Pferdekopfmakrelen machen durch ihre Größe ihrem
Namen alle Ehre. Wir verbringen die Oberfl ächenpause
auf dem Boot, um den zweiten Tauchgang am Nach-
mittag weit im Westen an einem strömungsreichen
Platz zu starten. Hier lassen sich häufi g Wobbegongs
beobachten. Die Strömung ist heftig, aber noch ver-
tretbar. Wie Hubschrauber fl iegen wir über Korallen-
blöcke, durch schmale Canyons und entlang an senk-
rechten Wänden, bis die Strömung abrupt abreißt und
wir uns auf einer weiten Sandfl äche mit kleinen Koral-
lenblöcken wiederfi nden. Karoly sucht unter jedem und
wird schnell fündig. Ein großer Wobbegong liegt faul
darunter. Das gutmütige Tier lässt sich nicht von den
Blitzen unserer Kameras beeindrucken.
Am kommenden Tag wollen wir besonders früh aus
den Federn. Eine Mangroven- und Wasserfalltour steht
auf dem Plan. Noch ist der Himmel in tiefe Dunkelheit
gehüllt, als wir uns am Jetty treffen, um in den Ka-
nälen der Mangroven den Sonnenaufgang zu erleben.
Über die Bäume fl iegen bereits weiße Vögel dahin,
ein vielstimmiges Gezwitscher liegt in der Luft. Durch
dichtes Buschwerk ziehen Nebelschwaden bis weit über
die Gipfel der Inseln. Seltsame Laute dringen zu uns
herüber. Ein Brüllen oder Krächzen, singende Töne, die
sich mit lautem Geschrei vermischen. Da bewegt sich
etwas – eine Gruppe Papageien fl iegt auf und macht
sich mit verärgerten Rufen davon. Der Kanal zwischen
den Mangroven wird immer enger. Wir sind am Ziel
unserer Bootsfahrt. Von hier aus müssen wir zu Fuß
bis zum Wasserfall. Nach einer guten halben Stunde
haben wir ihn erreicht. Zur meiner Überraschung ist er
sogar richtig groß und lädt zu einem erfrischenden Bad.
D E N H Ö H E P U N K T U N S E R E R R E I S E B I L D E T E I N TA G E S A U S F L U G Z U D E R „ PA S S A G E “
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travelpapua travelpapua
Den Höhepunkt unserer Reise bildet ein Tagesaus-
fl ug zu der „Passage“ von Waigeo. Ein labyrinthar-
tiges System aus Kanälen und Eilanden umgibt diese
größte der vier Hauptinseln Raja Ampats. Wir fahren
fast drei Stunden, bevor wir durch eine Passage
kommen, an deren Ausgang unser erster Tauchgang
startet. Nach wenigen Metern bin ich mir sicher,
mich in einem der schönsten Weichkorallengärten zu
befi nden, den ich je gesehen habe. Eine Seeschlange
kreuzt unseren Weg und begleitet uns einige Meter.
Sie ist nicht an uns interessiert. Erst als die Linse
der Kamera direkt vor ihrer Nase parkt, weicht sie
von ihrer Route ab und verschwindet in einer kleinen
Höhle. Eine solche wollen wir auf unserem zweiten
Tauchgang auch besuchen. Nur ist diese deutlich
größer. Als wir durch den engen Kabui-Kanal zu un-
serem Tauchplatz fahren, denke ich an einen Fluss,
so eng und fl ach ist der Kanal. Aber der salzige
Schluck, den ich nach dem Sprung ins Wasser in
den Mund bekomme, holt mich zurück in die Tro-
pen. Die Höhle hat nur einen gut drei Meter brei-
ten Eingang, der aber fast bis zur Oberfl äche reicht.
Über ein kleines Loch in der Decke fällt Sonnenlicht.
Der Boden ist dicht mit Algen und Schwämmen be-
wachsen, die Farbe ins Spiel bringen.
Raja Ampat. Wie exotisch klingt für unsere Ohren al-
lein schon der Name. Der Reichtum der Farben und
Arten seiner Unterwassergärten lässt uns die Tauchgän-
ge wie im Rausch erleben. Sie sind jede Anreise wert.
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46 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
travelpapua travelpapua
INFOS
ANREISE: Mit Singapore Airlines via Singapur (circa elf Stun-
den) nach Manado (etwa vier Stunden). Weiterfl ug nach
Sorong (drei Stunden). Flüge ab Europa gibt es ab etwa
920 Euro. Bei der Anreise nach Sorong sollten mindestens
ein bis zwei Übernachtungen in Manado eingeplant wer-
den, da der Weiterfl ug sonst nicht sicher erreicht wird.
Auf Flügen mit Singapore Airlines gibt es 20 Kilo Freige-
päck zuzüglich zehn Kilo Tauchgepäck. Auf dem Weiterfl ug
kostet das Kilo Übergepäck etwa einen Euro pro Strecke.
EINREISEBESTIMMUNGEN: Gültiger Reisepass (mindestens
sechs Monate gültig am Tag der Einreise). Bei Einreise erhal-
ten Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein
Touristenvisum, das 25 US-Dollar für bis zu 30 Tage kostet und
einmal um weitere 30 Tage verlängert werden kann. Bei Einrei-
se aus Europa sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben.
KLIMA & REISEZEIT: Die beste Reisezeit ist September bis
Mai. Währenddessen ist es zwar nicht immer trocken, doch
die Temperaturen sind erträglich und die Sicht unter Wasser
ist meist recht gut. Luft 24 bis 32 Grad Celsius, Wasser 27
bis 28 Grad Celsius.
GESUNDHEIT: Es wird eine Malariaprophylaxe empfohlen
(Malarone), jedoch ist die Infektionsgefahr gering. Eine kleine
Reiseapotheke mit Medikamenten gegen Durchfall, Ohrenent-
zündung etc. sollte im Gepäck sein. Wie überall in der Frem-
de freut sich die Crew der Tauchbasis, wenn nicht benötigte
Medikamente am Ende der Reise auf der Basis zurückgelas-
sen werden. Empfehlenswert ist jedoch eine Impfung gegen
Tetanus sowie Hepatitis A+B und ein Malariamedikament für
Notfälle. Ausführliche Auskünfte gibt das Tropeninstitut Ham-
burg (Tel. +49 40 3192077). Achtung: Es gibt keine Deko-
kammer in erreichbarer Nähe!
GELD: Empfehlenswert sind Reiseschecks (US-Dollar). Kreditkar-
ten werden im Resort nicht akzeptiert. Man kann aber mit Euro
oder Rupiah bezahlen. Die Landeswährung ist der Rupiah (IDR).
11.000 Rupiah entsprechen circa 1 Euro (Stand Juni 2010).
VERANSTALTER: www.belugareisen.de www.sub-aqua.de
www.manta.ch www.wirodive.de
PREISBEISPIEL: Bei Beluga Reisen kostet die Tour ab 3159
Euro pro Person zuzüglich etwa 250 Euro Steuern und Kerosin.
Inklusive sind der Flug mit Singapore Airlines (Frankfurt–Singa-
pur–Manado und zurück), der Inlandsfl ug Manado-Sorong-Ma-
nado, Transfers, zwei Nächte in Manado, 14 Nächte im Eco Re-
sort Papua Paradise mit Vollpension und 28 Bootstauchgänge.
ZEIT: Ujung Pandang MEZ + 7 Stunden; Sorong MEZ + 8 Stun-
den (bei Sommerzeit in Europa jeweils eine Stunde weniger).
ANGEMERKT: Die Stadt Sorong liegt nur zwei Bootstunden
entfernt und das Umweltbewusstsein der Einheimischen ist
noch relativ gering. Es schwimmt öfter Plastik im Wasser und
Müll wird auf dem kurzen Weg entsorgt. Die Eigentümer der
Eco Lodge bemühen sich, das Umweltverhalten der Angestell-
ten zu schulen, was bisher nicht immer gelingt.
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LAUTLOS, FAST UNBEMERKT SCHLEICHT SIE SICH AM ERSTEN URLAUBSTAG HINTERRÜCKS HERAN UND LEGT IHREN
SANFTEN SCHLEIER UM MEINE SCHULTER – DIE FAULHEIT. ABER MACHT JA NICHTS, SIND SCHLIESSLICH FERIEN. BIS
ZU DEN KNÖCHELN STEHE ICH IM BADEWANNENWARMEN WASSER DER LAGUNE UND LASSE MICH UMKREISEN.
WICHTIG, WICHTIG, GANZ WIE DIE GROSSEN, RECKT DAS SCHWARZSPITZENRIFFHAIBABY SEINE RÜCKENFLOSSE
AUS DEM WASSER UND SPIELT RAUBTIER. ICH WÜRDE GERN FOTOS MACHEN, ABER MEINE KAMERA LIEGT IM BUN-
GALOW, GEFÜHLTE 5.000 METER ENTFERNT. FÜR EINEN MALEDIVENURLAUB VIEL ZU WEIT JEDENFALLS.
M eine Augen folgen träge dem Verlauf des weißen Strandes, der sich am Ende des Blickfeldes irgendwo zwi-
schen Palmen und Meer verliert. Besser also stehen bleiben und den Augenblick genießen, als eine schweiß-
treibende Wanderung für ein paar schlechte Bilder in Kauf zu nehmen. Die seichten Lagunen dienen vielen
tropischen Fischen als Kinderstube. Hier können sie aufwachsen, ohne gefressen zu werden. Es sei denn, sie fressen
sich gegenseitig. Hält man das Gesicht mit Tauchermaske bewaffnet unter die Oberfl äche, fl itzen die bunten Fischlein in
allen Farben davor herum. Die pizzaförmigen Stechrochen verbuddeln sich im Sand – auch sie üben schon mal – und
sind daher kaum zu sehen. Wer versehentlich drauftritt, macht schmerzhaft Bekanntschaft mit dem Schwanzfortsatz.
u de a daliceswunderlandTEXT SYBILLE GERLINGER © FOTOS FRANCO BANFI
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travelmaldivestravelmaldives
Gestern bin ich auf „meiner“ Insel angekommen. Was
den Einsatz des Possessivpronomens an dieser Stelle
betrifft, verhält es sich hier ähnlich, wie bei „meinem“
Arzt, „meinem“ Friseur oder „meiner“ Autowerkstatt.
Der fi ktive Besitzanspruch signalisiert Qualität, Ver-
trauen und Stolz, das in seiner Kategorie Beste und
Schönste gefunden zu haben. Und die Verbundenheit
zu diesem einzigartigen Inselstaat setzt schon beim
Landeanfl ug auf die Flughafeninsel Hulule ein, wenn
sich sämtliche Passagiere an den Fenstern die Nasen
platt drücken, in der Gewissheit, dass ab jetzt unein-
geschränkte Entspannung einsetzt und sich jegliche
Gedanken an den deutschen Alltag verbieten. In den
schönsten Blau- und Grünnuancen leuchten die spie-
geleiförmigen Inseln zu uns empor. Jede sieht anders
aus: Manche sind länglich, mit breitem weißen Saum,
andere kreisrund und von dunklem tiefen Wasser um-
geben. Doch nur, wer selbst darüber hinwegschwebt,
während der Flieger unaufhaltsam in die Landepiste
eindreht, spürt das Glückshormon deutlich durch sei-
ne Blutbahnen schießen und das Herz einen halben
Schlag lang aussetzen.
Der erste Tropenkontakt nach langer Anreise ist mit
seiner milden, feuchten Luft Balsam für Leib und Seele.
1190 Inseln verteilt auf 26 größere Atolle umfasst der
Archipel insgesamt, etwa zweihundert davon sind über-
haupt bewohnt und rund hundert für den Tourismus
geöffnet. Der Zutritt zu den Inseln der Einheimischen
unterliegt staatlicher Kontrolle. Das muslimische Land
will auf diese Weise allzu fremde Einfl üsse von seiner
Bevölkerung fernhalten. Auch auf den Touristeninseln
ist der Kontakt zwischen Angestellten und Gästen des-
wegen nicht gern gesehen. Dieser im Prinzip durchaus
vernünftige Grundsatz treibt manchmal seltsame Blü-
ten, vor allem wenn das jeweilige Inselmanagement
seine Verhaltensmaßregeln auch auf die europäischen
Gastarbeiter, also Tauch- und Surfl ehrer, ausweitet.
Seit 1972 Kurumba als erste maledivische Insel für
den Tourismus erschlossen wurde, hat sich vieles im
Land geändert. Zunächst kamen abenteuerlustige Tau-
cher an den Indischen Ozean, die sich nichts anderes
wünschten, als exotisches Neuland in dieser jungen
Sportart zu entdecken und an den fantastisch bunten
und enorm fi schreichen Riffen zu tauchen oder durch
strömungsreiche Kanäle zu rasen. Heute machen Tau-
cher neben Honeymoonern und Badegästen nur noch
einen vergleichsweise kleinen Anteil der Maledivenur-
lauber aus. Und das liegt sicher am deutlichen Up-
grade sämtlicher Touristeninseln.
Brackwasserduschen sind längst passé, wenngleich
es noch immer die von Tauchern bevorzugten, preis-
werteren „Barfuß-Inseln“ gibt. Der Staat hat sein Po-
tenzial im High-End-Bereich erkannt und genutzt. Wer-
den heute neue Inseln erschlossen oder ältere Resorts
renoviert, so erstehen sie – gleichsam Phönix aus der
Asche – oft unter neuem Inselnamen wieder auf. Die
luxuriösen Anlagen punkten mit romantischen Wasser-
bungalows, exzellentem Service sowie großem Sport-
und Unterhaltungsprogamm. In ihrer Exklusivität ori-
entieren sie sich nicht unbedingt an den Bedürfnissen
der Taucher, sondern eher an einer internationalen und
wohlhabenden Klientel, die am Tauchen nur allenfalls
nebenbei interessiert ist. Sie wissen nicht, was sie ver-
passen. Dabei ist Tauchen genau genommen kein rich-
tiger Sport. Es hat weder Wettbewerbscharakter noch
bewegt man sich dabei übermäßig viel. Es ist ein fas-
zinierendes Spektakel und eine Begegnung der drit-
ten Art – auch mit sich selbst. Die Eindrücke könnten
abwechslungsreicher nicht sein. Fische, schwarz-weiß
gepunktet oder blau-gelb gestreift, taxieren den Ein-
dringling neugierig oder skeptisch. Weichkorallen in
den Farben Apricot, Himbeer, Brombeer, Zitrone, Oran-
ge oder Erdbeer recken ihre blütenförmigen Polypen in
die Strömung. Sie wirken zu fragil für die Kraft des
Meeres, dabei könnten sie ohne die nährstoffreichen
Wasserströme nicht existieren. Anemonen öffnen und
schließen rhythmisch ihre kleinen Fangarme wie Kinder-
händchen. Kugelförmige Hirnkorallen tragen ihr Laby-
rinthmuster wie eine geheimnisvolle Schrift. Süßlippen
stehen gruppenweise unter Vorsprüngen und schauen
dem Taucher scheinbar fragend entgegen. Barrakudas
und Füsiliere nutzen jeweils die Kraft der Menge. Die
einen zur Jagd – die anderen zum Schutz davor. Man-
tas, Haie, Walhaie und Delfi ne ziehen durch das Blau.
Jeder majestätisch, jeder auf seine Weise. Jedes Mal
wünscht man sich, ewig dort verweilen zu dürfen, in
Alices Wunderland der Meere.
52 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
travelmaldivestravelmaldives
DIE VIELLEICHT KLEINSTE
HAUPTSTADT DER WELT
Als Kontrastprogramm zur Ruhe auf den Ferien-
inseln sollte man sich einen Besuch Malés, der
Hauptstadt des Inselstaates, nicht entgehen lassen.
Am besten man verlegt ihn auf den Nachmittag,
wenn die große Hitze, die sich in den Straßen bil-
det, etwas abfl aut. Zwar ist das Fahrrad Hauptver-
kehrsmittel, doch die Zahl der Mopeds und Autos
ist steigend. Manchmal wird es daher schon etwas
„eng“, denn auf der knapp 200 Hektar großen
Insel leben über 100.000 Menschen, ein Drittel
der Gesamtbevölkerung der Malediven. Mehr als
ein Viertel der Stadtfl äche wurde übrigens durch
künstliche Landgewinnung geschaffen. Boutiquen
präsentieren farbenfrohe Mitbringsel und die gol-
dene Kuppel der Hukuru Miskit Moschee leuchtet
in der Sonne. Ausfl üge nach Malé werden auf je-
der Ferieninsel angeboten.
THILA, GIRI ODER DOCH KANDU?
Die Unterwasserwelt der Malediven ist nicht nur
wegen dem, was man vor die Maske bekommt, et-
was ganz Besonderes. Auch die Riffformen als sol-
ches sind speziell, maledivisch eben. Das Riffdach
eines „Thilas“ beginnt einige Meter unter der Was-
seroberfl äche und die Riffwände fallen gerade oder
steil schräg ab. Thilas sind oft rund und können
während eines Tauchganges umtaucht werden. Thi-
las fi nden sich im Atollinneren oder in strömungs-
exponierter Lage in einem Kanal. Das „Giri“ ist
ein Thila, dessen Riffdach bis (fast) zur Oberfl äche
reicht. „Kandu“ ist der Kanal zwischen zwei Inseln
oder ein Durchbruch, der eine Passage in ein Atoll
ermöglicht. Durch die Gezeiten entstehen vor allem
an den Kanten zum Außenriff starke bis extreme
Strömungen, die oft Garanten für Fischreichtum
und Großfi schbegegnungen sind. Haie, Mantas
oder Adlerrochen widerstehen den Strömungen mit
scheinbar spielerischer Leichtigkeit. Für Taucher sind
sie oft sportliche Herausforderungen. Ein „Faro“ ist
ein kleines Atoll mit Lagune, oft fl ach und schön
zum Schnorcheln. Es entsteht aus einem Giri und
ist der nächste Schritt auf dem Weg zu einer neu-
en Insel, die sich irgendwann einmal aus den Ko-
rallen entwickeln wird.
HP REEF
Oldie but goldie ist das HP Reef bei Girifushi im
Südosten des Nord-Male-Atolls. Es gehört noch im-
mer zu den aufregendsten Plätzen der Malediven
und steht unter Naturschutz. Aufgrund seiner Far-
benpracht und seines Fischreichtums wird es auch
Rainbow Reef genannt. Bei starker Strömung sind
die Verwirbelungen so heftig, dass man sie sogar
an der Oberfl äche erkennen kann. Dann dauert der
Tauchgang meist nicht lange, da das Riff mit 100
Meter recht kurz ist. Der Bewuchs des Riffs gleicht
verschwenderisch arrangierten, barocken Blumenbou-
quets, gespickt mit Gorgonienfächern und schwarzen
Korallen. Ein mächtiger Korallenblock mit deutlichen
Überhängen ist besonders dicht und bunt bewach-
sen und hat einen Kamin, der von 25 Meter Tiefe
bis auf zwölf Meter hinauf führt. Auf dem Riffdach
werden häufi g Schwarm- und Großfi sche gesichtet.
Haie, Tunas und Adlerrochen laben sich am fi sch-
reich gedeckten Tisch. Sichtweite: 30 Meter. Tauch-
tiefe: durchschnittlich 20 Meter, maximal 30 Meter.
EMBUDU EXPRESS
Ein weiterer Klassiker ist der Embudu Express im
nördlichen Süd-Male-Atoll. Der Name ist Programm.
Man taucht von der Außenseite des Atolls in west-
licher Richtung auf die Insel Embudu zu, das Riff
beginnt auf etwa acht Metern. Hier, wo die Strö-
mung durch eine Engstelle muss, tummeln sich
Haie, Mantas und Adlerrochen. Die Atollplatte liegt
auf etwa 30 Metern, fällt an der Außenseite jedoch
senkrecht in große Tiefe ab. Der Flug durch den
schmalen Kanal wird im fl achen Riff auf sechs Me-
tern sanft gebremst. Sichtweite: 30 Meter. Tauch-
tiefe: durchschnittlich 25 Meter, maximal 30 Meter.
GURAIDHOO KANDU
Im Süden des Süd-Male-Atolls kann man sich im Guraidhoo Kandu
durchspülen lassen. Der gesamte Bereich gehört ebenfalls zu einem
der Tauchplätze, die von der Regierung unter Naturschutz gestellt
wurden. Genau genommen handelt es sich um eine Art Doppel-
kanal, der vom Riff Medhu Faru in zwei Teile getrennt wird. Nur
der südliche, fast 300 Meter breite Kanal wird als Guraidhoo-Kanal
bezeichnet. An der Außenseite, wo die steilen Kanalwände zum of-
fenen Meer hin tief abstürzen, tummeln sich häufi g Graue Riffhaie
und Adlerrochen. Im Kanal selbst sind die Wände und Überhänge
von Gorgonien und schwarzen Korallen besetzt. Hier trifft man Na-
poleons, Schildkröten, Muränen und zahlreiche bunte Rifffi sche. In
der Mitte des Kanals steht ein großer Korallenblock, an dem die
Strömung besonders heftig sein kann. Und wenn es hier fetzt, dann
gibt es kein Halten … Sichtweite: 30 Meter. Tauchtiefe: durch-
schnittlich 20 Meter, maximal 30 Meter.
PANETTONE
Panettone (auch Kalhuhadihuraa oder Kalahandi) heißt eines der
Highlights im Westen des Ari-Atolls, ein Platz, der (saisonabhängig)
sowohl über einen Hai- als auch einen Mantaplatz verfügt. Das Thi-
la, die Korallenformation, die dicht unter der Oberfl äche beginnt, ist
ziemlich rund, was wohl den Namensgeber an den italienischen He-
fekuchen erinnert hat. Auf dem Sandboden, der zum Atoll hin sanft
ausläuft, liegen auf 15 Meter Tiefe häufi g Stechrochen, manchmal
sogar Leopardenhaie. Makrelen und Barrakudas jagen eine Etage hö-
her. Abgebrochene „Krümel“ des Kuchens bilden kleinere Korallenein-
heiten, die Muränen und Rifffi schen Schutz bieten. Schade, dass man
bei starker Strömung zu schnell ist, um das reichhaltige Makroleben
in Ruhe zu begutachten. Bei schwacher Strömung erfreuen sich Fo-
tografen auch an den vielen verschiedenen Nacktschnecken und dem
satten, dichten Bewuchs von Klunzingers Weichkorallenbäumchen. An
der Außenseite patrouillieren Graue und Weißspitzenriffhaie, die man
aber auch schlafend unter Überhängen bestaunen kann. Sichtweite:
20 Meter. Tauchtiefe: durchschnittlich 18 Meter, maximal 30 Meter.
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divia
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S P I E G E L E I F Ö R M I G E N I N S E L N Z U U N S E M P O R . J E D E S I E H T A N D E R S
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K R E I S R U N D U N D V O N D U N K L E M T I E F E N W A S S E R U M G E B E N .
© FOTOS BRIAN KNUTSEN
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travelmaldivestravelmaldives
BODU HITHI CORNER
Der wohl bekannteste Manta-Spot der Malediven
liegt am Ausgang des Bodu-Hithi-Kanals. Zwischen
Dezember und Mai herrscht Nordost-Monsun, fast
ein Garant für Begegnungen mit den Teufelsrochen.
Planktonreiches Wasser wird zu dieser Zeit aus dem
Atoll ins Freiwasser gedrückt und die Westseiten
der Atolle befi nden sich im Windschatten. So kön-
nen sich die großen Rochen sattfressen und put-
zen lassen. Den doppelten Komfort haben übrigens
auch Walhaie erkannt. Auch sie kreuzen regelmäßig
vor dem Bodu-Hithi-Kanal auf. Die Putzerstationen
befi nden sich auf den Riffdächern in einer Tiefe
ab vier Meter, sodass man bei guten Bedingungen
auch mit den Mantas schnorcheln kann. Zwischen
zwölf und 25 Meter Tiefe liegen die lohnenswerten
Bereiche der Thilas, mit Überhängen voller Weich-
korallen und kleinen Höhlen. Muränen schauen aus
ihrem Unterschlupf, Barsche stehen über den Koral-
len, Fledermausfi sche im Blauwasser und Weißspit-
zenriffhaie huschen zwischen den Blöcken hin und
her. Kurzum: Ein lebendiger, erlebnisreicher Tauch-
platz, auch wenn mal keine Mantas da sind. Teil-
weise starke Strömung. Sichtweite: etwa 20 Meter.
DONKALO THILA
Besonders das Ari-Atoll ist für seine Mantaplätze
berühmt, die die Tiere vor allem in den Monaten
des Nordostmonsuns aufsuchen. Donkalo Thila liegt
in der Nordhälfte dieses großen Atolls. Bei auslau-
fender Strömung herrschen zwar selten „glasklare“
Verhältnisse, dafür kommen oft bis zu zehn Man-
tas und mehr her. Sie fressen und lassen sich in
aller Ruhe putzen. Auf den Sandfl ächen am Thila
wachsen kleinere Hart- und Weichkorallen, über
denen die Putzerfi sche zu Hunderten im Freiwasser
ungeduldig auf die Ankunft ihrer Patienten warten.
Die riesigen Rochen sind Menschen gewöhnt und
kommen teilweise bis auf Körperkontakt an die
Taucher heran und lassen sich nicht im Geringsten
stören. Das Thila selbst ist an einigen Stellen schön
mit Weichkorallen bewachsen. Sichtweite: strö-
mungsabhängig etwa zehn bis 25 Meter.
1 1 9 0 I N S E L N V E R T E I LT A U F 2 6 G R Ö S S E R E AT O L L E U M FA S S T D E R
A R C H I P E L I N S G E S A M T, E T W A Z W E I H U N D E R T D AV O N S I N D Ü B E R H A U P T
B E W O H N T U N D R U N D H U N D E R T F Ü R D E N T O U R I S M U S G E Ö F F N E T.
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travelmaldives
GEWINNEN SIE EINE WOCHE LUXUSURLAUB IM BEACH HOUSE DER
WALDORF ASTORIA COLLECTION!
Das Beach House Maldives ist das erste Luxushotel
der erlesenen Waldorf Astoria Collection im asiatischen
Raum. In die Gruppe werden nur die außergewöhn-
lichsten Häuser der Welt aufgenommen. Das Luxus-
resort liegt ganz im Norden der Malediven im noch
recht unberührten Atoll Haa Alifu. 83 Villen, alle im
maledivischen Stil gehalten, verteilen sich über das 14
Hektar große Resort. Die Villen genügen höchsten An-
sprüchen, viele haben sogar einen eigenen Pool. Der
Grand Beach Pavillon bietet seinen Gästen auf fast
600 Quadratmeter absoluten Luxus und Privatsphäre.
In den vier Restaurants und drei Bars werden neue kuli-
narische Konzepte verfolgt: Lokale Traditionen und Zutaten
mischen sich mit internationalen Einfl üssen. Von male-
divischen Gerichten mit der besonderen Waldorf Astoria-
Note im Over-Water-Restaurant „Saffron“, über Tapas und
Sangria mit maledivischem Touch im mediterranen „Salt
Water“ bis zu Martinis und Cocktails im „Infi niti“, bie-
tet jedes Restaurant eine ganz besondere Dinnermög-
lichkeit. In der neuen Art Gallery genießen die Gäste
nicht nur traditionelle maledivische Teesorten und eine
Vielzahl an tropischen Delikatessen, sondern auch male-
divische Kunst. Seit März offeriert das „30 Degrees“, das
kleinste und exklusivste Restaurant der Malediven, private
Dinner in einem Over-Water-Pavillon mit Glasboden. Auf
einer unbewohnten Nachbarinsel können Sie bei Sonnen-
untergang ein romantisches Dinner zu zweit genießen.
Im Zentrum der Insel liegt der 800 Quadratmeter
große Spa-Bereich mit seinen Behandlungs-Pavillons
zur Entspannung und für Yoga-Übungen. In den zehn
Spa-Pavillons sowie zwei ayurvedischen Suiten können
die Gäste Spa-Angebote wie exklusive Massagen und
Körper- und Gesichtsbehandlungen genie-
ßen. Das Spa-Programm bein haltet drei
speziell für die Gäste des luxuriösen Insel-
resorts entwickelte Konzepte: Produkte von
Aromatherapy Associates, ayurvedische Phi-
losophien und traditionell maledivische Behandlungen.
All jene, die mehr als nur pure Entspannung suchen, wer-
den das große Freizeitangebot zu schätzen wissen: Tauch-
zentrum, Kids Club und viele Wassersportmöglichkeiten
warten auf Entdecker. Das PADI-5-Sterne-Tauchcenter bie-
tet Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene gleicherma-
ßen. Bootsfahrten zu den umliegenden Tauchplätzen und
viele spezielle Kursen wie zum Beispiel digitale Unterwas-
serfotografi e und -videografi e sind im Angebot.
MALEDIVENDELUXE
ZUGEWINNEN
GEWINNEN SIE EINE WOCHE IM PARADIES: Eine Wo-
che für zwei Personen im Beach House der Waldorf Astoria
Collection im Wert von über 4.000 Euro! Im Preis enthal-
ten sind der Transfer ab/an Male, sieben Übernachtungen in
der Water Villa (Doppelzimmer mit Halbpension) sowie drei
Tauchgänge mit Flasche und Blei pro Person.
SO NEHMEN SIE TEIL: Schicken Sie eine E-Mail oder Postkar-
te mit dem Stichwort „Reisegewinnspiel The Beach House“ an:
[email protected] beziehungsweise Terra Oceanis Verlag,
Redaktion Silent World, Barkauer Straße 121, 24145 Kiel.
Teilnahmeschluss ist der 30.8.2010.
MEHR INFO: The Beach House Maldives/Waldorf Astoria
Collection: Tel. +960 6500400; Sun International Diving
School: Tel. +960 6500416
KOSTENFREIE RESERVIERUNG: Tel. +49 0800 1818146 und
www.WaldorfAstoria.com/Maldives
TA U C H Z E N T R U M , K I D S C L U B U N D
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W A R T E N A U F E N T D E C K E R .
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gewinnspielgewinnspiel
Helengeli im Nord-Male-Atoll begeistert seit Jahren
Taucher aus aller Welt. Das typisch maledivische Resort,
fernab anderer Touristen-Resorts, liegt am nördlichsten
Punkt des Nord-Male-Atolls. Helengeli ist mit seinen
800 auf 135 Metern Schmuckstück und Tauchertraum
zugleich. Der schneeweiße Sandstrand, der üppige Be-
wuchs und die smaragdgrüne Lagune lassen kaum je-
manden kalt – weder über noch unter Wasser. Denn
Helengeli ist ein Hotspot für Tauchbegeisterte. Durch
die Lage im 90-Grad-Winkel zum Außenriff ist das
Hausriff auf beiden Inselseiten von tiefen Kanälen um-
geben, was nahezu als Großfi schgarantie gelten darf.
Die begünstigte Lage sowie die Strömung sorgen für
viel sauerstoff- und nährstoffreiches Wasser – und so-
mit für ein artenreiches Hausriff. Helengeli ist das ein-
zige Resort in der Umgebung – so sind die Tauchgäste
der bestens ausgestatteten Schweizer Ocean-Pro-Basis
an den umliegenden Tauchplätzen meist unter sich.
Die technische Ausstattung der Tauchbasis und na-
türlich auch die Leihausrüstungen sind stets auf dem
neusten Stand. Nitrox-Füllungen (32 Prozent oder 36
Prozent) gibt es ohne Aufpreis.
Taucherische Highlights sind Kanal- und Steilwand-
tauchgänge und Begegnungen mit Haien, Rochen,
Walhaien und Mantas. Im Januar und Februar 2010
schwebten am Tauchplatz Bodu Hithi Thila bei jedem
Tauchgang Mantas um die Taucher, einmal sogar zog
zusätzlich noch ein Walhai vorüber. Überraschungen
gehören beim Tauchen mit Ocean-Pro Helengeli also
zur Tagesordnung. Doch auch Makro-Liebhaber kom-
men nicht zu kurz. Beim Tauchplatz Doris Cave, Trix
Cave und am Aladin Reef wurden in den letzten Mo-
naten Geisterpfeifenfi sche entdeckt. Zudem gibt es an
verschiedenen Plätzen Anglerfi sche und farbenfrohe
Nacktschnecken. Das Hausriff lockt mit seinem großen
Fischreichtum und dem artenreichen Korallenbewuchs
Taucher und Schnorchler gleichermaßen an. Wegen der
exponierten Lage am Außenriff sind Großfi sche und
Schildkröten ständige Besucher. Sechs Einstiegsstellen
sind um die ganze Insel verteilt.
INFO & BUCHUNG: WWW.MANTA.CH
HELENGELIBARFUSSINSEL
Ein Malediven-Traum im Süd-Ari-Atoll ist das DIVA
Maldives, bekannt für einige der schönsten Tauch-
plätze der Malediven. Das 5-Sterne-Deluxe-Hotel der
Naïade Resorts befi ndet sich auf der Insel Dhidhoo-
fi nolhu, die mit einer Länge von 1,8 Kilometer und
einer Breite von 200 Meter zu den größten der Ma-
lediven gehört. Das Resort hat 193 Zimmer in acht
verschiedenen Kategorien mit 65 bis 300 Quadratme-
ter Größe. Die reiche Pfl anzenwelt, aber auch der ei-
gene Strandzugang oder die Außendusche im Garten
vermitteln absolute Privatsphäre. Das DIVA Maldives
ist auch eine ideale Urlaubsadresse für Familien mit
Kindern. Während die Eltern die Unterwasserwelt er-
kunden oder ein ruhiges Essen in einem der sieben
Restaurants genießen, kümmern sich die professio-
nellen Mitarbeiter des Kids- und Teens-Clubs liebevoll
um den Nachwuchs (ab drei Jahre, Babysitter auf An-
frage). Der exklusive Spa-Bereich des DIVA Maldives ist
auf höchstem Niveau ausgestattet und mit insgesamt
15 Behandlungsräumen einer der größten auf den
Malediven. Neben Tauchen, Schwimmen und Relaxen
stehen auch die kulinarischen Genüsse im Vordergrund
eines Urlaubes im DIVA Maldives. Die Gäste haben
die Wahl zwischen sieben Restaurants und sechs Bars.
Die renommierte Tauchbasis der Euro Divers bringt
Taucher mit dem Boot zu den schönsten Tauchspots,
wo von Papageienfi schen über Stachelrochen und Stein-
fi sche auch Stierkopf- oder Walhaie beobachtet werden
können. Auf der Insel engagiert man sich besonders
für den Lebensraum der Walhaie. Im Juli vergangenen
Jahres wurde das Gebiet FenMaaDhiguRan zur Marine
Protected Area erklärt. Die 42 Kilometer lange Meeres-
schutzzone, die sich in unmittelbarer Nähe des DIVA
Maldives befi ndet, ist die bisher größte auf den Maledi-
ven und Lebensraum des Walhais. Walhaie sind mit Län-
gen von zum Teil deutlich über zehn Meter die größte
noch existierende Haiart und gleichzeitig die größten Fi-
sche der Erde. Das Maldives Whale Shark Research Pro-
gramme dokumentiert das Verhalten der Haie und klärt
die Bevölkerung über notwendige Umweltschutzmaßnah-
men auf (www.maldiveswhalesharkresearch.org).
DIVAWALHAI-INSEL
INFO & BUCHUNG: WWW.NAIADE.COMWWW.EURO-DIVERS.COMWWW.MANTA.CH
WWW.OCEANPRO-DIVETEAM.COMWWW.SUB-AQUA.DE
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malediveninselnmalediveninseln
Filitheyo liegt zwischen zwei Kanälen auf der Ost-
seite des Nord-Nilandhe-Atolls – etwa 60 Kilometer
südlich des Ari-Atolls – und ist 900 Meter lang und
an der Außenriffseite 500 Meter breit. Die solitäre
Lage der Insel verspricht unberührte Tauchplätze mit
einer großen Korallenvielfalt und viel Großfi sch. Es
erwartet Sie eine üppige tropische Vegetation mit
Tausenden von Schatten spendenden Palmen, Gummi-
bäumen und Mangroven. Kleine Wege führen durch
das Inselinnere zu den 125 Zimmern in Einzel- und
Doppelbungalows, die harmonisch in die Inselvegeta-
tion integriert sind. Alle Bungalows haben Meerblick
und direkten Strandzugang. Auf der Südseite stehen
16 Wasservillen auf Stelzen in der Lagune. Das eige-
ne Sonnendeck mit Treppe ins Wasser, der Whirlpool
im Bad und die Einrichtung aus massivem Teakholz
lassen keine Wünsche offen.
Filitheyo begeistert besonders Taucher und Schnorchler.
Das Hausriff kann man getrost als spektakulär bezeich-
nen: Es ist beidseitig betauchbar (acht Einstiegsstellen
mit Shuttleservice) und bietet enorm viel Großfi sch –
auf der Nordseite fällt es bis auf 90 Meter ab. Sogar
Mantas und Walhaie wurden schon am Hausriff ge-
sichtet. Seit dem 30. November 2009 ist das Hausriff
von Filitheyo um eine weitere Attraktion reicher: Die
„KM AGRO MINA II“ war viele Jahre als Fischerboot
unterwegs und fand an der Nordseite Filitheyos ihre
letzte Ruhestätte. Vor dem geplanten Versenken wurde
das Wrack mit zusätzlichen Öffnungen versehen, um
das Betauchen des Inneren zu ermöglichen. Die äu-
ßerst großzügige Werner-Lau-Tauchbasis ist technisch
auf dem neuesten Stand und bietet unter anderen
Unterwasser-Scooter zum Verleih an. Die vorbildlich
ausgestattete Werkstatt kann von den Tauchgästen
mitbenutzt werden. Bei Ausrüstungsproblemen steht
das Basispersonal mit Rat und Tat zur Seite. Es wer-
den laufend Tauchkurse nach Barakuda- (CMAS), SSI-
und PADI-Richtlinien angeboten. Die Durchführung der
Tauchkurse erfolgt in sehr kleinen Gruppen (ein Tauch-
lehrer, zwei Tauchschüler) – stressfreie und individuelle
Ausbildung ist also garantiert.
FILITHEYOGROSSFISCH-INSEL
Der neue Robinson Club Maldives bietet seit Dezem-
ber 2009 Robinson-Feeling pur. Die 107.000 Quadrat-
meter große Insel Funamadua ist Teil des Gaaf-Alif-
Atolls im Süden der Malediven. Die exklusive Anlage
bietet neben Fünf-Sterne-Komfort in nahezu unbe-
rührter Natur exotische Ursprünglichkeit und einen
außergewöhnlich breiten weißen Sandstrand. Der nur
20 Kilometer nördlich des Äquators gelegene Club
ist von intakten Korallenriffen umgeben, das Hausriff
zwischen 20 und 200 Meter entfernt. Die Clubanlage
verfügt über 101 luxuriöse, klimatisierte Bungalows in
fünf Kategorien: Gartenbungalows, Strandbungalows,
über dem Wasser in die malerische Lagune gebaute
Wasser- und Stelzenbungalows mit großer, nicht ein-
sehbarer Holzterrasse und Außenwhirlpool sowie die
240 Quadratmeter große Präsidentensuite mit groß-
zügigem, teils offenem Bad. Besonderes Highlight in
den Wasserbungalows ist ein im Wohnbereich in den
Fußboden integriertes Glasfenster mit Blick auf die
Unterwasserwelt. Wassersportler fi nden ein umfang-
reiches Angebot: Katamarane und Surfboards stehen
für versierte Segler und Surfer bereit, aber auch Ein-
steiger können zusammen mit professionellen Wasser-
sportlehrern in Katamaran- oder Surfkursen die Wellen
brechen. Auch für Kiter ist das Revier optimal geeig-
net. Dank der abgeschiedenen Lage der Clubinsel sind
die Tauchgebiete der Region ziemlich unberührt und
die Tauchgruppen haben die Plätze meist für sich al-
leine. Auch Kurse und Tauchexkursionen sind vor Ort
buchbar. Das exklusive Spa lädt mit Saunabereich und
verschiedenen Behandlungsräumen mit jeweils eige-
nem Whirlpool und eigener Gartenoase zum Entspan-
nen ein. Zahlreiche Body&Mind-Kurse wie Pilates und
Yoga stehen ebenso zur Auswahl wie Gruppenfi tness
á la Step-Aerobic, Dance, Aqua-Fit oder Hot Iron und
vieles mehr. Der tägliche Sundowner mit Blick aufs
Meer, Lagerfeuerabende, Live-Musik und Tanz, Beach-
partys mit Showelementen sowie Chill-out mit Live-DJ
sorgen für entspannte und relaxte Abendunterhal-
tung. Für Robinson-Fans genau das Richtige …
ROBINSONCLUBINSEL
INFO & BUCHUNG: WWW.ROBINSON.COM
INFO & BUCHUNG: WWW.WERNERLAU.COM WWW.SUB-AQUA.DE
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malediveninselnmalediveninseln
Coco Palm Dhuni Kolhu liegt auf der Privatinsel
Dhuni Kolhu im Baa-Atoll, 124 Kilometer von der Haupt-
stadt Malé entfernt. Vom internationalen Flughafen
Malé ist das Resort mit dem Wasserfl ugzeug in etwa 30
Minuten zu erreichen. Das im Dezember 1998 eröffnete
Resort ist komplett von weißen Sandstränden und tür-
kisfarbenem Meer umgeben und präsentiert sich als ein
ultimatives Hideaway. Hier fi nden Gäste Ruhe in traum-
hafter Umgebung und Fünf-Sterne-Komfort ohne Zwän-
ge. Die 98 Villen verschiedener Kategorien sind alle im
traditionellen Stil der Malediven erbaut und mit Stroh
gedeckt. Sie liegen unter Palmen oder thronen auf Stel-
zen über der Lagune – mit atemberaubendem Blick auf
das Meer und die Insel. Warme Farben und natürliche
Materialien wie Holz oder Baumwollstoffe bestimmen
ihr Interieur. Mehrere Bars und Restaurants stehen auch
für kulinarischen Hochgenuss. Zum Wohlfühlen darf na-
türlich auch ein Spa nicht fehlen: Das Coco Spa liegt
geschützt unter Palmen im Inselinneren und besitzt
sechs zu einem kleinen Garten hin offene Behandlungs-
räume. Die Anwendungen beruhen auf indischen, thai-
ländischen, indonesischen und ayurvedischen Traditionen.
Taucher werden in der PADI-Tauchbasis „Dive Oce-
an“ fündig. Das Baa-Atoll ist bekannt für seine schö-
nen Tauchplätze, darunter das beliebte „12.5 Thila“:
Dieser spektakuläre Tauchplatz liegt östlich von Coco
Palm Dhuni Kolhu und ist auch als „Shark Point” be-
kannt. Graue Riffhaie und Weißspitzenhaie drehen
hier ihre Runden. Das Dach des Thilas liegt etwa 12,5
Meter unterhalb der Wasseroberfl äche, aus diesem
Grunde wurde es 12.5 Thila genannt. Es erreicht eine
Tiefe von mehr als 30 Meter. Auf dem Riffdach be-
völkern Schmetterlingsfi sche, Fledermausfi sche, Süßlip-
pen, Nacktschnecken, Langusten, Skorpionfi sche sowie
Steinfi sche die Korallenblöcke. Je nach Strömung kann
man patrouillierende Haie in einer Tiefe von 14 bis
16 Meter beobachten. Bei stärkerer Strömung kann
man auch Stachelrochen entdecken.
COCOPALMHIDEAWAY
Embudu im Süd-Male-Atoll ist eine der letzten Drei-
Sterne-Inseln auf den Malediven und nicht ohne Grund
eine der beliebtesten Taucherinseln: Mit dem legendär-
en „Embudu Express“ ist einer der heißesten Tauchplät-
ze der Malediven gleich um die Ecke. Embudu selbst
ist eine naturbelassene, üppig grün bewachsene Insel,
die in nur 20 Minuten zu Fuß gemütlich zu umrun-
den ist. Gesäumt von weißen Sandbuchten und hohen
rauschenden Palmen, erfüllt sie natürlich auch das ty-
pische Bild einer Robinson-Insel – und das bei einem
ausgesprochen günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mit ihren 300 auf 150 Metern ist Embudu eine der
kleineren Inseln, direkt an der Nordostseite des Süd-
Male-Atolls. Die insgesamt 124 Zimmer unterteilen sich
in die einfache Standard-Kategorie, die höherwertigen
Superior-Zimmer und 16 luxuriöse Wasserbungalows.
Das Hausriff ist leicht zugänglich und bietet exzel-
lente Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln. Es
ist nicht nur sehr fi schreich – bis hin zu Schildkrö-
ten und manchmal sogar Mantas ist hier alles mög-
lich – sondern es überzeugt auch durch drei künstlich
versenkte, inzwischen sehr schön bewachsene Dhoni-
Wracks. Die täglichen Halbtages-Tauchausfahrten füh-
ren überwiegend zum Nordrand des Süd-Male-Atolls
sowie zu den strömungsreichen Kanälen an der Ost-
seite. An die 40 Tauchplätze, alle maximal eine Stun-
de entfernt, hat Embudu zu bieten. Dazu zählen der
berühmte Canyon, Cathedral und The Wall, der bun-
te Dragon’s Mouth oder Lion’s Head, der in jedem
Tauchführer Erwähnung fi ndet. Verschiedenste Höh-
lentauchplätze wie die großen, bauchigen Vadoo Ca-
ves oder die überhängenden Velassaru Caves werden
angefahren, und natürlich steht auch das Wrack der
„Maldives Victory“ regelmäßig auf dem Programm.
Einer der Höhepunkte ist der Embudu Express – ein
Drift-Dive im Kanal, keine zehn Minuten von Embudu
entfernt. Dort ist Großfi sch an der Tagesordnung und
Riffhaie sind so gut wie garantiert. Auch Ganztages-
ausfahrten mit zwei Tauchgängen werden organisiert.
Nitrox und Rebreather-Tauchen ist ebenfalls möglich.
EMBUDUTAUCHERINSEL
INFO & BUCHUNG: WWW.SUB-AQUA.DE
INFO & BUCHUNG: WWW.COCOPALM.COM WWW.MANTA.CH
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malediveninselnmalediveninseln
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 65
dietunafischer
WENN ES HIER EINE UHR GÄBE, SIE SCHLÜGE GERADE
MITTERNACHT. NICHT EBEN EINE CHRISTLICHE, ABER
AUCH KAUM EINE MUSLIMISCHE ZEIT, UM ZU ARBEITEN.
ES IST DER SCHICHTBEGINN DER TUNAFISCHER IM
MALEDIVISCHEN ADDU-ATOLL.
TEXT & © FOTOS GERALD NOWAK
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diver'sloungediver'slounge
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 67
A m Pier herrscht Stille. Nach und nach trudeln
die Fischer am Boot ein, die Stimmung ist
verschlafen. Bereits am Tag zuvor, während
der letzten Rückfahrt, sind die Angelruten für den kom-
menden Tag neu präpariert worden. Sie bestehen aus
dickem Bambus und sind etwa drei Meter lang. Jede
Angel hat zwei Leinen von gleicher Länge. Die erste Lei-
ne wird zum Fischen verwendet, die zweite ist Reserve,
falls die erste reißt. Beide enden in dicken Stahlhaken.
Der Kapitän und zwei weitere erfahrene Männer dis-
kutieren die Wetterverhältnisse, schätzen den Wind
ein und legen die Route für die kommenden Stun-
den fest. Wer jetzt nichts zu tun hat, verstaut seine
Sachen und legt sich aufs Ohr. Kräfte sammeln für
den Knochenjob. Ein zweifelhaftes Vergnügen auf den
blanken Holzbohlen des alten Fischkutters – jedenfalls
nichts für Prinzessin auf der Erbse. Vielleicht träumen
sie von einem guten Fang. Ein guter Fang, das be-
deutet für die Männer Hunderte, mit Glück sogar tau-
send Fische. In einer fi schreichen Woche kann dann
jeder von ihnen bis zu 500 Dollar und mehr verdie-
nen, ein Vermögen für hiesige Verhältnisse. Aber es
ist eben ein Knochenjob. Aus jeder Ecke zeugt lautes
Geschnarche zumindest von tiefem Schlaf.
Endlich, gegen 1.30 Uhr legen wir ab. Ich halte be-
reits den zweiten Becher Kaffee in der Hand, den
mir Adoo, der Koch, in die Hand gedrückt hat, kurz
nachdem ich an Bord gekommen war. Für die Männer
auf dem Kutter scheint es das Normalste der Welt zu
sein, dass ein „Tourist“ mit auf Fischfang geht und sie
auf ihrer Tagestour begleitet. Sicher bin ich nicht der
erste Fremde, der sich auf ein Fischerboot wagt, um
die Arbeit der Fischer zu beobachten. Aber alltäglich
ist die Situation auch nicht. Schon bald kommen sie
zu mir und stellen Fragen. Wo ich denn herkomme?
Bayern. Fußballfan? Nein, kein Bayernfan. Schade, die
kennen sie doch alle und ich kann nicht mitreden.
Oktoberfest? Unglaublich, wie sehr sich das Leben
in diesem Inselstaat doch verändert hat. Ich erinne-
re mich noch gut an meine erste Maledivenreise vor
zwanzig Jahren, als ich den Dhonifahrern zu erklären
versuchte, von welcher „Insel“ ich denn sei und wie
lange man bräuchte, um dort hinzufahren. Noch gibt
es auf dem Boot wenig zu tun. Im Laufe der Nacht
höre ich Geschichten von Mohammed, Jusef, Ibrahim
und Adoo, die alle schon in Touristenresorts gear-
beitet haben. Streng gehe es da zu, sagen sie, ob-
wohl die Arbeit körperlich leichter ist. Wer muckt, der
fl iegt, und recht hat sowieso immer nur der Inselchef.
Schikanieren ist an der Tagesordnung. Da gibt es viel
Einsamkeit, denn die Familien sieht man nur einmal
alle neun Monate. Jetzt sind sie wieder zu Hause im
südlichsten Maledivenatoll, genießen die gewonnene
persönliche Freiheit und ernähren sich vom Fischfang.
Der Job ist hart und der Fang ungewiss. Dafür ist
man nah bei der Familie. Zurück auf die Hotelinseln
will keiner von ihnen. Ob sie schon etwas von Über-
fi schung gehört haben, möchte ich wissen und ernte
nur Kopfschütteln. Der Raubbau an den Meeren ist hier
nur schwer zu vermitteln.
Sobald das Boot abgelegt hat, werden die Männer
grüppchenweise aktiv. Zuerst müssen die starken Ha-
logenstrahler über die Bordwand gehängt werden, ein
Benzingenerator liefert die nötige Energie. Mit dem
Licht sollen Köderfi sche angelockt werden, denn Thun-
fi sche reagieren nur auf lebende Köder. Im fl achen
Wasser ist der Grund in etwa fünf Metern Tiefe un-
deutlich zu erkennen. Gelegentlich schwimmt ein Fisch
vorbei oder auch mal zwei. Wir warten auf Anchovis,
doch der ersehnte Anchovisschwarm kommt nicht. So
vergehen die Stunden. Zur Abwechslung gibt es Tee
und ein paar steinharte Kekse. Jusef zeigt mir, wie
man die Dinger ohne Zahnschmerzen herunter be-
kommt: in den Tee eintauchen! Plötzlich kommt Hek-
tik auf. Lautes Geschrei erschallt in verschiedenen Ton-
lagen und im Nu sind 20 Malediver an der Bordwand.
Blitzschnell greifen zwei von ihnen zu Holzplatten und
verdecken die Scheinwerfer. Der Rest bedient mit lan-
gen Stangen das einfache, aber höchst effektive Netz-
system. Zwei sieben Meter lange Holzstangen werden
links und rechts neben den Scheinwerfern senkrecht
ins Wasser gestoßen. Zwischen ihnen hängt ein Netz,
das beim Umklappen der Stangen zur riesigen Fischfal-
le wird. Schnell sind so zwei-, dreihundert Kilo Ancho-
vis ins Netz gegangen und im riesigen Salzwassertank
unter Deck verschwunden. Nur lebende Köder sind
gute Köder. Die vormals gedrückte Stimmung schlägt
um. In den Gesichtern ist Freude zu sehen und mit
voller Fahrt geht es in Richtung Sonnenaufgang aus
dem Atoll. Bis zu 60 Seemeilen müssen wir nun ins
offene Meer hinaus fahren, das war früher nicht nö-
tig. Heute ist der begehrte Fisch selten geworden.
Meine Annahme, mit den Ködern kämen auch bald
die Tunas, erweist sich als falsch. So einfach ist
es nun auch wieder nicht. Stunde um Stunde ver-
streicht, die Sonne brennt aufs Schiff. Adoo bringt
mir eine Schale mit maledivischem Fischcurry.
WIE PEITSCHEN KNALLEN
DIE HAKEN DER ANGELN
INS WASSER UND SCHNEL-
LEN EINEN AUGENBLICK
SPÄTER MIT EINEM SILBRIG
ZUCKENDEN KÖRPER
DARAN ZURÜCK.
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diver'sloungediver'slounge
Thunfi sch, frisch vom Vortag. Scharf, aber unglaub-
lich lecker! Ich bin noch nicht ganz fertig, da deu-
tet der Mann am Fernglas über den Bug nach vorn.
Lautes Palaver vermischt sich mit hektischem Getram-
pel. Die Fänger greifen nach den Angeln, die Köder-
werfer greifen sich die Netze, um die Anchovis aus
dem Tank zu holen. In kleinen Mengen gehen sie
kontrolliert über Bord, sobald der Kapitän die Thun-
fi sche erreicht hat. Ein Berieselungssystem sprüht zu-
sätzlich Wasser am Heck auf die Meeresoberfl äche.
Das Glitzern der Wassertropfen gaukelt den Tunas
zusammen mit einer Handvoll Anschovis einen rie-
sigen Jungfi schschwarm vor. So angeheizt, beißen
die großen Räuber in alles, was glänzt, auch in die
silbernen Haken der Fischer. Das System hat Metho-
de und im Nu durchbrechen die gelben Flossen der
Tunas die Wasseroberfl äche. Jetzt beginnt die mörde-
rische Akkordarbeit. Je nach Breite des Fischerbootes
stehen bis zu 20 Männer dicht gedrängt am Heck
und ziehen im Sekundentakt die wie irre nach den
Ködern schnappenden Tunas aus dem Wasser.
Wie Peitschen knallen die Haken der Angeln ins Was-
ser und schnellen einen Augenblick später mit einem
silbrig zuckenden Körper daran zurück. Einzeln, nicht
mit Treibnetzen, werden die schweren Tiere aus ihrem
Element geholt. Über die Köpfe der Fischer hinweg
fl iegen sie durch die Luft und landen auf dem Kutter.
Mit einem gekonnten Ruck der Angel lösen die Fi-
scher die Beute vom Haken und lassen sie erneut ins
Wasser schnellen. Mit erstaunlicher Kraft erledigen die
zierlichen Malediver ihr tödliches Geschäft.
Schon nach wenigen Augenblicken sind die Bohlen
rot vom Blut der zappelnden Leiber. Die Helfer ver-
suchen mit langen Stangen aus sicherer Entfernung
die Fische in die dafür vorgesehene Luke zu schie-
ben. Direkt in den Bereich der peitschen Angeln zu
gehen, wäre keine gute Idee.
So manchem Fischer steckte schon einmal einer der
messerscharfen Edelstahlhaken im Arm, in der Schul-
ter oder gar im Kopf, weshalb alte, ausgediente Mo-
torradhelme zum Schutz getragen werden. Nach 15
Minuten ist alles vorbei. Der Schwarm hat abgedreht.
Um einige Hundert Individuen ärmer, die jetzt an
Deck liegen oder bereits im Frachtraum verschwunden
sind, zieht er weiter. Die Fischer sind scheinbar noch
nicht zufrieden. Ich frage Ibrahim, warum wir nicht
zurückfahren. Im Laderaum liegen etwa fünf Tonnen
Thunfi sch, ohne Beifang immerhin. Das lohnt sich
noch nicht. Es ist erst früher Nachmittag und vielleicht
entdecken wir ja noch einen zweiten Schwarm. Doch
wenig später entscheidet der Kapitän, den Fangtag zu
beenden, und dreht ab in Richtung Heimathafen. An
guten Tagen liegen bis zu zehn, zwölf, ja sogar 30
Tonnen Fisch im Kühlraum jedes Kutters. Mehr als 60
Boote gibt es. Das macht rund 2.000 Tonnen Thun-
fi sch – jeden Tag. Allein auf den Malediven.
Die Stimmung ist mäßig, entsprechend der niedrigen
Fangquote des heutigen Tages. Kurz vor Erreichen der
Atolleinfahrt entsteht wiederum Hektik. Ein weiterer
Schwarm ist entdeckt und das Schauspiel geht von
Neuem los. Diesmal verschwinden knapp drei Tonnen
Thunfi sch innerhalb weniger Minuten unter Deck. Im-
mer noch nicht genug, meint der Kapitän, aber wir
fahren trotzdem zurück. Es wird bald Abend und
die Mannschaft will zumindest für ein paar Stunden
zu Hause bei der Familie verbringen. Und schließlich
muss der Fisch auch noch verkauft werden.
Um den illegalen Fischfang auf den Malediven mög-
lichst zu unterbinden, hat die maledivische Regierung
ihr eigenes System. So dürfen nur einheimische Fi-
scherboote auf Thunfi schfang gehen. Kommen die
Boote zurück in den Hafen, wird der Fisch an Re-
gierungsboote verkauft und die Fischer bekommen
ihr Geld. Von den Regierungsbooten wird der Fisch
gewogen und registriert, danach umgehend auf die
Schiffe der ausländischen Fischaufkäufer umgeladen.
Die Preisdifferenz von Aufkauf zu Verkauf der Fische
ist somit eine Art Steuer, die die Regierung nicht
mehr bei den Fischern eintreiben muss. Ein äußerst
effi zientes und einfaches System.
Zurück am Anlegeplatz verlassen Mohammed, Ibraim,
Jusef, Adoo und die anderen das Boot, mit ein paar
Geldbündeln und einigen Tunafi lets für den Eigenbe-
darf. Nur Stunden später werden sie wieder hier sein,
wie jeden Tag. Nur freitags ist frei. Da wird gebetet:
Auf dass der Tuna ewig wiederkehre!
EIN GUTER FANG, DAS B E D E U T E T F Ü R D I E M Ä N N E R H U N D E R T E , M I T
G L Ü C K S O G A R TA U S E N D F I S C H E . I N E I N E R F I S C H R E I C H E N W O C H E
K A N N D A N N JEDER VON IHNEN B IS Z U 5 0 0 D O L L A R U N D MEHR
VERD IENEN, E IN V E R M Ö G E N F Ü R H I E S I G E V E R H Ä LT N I S S E .
70 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
diver'slounge
ER WOLLTE IN DAHAB SEINE DIPLOMARBEIT SCHREIBEN.
MEHR PLÄNE HATTE CHRISTIAN ALTER IN ÄGYPTEN NICHT,
ALS ER 2003 DAS ERSTE MAL INS LAND KAM. ES LIESS
IHN NICHT MEHR LOS. DER 35-JÄHRIGE WAR EINER DER
ERSTEN DIPLOMANDEN AM SINAI ENVIRONMENTAL
COLLEGE; ER BEKAM DIE NOTE SEHR GUT FÜR DIE
ARBEIT ÜBER UND UNTER WASSER. DIE RIFFE UND DAS
MARITIME LEBEN FÜLLEN CHRISTIAN ALTER AUS, SOLANGE
ER ZURÜCKDENKEN KANN. HEUTE LEITET ALTER DAS
UMWELT-COLLEGE, DAS UNTER DER NEUEN BEZEICH-
NUNG RED SEA ENVIRONMENTAL CENTER VON SICH
REDEN MACHT. „ES IST NICHT MEHR ALLES GOLD, WAS
GLÄNZT IN DAHAB“, SAGTE DER MANNHEIMER BEI UN-
SEREM BESUCH. DIE SCHATZSUCHE HÖRE NIEMALS AUF.
derderkorallen
korallen
mannText Lutz-Peter Kaubisch © Fotos Ali Salehi und Christian Alter
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diver´sloungediver´slounge
E s ist eigentlich ein herrliches Leben. Vor allem von der Dachterrasse aus betrach-
tet, ist nichts dagegen einzuwenden. Die Sonne sinkt hinter die Berge des Sinai
und erhebt sie zur Kulisse für das abendliche Naturschauspiel. Es ist ein Augen-
blick großer Klarheit, in dem das letzte Licht des Tages die Sinne schärft und zur ausge-
dehnten Gratwanderung lädt. Die Küstenlinie bildet die Parallele dazu, so weit das Auge
reicht. Das Meer ist ein beruhigender Anblick. Stille senkt sich über die Masbat-Bucht. Chri-
stian Alter schaut länger aufs Wasser hinaus; dann guckt er hinunter zur Promenade. Das
Quartier erwacht zum Leben. Die Beduinen nennen es Assalah. Hierher kommen abends
die Touristen, angezogen von den Lichtern, den Souvenirläden und den Restaurants am
Wasser und der verlockenden Beschaulichkeit. Einige Händler verblüffen Vorübergehende
mit Vokabelbrocken, die sie irgendwann aufschnappten und unbekümmert anwenden. Das
Wort „Schlawiner“ genießt Unterhaltungswert. Es ist ein tägliches Ritual, und ein biss-
chen ist es das Klischee von Tausendundeiner Nacht, das man erlebt. Die ersten Beduinen,
die einst hierher kamen, nannten den Ort wegen des in der Sonne funkelnden Sandes
Dahab – Gold. Das frühere Fischerdorf am Golf von Aqaba, dem nordöstlichen Ausläu-
fer des Roten Meeres, gilt nach wie vor als Ziel abseits der Hauptreiserouten. „Es lebt
sich gut hier“, sagt Christian Alter, „auch wenn nicht mehr alles Gold ist, was glänzt“.
Der 35-Jährige kam das erste Mal als Student in diese Gegend, angetrieben von der
Leidenschaft auf dem Berufsweg. Die Riffe und das maritime Leben füllen ihn aus,
solange er zurückdenken kann. Nach dem Biologiestudium in Heidelberg war Dahab
die Station, um die Sache mit dem Diplom zu Ende zu bringen – und weiter voran im
Fachbereich Zoologie. Er blieb in Ägypten. Der Wüstenort ist nun seit fünf Jahren sein
Zuhause; hier erfüllt sich auch der Jugendtraum vom Tauchen: „Ich hatte die Fixierung
auf Cousteau, zugegeben“, sagt er. Mit 14 habe der Vater ihn das erste Mal in den
Tauchclub mitgenommen; alles hartgesottene Leute dort. Mit 17 war der Jugendliche
gestählt durch die Unterwasserwelt deutscher Seenlandschaften. Irgendwann reichte
ihm die Kälte und er verlor das Interesse. Alter zeigt hinaus auf die Bucht. „Das dort
ist etwas ganz anderes“, sagt er. Morgen ginge es raus ins Warme.
„Diversität und Zonierung riffbildender Korallen“ überschrieb der Süddeutsche 2003 sei-
ne Diplomarbeit. Sie ist ein 200-Seiten-Werk, entstanden im Sinai Environmental Center
(SEC). Alter war einer der Ersten, die in der Umwelteinrichtung, ein paar Meter vom
Ufer entfernt gelegen, Theorie und Praxis zusammenfügten. Es gab die Note eins für
die Leistung über und unter Wasser. Center-Mitbegründer Dr. Robert Hofrichter wurde
sein Mentor während der weiteren wissenschaftlichen Arbeit. Der Österreicher und der
Deutsche haben aus dem SEC vor fünf Jahren das Red Sea Environment Centre (RSEC)
geformt. Der gemeinnützige Verein betreibt die Feldstationen für die Meeresschutz-
Projekte von mare-mundi, dem internationalen Dokumentations- und Informationszen-
trum für das Mittelmeer. Dahab ist ein Stützpunkt; der andere ist in El Quseir, 150
Kilometer südlich von Hurghada, auf dem ägyptischen Festland. Der Weg ist das Ziel.
Gleichsam auf halbem Weg hat Christian Alter seine Lebenspartnerin kennengelernt. Vic-
toria von Mach kam 2005 als Volontärin nach Dahab ins Umweltzentrum. Die Wiesbade-
nerin studierte in Hamburg Biologie. Während Alter nie genug bekommt von der Schatz-
suche nach Weich- und Hartkorallen, Leder-, Fächer- und Geweihkorallen und bisher circa
D E R W Ü S T E N O R T I S T
N U N S E I T F Ü N F J A H R E N
C H R I S T I A N A LT E R S
Z U H A U S E ; H I E R E R F Ü L LT
S ICH AUCH DER JUGEND-
T R A U M V O M TA U C H E N .
74 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
diver´slounge
140 Arten in der Bucht ausfi ndig machte, interessiert
sich „Vicky“ mehr für das, was zwischen den Korallen
passiert. Die Beobachtungen werden akribisch doku-
mentiert. „Wusstet ihr, dass sich Muränen und Zacken-
barsche bei der Jagd zusammentun und kooperieren?“
Forscher der Schweizer Universität Neuchâtel entdeckten
das Phänomen das erste Mal 2006; Christian Alter und
seine Freundin gehen der Sache seitdem oft auf den
Grund, meist mit der Kamera. Sie tauchen jedes Mal mit
beindruckenden Bildern wieder auf. Das Abenteuer unter
Wasser ist Teil des Konzepts; hauptsächlich geht es um
den wissenschaftlichen Fokus auf die maritimen Themen
und um Umweltbildung. Alter ist inzwischen Divemaster
und ein gefragter Guide für die Schnorchler und Taucher,
die während der riffbiologischen Kurse und Seminare
mehr erleben als oberfl ächlichen Spaß. Das hat sich he-
rumgesprochen. Die Nachfrage steigt; zudem bewerben
sich Schüler und Studenten bei ihm um ein Volontari-
at. Der Wissenschaftler Christian Alter unterstützt zudem
Gastforscher, die in Dahab an ihren Diplomen und Dis-
sertationen arbeiten. Manchmal bleiben sie zwei Wochen,
manchmal zwei Monate – manchmal ein halbes Jahr.
Es wird Abend in Assalah; das Quartier füllt sich mit
Menschen. Stoßzeit in den Restaurants. Angestellte be-
ginnen, Eis in große Glasvitrinen vor den Eingängen
zu schütten, für den Fang des Tages. Es gibt Fisch, wo
man hinguckt, einladend drapiert und in bunter Vielfalt:
Schnapper, Barsch und Papageienfi sch, Sepia und Thuna
– das ganze verfügbare, maritime Sortiment.
Es ist eigentlich ein herrliches Leben, und es ist dieses
Angebot, das Christian Alter betrübt, der die Szene-
rie von der Dachterrasse aus beobachtet. „Es werden
immer weniger Fische“, sagt er. Das Gleichgewicht im
Riff werde empfi ndlich gestört. Die Ägypter fi schten
weiter draufl os, obwohl die nationalen Behörden das
in der Küstenregion verböten. Auch daran arbeiteten
sie beim RSEC: die Einheimischen für die Endlichkeit
ihrer Ressourcen zu sensibilisieren. Auch dafür haben
sie direkt an der Promenade Domizil bezogen. Unten,
im Hof des Umweltzentrums, verleihen die Sinai Di-
vers, der Kooperationspartner, das Tauchequipment
an die Touristen, ihnen wird Respekt beigebracht
vor der Flora und Fauna. Von oben, von der Terras-
se aus, kann man beobachten, wie schwierig es ist,
ökologisches Bewusstsein zu entwickeln. Es orientiert
sich an ökonomischen Verhältnissen. Fisch ist so lange
Ware, bis sie weg ist. Circa 20 Prozent der Ägypter
leben in Armut. Die Einwohnerzahl hat sich in den
vergangenen 30 Jahren auf mehr als 80 Millionen ver-
doppelt; ein Drittel ist jünger als 15 Jahre. Die deut-
sche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)
bemisst das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der
Ägypter auf 1400 Euro im Jahr. Das sind 116 Euro
monatlich, ein Betrag, der dem verantwortlichen Han-
deln im Umgang mit den Ressourcen Grenzen setzt
– gerade was das Meer betrifft.
Neulich lief eine Dokumentation im Fernsehen: „Ägyp-
ten, letzte Tage im Paradies“. Sie handelt davon, dass
das alte Land der Pharaonen mehr und mehr zum neuen Mallorca verkommt. Der
Film knüpft die Kausalkette zwischen nationalen Problemen und internationalen Ver-
antwortlichkeiten. Das Paradies geht unter: Vier Millionen Sporttaucher kommen ge-
genwärtig jährlich nach Ägypten, der Großteil aus Deutschland. Das Meer kann diese
Massen nicht bewältigen und es hat vor allem jenen Tauchclowns nichts entgegenzu-
setzen, die unzureichend geschult sind, tollpatschig auf den Korallen herumtrampeln
und das einzigartige Unterwasserparadies in Grund und Boden treten. Auch an Land
nimmt die Umweltzerstörung zu. Vor allem dort, wo neue Hotelanlagen entstehen,
wächst das Müllproblem. Die blauen Plastiksäcke, die überall in der Wüste und bis in
die Berghänge hinauf verstreut herumliegen, zeugen davon. Die technische Infrastruktur
zur Müllentsorgung im Land reicht bei Weitem nicht aus. Tonnenweise werfen sie die
Plastikabfälle deshalb ins Meer – bis sie mancherorts als großfl ächige Decke in den
Buchten treiben. Was absinkt, senkt sich über die Korallen und erstickt sie mit der Zeit.
„Es sind vor allem die Plastiktüten: Die bringen die Korallen um“, sagt Christian Alter.
Vergangenen Sommer zog er dagegen mit einem neuen Projekt zu Felde, Stichwort:
D A S A B E N T E U E R
U N T E R W A S S E R I S T
T E I L D E S K O N Z E P T S ;
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T H E M E N U N D U M
U M W E LT B I L D U N G .
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diver´sloungediver´slounge
„Reef Monitoring“. Die Touristen hätten ihm die Bude eingerannt, erzählt er. „Das fand
Anklang wie noch nie. Das Verantwortungsgefühl wächst.“ Die Taucher holen seitdem
immer wieder zentnerweise Müll aus dem Wasser. Es ist ein Anfang. Sie schneiden An-
gelschnüre sowie Netze aus den Korallen und befreien sie vor allem von den Mülltüten.
Die vier Millionen Taucher sind eine Sache. Die andere ist das Bedrohungsszenario von
25 Millionen Urlaubsgästen bis 2020 im Land. Der ägyptische Umweltminister Zoheir
Garannah denkt offenkundig in diesen Kategorien. „Urlaub ist ein Menschenrecht“, zi-
tierte ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem Bericht von der Internationalen
Tourismus Börse (ITB) vergangenes Jahr. Eine solche Position legt nahe, die Mahnungen
im eigenen Land in den Wind zu schlagen, den Tourismus womöglich maßvoll zu be-
grenzen. Die Proteste seitens der Bevölkerung nehmen zu. Dort schließt man sich zu
Umweltinitiativen zusammen und wehrt sich gegen die kommerzielle Ausbeutung des
Landes. „Eigentlich hat die Umweltbehörde in Kairo hier in Dahab alles als Schutzge-
biet ausgewiesen“, so Christian Alter. Der Tourismusminister und die Umweltbehörde:
Die Realitäten in diesem Spannungsfeld sprächen für sich. „Fakt ist“, sagt Alter, „dass
es hier vor Ort einen Ranger gibt – für ganz Dahab.“ Der RSEC unterstütze ihn, indem
die Einrichtung Verstöße gegen die Umweltaufl agen in einem „Violation-Report“ doku-
mentiere. Eine Sisyphusarbeit.
Und so käme es, dass sich „direkt vor der Hautür, in der Badewanne Europas“, die Ver-
hältnisse weiter verschlechterten. Der „Tod des Mittelmeeres“ sei nicht länger auszuschlie-
ßen, sagt Robert Hofrichter, Alters Mentor und Geschäftsführer von mare-mundi. Die Be-
drohung werde von der Öffentlichkeit und den politischen Entscheidungsträgern weiterhin
zu wenig beachtet, kritisiert der Österreicher auf der Internetseite des Instituts. Indiz für
das Szenario sei das Ergebnis einer dreijährigen Studie, an der mehr als 100 Forscher aus
15 Ländern mitgearbeitet hätten. Fazit: Die ökologische Degradierung und Ausbeutung
des Mittelmeeres habe verheerende Dimensionen angenommen. Hofrichter: „Der Prozess
lässt sich nur auf breiter, internationaler Basis verlangsamen beziehungsweise aufhalten.“
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diver´slounge
Es ist gleichsam Christian Alters täglich’ Brot, seitens des RSEC in Dahab daran mitzu-
arbeiten, dass das gelingt. Die Grundvoraussetzungen sind gegeben. Dank seiner ozea-
nografi schen Eigenheiten ist das Rote Meer von einem massiven Korallensterben – auch
durch das Coral Bleaching, die Korallenbleiche – bisher verschont geblieben. Der Golf von
Akaba, an dem der Deutsche seine neue Heimat fand, spielt eine entscheidende Rolle
dabei. Er ist eine langgezogene, grabenartige Meereseinbuchtung, fast 2000 Meter tief
und lediglich vierzehn Kilometer breit. Konstante Nordwinde sorgen für eine tiefgreifen-
de Zirkulation des Wassers und einen ausgeglichenen Wärmehaushalt. Die biologische
Vielfalt ist verhältnismäßig groß. Dem Mallorca-Syndrom ist sie nicht gewachsen. „Es
ist wie mit den Dornenkronen“, zieht Alter den Vergleich. Acanthaster planci: Die See-
sternart hat sich durch die Dezimierung der Großfi sche für die Glasvitrinen der Restau-
rants entlang Ägyptens Küste explosionsartig vermehrt. Die natürlichen Fressfeinde fehlen,
und auch das Tritonshorn kann nicht mehr aushel-
fen. Die Population der bis zu 50 Zentimeter großen
Meeresschnecke ist stark zurückgegangen, zum einen
durch die Überdüngung (Eutrophierung) der küsten-
nahen Meereszone mit Abwässern, zum anderen durch
Souvenirjäger. Gute Lebensbedingungen für die koral-
lenfressende Dornenkrone, die bei massenhaftem Auf-
treten in relativ kurzer Zeit ganze Riffe zerstört.
Die Einrichtung einer meeresbiologischen Station für
den Natur- und Artenschutz und die Entwicklung
der Region um Dahab: Das war lange kaum denk-
bar im Land. Das Experiment trägt langsam Früchte.
Das mit Genehmigung der Nationalparkbehörde und
gemeinsam mit „Reef Check Europe“ vor fünf Jahren
gestartete Riffüberwachungsprogramm (Dahab Reef
Monitoring) brachte dem RSEC viel Anerkennung ein.
Hotels rufen an und fragen wegen der Untersuchung
des Hausriffs vor der eigenen Tür an. Es geht um den
werblichen Nachweis des Umweltbewusstseins in den
Prospekten. Reiseveranstalter ziehen nach. Zweimal im
Jahr sind Christian Alter und Freundin Victoria für ei-
nen der Marktführer in der Branche unterwegs, zum
Reef-Check vor den Robinson-Clubs. Die Existenz si-
chert das unterm Strich bisher nicht. Die zurzeit 100
Mitglieder des Umweltzentrums steuern bei, was sie
können – „aber wir sind auf Spenden angewiesen“,
bestätigt Alter. Neulich hat die Uni Göttingen Mikro-
skope geschickt. Und irgendwie wurde das Geld für
neue Computer aufgetrieben.
„Wir sind ja noch eine junge, im Aufbau befi ndliche Or-
ganisation – mit drei klimatisierten Räumen hier oben“,
zeigt Alter mit ausladender Geste. Es gehe voran. Es
gibt ein Studentenzimmer mit sechs Arbeitsplätzen in-
klusive Internet sowie den Schulungsraum, der Platz für
ein Dutzend Studierende bietet. „Und selbstverständlich
verfügen wir über diese riesige Terrasse.“ Christian Alter
lacht: „Es ist eigentlich ein herrliches Leben.“
RED SEA ENVIRONMENTAL CENTER
Das Red Sea Environmental Center (RSEC) ist eine Wissen-
schafts- und Umweltinstitution, die meeresbiologische Sta-
tionen in Dahab und El Quseir betreibt. Das RSEC ist ein
gemeinnütziger und nicht auf Gewinn ausgerichteter Verein
zur Förderung von Meeresforschung, Ausbildung, Naturschutz
und Nachhaltigkeit. Das RSEC bietet an seinen Stationen die
nötige Infrastruktur, wissenschaftliche und logistische Betreu-
ung und Beratung für Diplomanden, Doktoranden, Universi-
täten und etablierte Wissenschaftler. Für Sporttaucher, Stu-
dentengruppen, Schulklassen und andere Interessenten bietet
das RSEC verschiedene riff biologische Kurse und Seminare
an. Eigene wissenschaftliche sowie Umweltprojekte werden
auch am RSEC geplant und durchgeführt. Junge Menschen
können als Volontäre mehrmonatige Praktika unter Anleitung
durchführen, an Umweltprojekten teilnehmen und durch ihre
Mitarbeit zum Schutz der Korallenriffe beitragen und einiges
über Riffbiologie lernen.
Mit Rolf Schmidt und Sinai Divers fand das RSEC Anfang
2007 einen beständigen und starken Partner. Sinai Divers
unterstützt das RSEC und dessen Aktivitäten in Dahab in
vielerlei Hinsicht. Die für das RSEC kostenfrei zur Verfügung
gestellten Räumlichkeiten befi nden sich bei der Tauchbasis
Sinai Divers Backpackers. Für Studenten und Freiwillige, die
das RSEC bei verschiedenen Projekten unterstützen, gibt Sinai
Divers vergünstigte Tauchkonditionen.
KONTAKT ÖSTERREICH: Dr. Robert Hofrichter (Institutsvor-
stand), E-Mail: [email protected] und Tel/Fax
+43 662 881399
KONTAKT DAHAB: Christian Alter (Koordinator der Feldsta-
tionen in Ägypten), E-Mail: [email protected] und
Tel. +20 10 7847 500
TERMINE: 15.7. bis 12.8.10: Reef Monitoring in Quseir; 30.7.
bis 16.9.10: Reef Monitoring und Reef Conservation in Dahab;
2. bis 30.9.10: Coral-Project in Quseir; 30.10. bis 27.11.10
Conservation in der Masbat Bay; 22.10. bis 4.11.10: Expedi-
tion „Best of Sinai“;
INTERNET: www.redsea-ec.org und www.sinai-divers.com
D I E E I N R I C H T U N G E I N E R M E E R E S B I O L O G I S C H E N S TAT I O N F Ü R
D E N N AT U R - U N D A R T E N S C H U T Z U N D D I E E N T W I C K L U N G D E R
REG ION UM DAHAB: DAS WAR LANGE KAUM DENKBAR IM LAND.
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 8180 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
diver´sloungediver´slounge
HAMILTON TIME PLAYER
Das umständliche Zeitumstellen auf den Tauchausfl ügen in ferne Länder hat nun ein Ende. Für alle
Zeitreisenden hat der Uhrenhersteller Hamilton das limitierte Modell „Time Player“ kreiert. Diese einzigar-
tige Uhr hat ihre eigene Art, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf einen Nenner zu bringen. Ihr
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X4 TECH BOOMSTAR
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Video-Player „BoomStar“ der Firma X4 Tech für den richtigen Sound – dank der integrierten, leistungs-
starken Stereo-Lautsprecher. Neben einem 4-GByte-Speicherplatz überzeugt der BoomStar durch ein
Stereo-UKW-Radio mit direkter Aufnahmefunktion, SD-/MMC-Speicherkarteneinschub sowie Mini-USB-An-
schluss. Durch den externen Audio-Eingang kann man den MP3-Player auch als aktives Lautsprechersys-
tem für andere Musik-Player oder Notebooks verwenden. So wird das Abspielen von Musikdateien und
Videos zu einem wahren Vergnügen. Das „Haben-Wollen-Modell“ ist in den Farben Schwarz und Weiß
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Verschlussteil ist das Gerät eingeschaltet, ein automatischer Abgleich erfolgt und
es kann losgehen. Dank zuverlässiger PI-Technik sind diese UW-Detektoren salz-
wassertauglich. Alle Modelle sind Entwicklungen von Ebinger, seit über 40 Jahren
Hersteller von Metalldetektoren für den professionellen Einsatz. Vertrieb:
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82 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
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Body Balm und ein Face Creme Gel. Die pfl egenden und umweltfreundlichen Wôsh-Produkte sollten in kei-
nem Tauchgepäck fehlen. Mit gutem Gewissen kann man so in den nächsten Tauchgang starten. Alle Leser
der Silent World haben die Chance eines der fünf „Wôsh Suncare“-Pakete, bestehend aus einmal SunCare
SPF 10, einmal SunCare SPF 20 und einer After Sun Lotion, zu gewinnen. Schicken Sie uns eine Postkarte
oder E-Mail an [email protected] mit dem Stichwort „Verlosung Wôsh“. Empfohlener Verkaufspreis:
Sonnenschutz ( 175 ml) ab 15,90 After-Sun-Lotion ( 175 ml) 15,90 WWW.WOSH-SUNCARE.COM
GAASTRA CORINTHE MEN SHIRTGestreift oder kariert ist hier die Frage. In diesem Sommer sind beide
Varianten ein absoluter Trend. Ein wundervolles kariertes Modell bietet
das holländische Sportswear-Label Gaastra in seiner Sommerkollektion an.
Das Herrenhemd „Corinthe“ begeistert durch seine maritime Eleganz
und ist bei herrlich scheinendem Sonnenschein ein richtiger Hingucker.
In seiner Sommerkollektion orientiert sich Gaastra an einer transatlan-
tischen Segeltour, die in der Karibik beginnt und im Mittelmeer endet.
Bei dem „Carribean Challenge“-Schriftzug auf der Vorderseite des
langärmeligen Hemdes geraten wir schnell ins Träumen von der Karibik
und ihrer wunderschönen Unterwasserwelt. Empfohlener Verkaufspreis:
89,95 Euro WWW.GAASTRAPROSHOP.COM
84 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
lifestyle
360° TASCHE STRANDKORBMit stylishen Taschen aus Segeltuch erobert das Label 360° unsere Herzen. Das Besondere an den
Taschen: Durch die Verwendung von recyceltem Segeltuch ist jede Tasche ein Unikat und absolut wet-
terfest. Mit dem Modell „Strandkorb“ kann man sich nicht nur am Strand blicken lassen. Das schöne
Modell der 360°-Taschenkollektion eignet sich auch für ausgiebige Tauchausfl üge – die Tasche lässt sich
bequem über der Schulter tragen. Im Inneren bietet ein Reißverschlussfach Platz zum Verstauen von
Schlüssel, Geldbeutel und Handy. Unter allen Lesern der Silent World verlosen wir das Modell „Strand-
korb“. Senden Sie uns einfach eine Karte oder E-Mail mit dem Stichwort „Verlosung 360°“. Die Tasche
gibt es mit Floral- oder Zahlen-Print für 59,90 Euro unter WWW.SEGELTUCHTASCHEN.COM
WEMPE BY KIM KETTE UND ANHÄNGERInnovatives Design und eine ausdrucksstarke Formensprache zeich-
nen die Schmuckstücke der Marke BY KIM des Traditionsunterneh-
mens Wempe aus. Mit viel Liebe zum Detail werden Edelsteine zu
faszinierenden Schmuckstücken verarbeitet. Bezaubernd und schön
wie kleine Wasserkristalle funkeln die Brillanten auf dem 18-Karat-
Weißgold-Anhänger „Cosmos“. Zusammen mit der Kette „Trace
Catena“ sorgt der Brillanten-Anhänger in Tau-Optik für einen luxu-
riösen und glanzvollen Auftritt. Empfohlener Verkaufspreis: klein
3.875 Euro; medium 5.675 Euro WWW.WEMPE.DE
NORTH SAILS BIKINI UND SANDALENEndlich dürfen wir uns auf den Sommer und auf die sonnigen
Tage am Meer freuen. Am liebsten natürlich im neuen Bikini.
Wie wäre es mit dem weißen Triangel-Bikini von North Sails? Der
wunderschöne Zweiteiler im maritimen Style erfüllt alle Vorausset-
zungen für einen gelungenen Auftritt. Neben dem Bikini dürfen
bei den sonnigen Ausfl ügen zum Meer moderne Sandalen nicht
fehlen. So luftig und bequem laufen wir gern auf den sandigen
Pfaden zum Meer. Empfohlener Verkaufspreis: Bikini 73 Euro,
Sandalen 36 Euro WWW.NORTHSAILS-SPORTSWEAR.COM
VEUVE CLICQUOT FRIDGEDas traditionelle Champagnerhaus hat sich zum Sommerstart ein besonderes Highlight einfallen lassen: den
Veuve Clicquot Fridge. Bei warmer Sommerluft hält der Miniaturkühlschrank den prickelnden Champagner im
Inneren mindestens zwei Stunden lang gekühlt. Der heiter-erfrischende Look des Veuve Clicquot Fridge ist
inspiriert von der Designwelt der 50er-Jahre und überzeugt mit Charme und Funktionalität sowie einer gelun-
genen Kombination aus Vintage und Avantgarde. Nach einem ausgiebigen Tauchgang ist der Veuve Clicquot
Fridge der ideale Begleiter für ein Picknick im Freien. Erhältlich in den „Veuve Clicquot“-Boutiquen in Hamburg
und München. Verkaufspreis inklusive 0,75-Liter-Flasche: 39,95 Euro WWW.VEUVE-CLICQUOT.COM
IQ-COMPANY EYE-Q & BOX RAAHSo langsam verwöhnt uns der Sommer mit warmen Sonnenstrahlen. Und wir verwöhnen unsere Augen
am besten mit einer schönen Sonnenbrille. Mit dem sportlichen Modell „Raah“ der iQ-Company liegt
man absolut im Trend. Aber nicht nur trendy soll eine Sonnenbrille sein, auch funktionell. Das Modell
Raah kann beides: Neben einem 100-prozentigen UV-Schutz wirkt der polarisierte Filter gegen Streulicht,
sodass Blendungen durch helle Oberfl ächen und Refl ektionen minimiert werden. Somit ist das Sehen
sehr viel entspannter und unsere Augen ermüden langsamer. Die hübsche Sonnenbrille ist absolut für
Wassersportler geeignet und darf bei sommerlichen Ausfl ügen auf Tauchbooten nicht fehlen. Und damit
die Sonnenbrille vor Kratzern geschützt wird, gibt es die stylishe Eye-Q -Box gleich mit dazu.
Verkaufspreis: 39,95 Euro WWW.IQ-COMPANY.COM
DEDON ORBITBei strahlendem Sonnenschein möchte man am liebsten ruhig und entspannt die schönen Stunden
genießen. Am besten auf der Veranda oder im eigenen Garten. Aber so richtig bequem wird es erst
mit den großen, runden Sofainseln der Firma Dedon. Die schönen Sitzelemente mit futuristischem
Design laden uns zum Verweilen ein. Dank der Gummirollen kann man das Modell nach Lust und
Laune ausrichten und nebenbei bietet das Stoffverdeck Schutz vor Sonne und Wind. In so entspannter
Atmosphäre kann man gern die Seele baumeln lassen – auch zu zweit. Empfohlener Verkaufspreis:
4.660 Euro, Sitzkissen 630 Euro WWW.DEDON.DE
86 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
lifestyle
CITES ist das einzige verbindliche Abkommen,
das den globalen Handel mit Tieren und Pfl an-
zen kontrolliert und dafür sorgen soll, deren
Bestände nicht zu gefährden. Die Mitgliedsstaaten sind
verpfl ichtet, sich an die Konventionen zu halten – wo-
bei die Mitgliedschaft selbst für die Staaten freiwillig
ist. Tiere und Pfl anzen sind in drei unterschiedlichen
Anhängen gelistet: Die Tiere und Pfl anzen in Anhang I
dürfen nur in seltenen Ausnahmefällen gehandelt wer-
den, da sie vom Aussterben bedroht sind. Der Handel
mit Tieren und Pfl anzen aus Anhang II wird kontrol-
liert und soll so das Überleben einer Spezies gewähr-
leisten. In Anhang III stehen Tiere und Pfl anzen, die in
mindestens einem Mitgliedsstaat unter Schutz stehen.
Nach Analysen der International Union for Conserva-
tion of Nature (IUCN), erfüllten alle Haiarten, die an
der Konferenz vorgeschlagen wurden, die Kriterien für
eine Aufnahme in Anhang II des Artenschutzabkom-
mens der CITES. Trotz der weltweiten Dezimierung
der Haipopulationen gibt es bisher nur für drei Hai-
arten internationale Handelsbeschränkungen: für Wal-
haie, Weiße Haie und Riesenhaie.
Jedes Jahr werden mehrere zehn Millionen Haie von ih-
rem gefährlichsten Feind getötet – dem Menschen. Die
meisten sind Opfer des grausamen und verschwende-
rischen „Finnings“, bei dem Haien bei lebendigem Leib
die Flossen abgetrennt werden, bevor sie anschließen
meist lebend wieder über Bord geworfen werden. So-
lange die Nachfrage nach Haifl ossen vor allem in Asien
weiter wächst, wird sich auch das Bedrohungsszenario
für die Haie mehr und mehr verschärfen. Immer mehr
Haiarten werden vom Aussterben bedroht sein.
AWARE-TAUCHER MACHEN DRUCKAufgrund des herben Rückschlags auf der CITES-Konfe-
renz setzt die Umweltschutzstiftung Project AWARE auf
die Gemeinschaft der Taucher. Die nächste CITES-Kon-
ferenz fi ndet im Jahr 2013 statt. Um die Regierungen
endlich zum Handeln in Sachen Haischutz zu bewe-
gen, hat sich Project AWARE entschlossen, gemein-
sam mit Tauchern aus aller Welt mittels einer Petition
Druck auf die Vertragsstaaten des Washingtoner Arten-
schutzabkommens zu machen. Bis zur nächsten CITES-
Konferenz werden die Vertragsstaaten aufgefordert,
gibdenhaiendeinestimme
TAUCHER AUF DER GANZEN WELT WAREN SCHOCKIERT ÜBER DIE SCHLECHTEN ERGEBNISSE DER CITES-KONFERENZ, DIE IM
MÄRZ IN QATAR STATTFAND. CITES IST DAS WASHINGTONER ARTENSCHUTZABKOMMEN „CONVENTION ON INTERNATIONAL
TRADE IN ENDANGERED SPECIES“. DIE ANTRÄGE ZUR BESCHRÄNKUNG DES HANDELS VON ACHT HAIARTEN (DORNHAI,
HERINGSHAI, WEISSSPITZENHAI, BOGENSTIRN-HAMMERHAI, GROSSER HAMMERHAI, GLATTER HAMMERHAI, SCHWARZHAI
UND SANDBANKHAI) SCHEITERTEN AN DER ERFORDERLICHEN ZWEIDRITTELMEHRHEIT. WIRTSCHAFTLICHE INTERESSEN
SIEGTEN OFFENSICHTLICH ÜBER DIE WISSENSCHAFT UND DEN LANGFRISTIGEN NUTZEN DES ARTENSCHUTZES.
• den wissenschaftlichen Rat zur Beschränkung der Haifangquoten zu befolgen.
• gefährdete und besonders gefährdete Haiarten der IUCN-Liste unter Schutz
zu stellen.
• dort, wo es keine Empfehlungen gibt, vorsorglich Obergrenzen für Haifangquoten
festzusetzen.
• sicherzustellen, dass Haie nicht mit abgeschnittenen Flossen angelandet werden.
• mit anderen Ländern bei der Vorbereitung und Unterstützung von Vorschlägen
zur Aufnahme von Haiarten in das Artenschutzabkommen an der nächsten
CITES-Konferenz zusammenzuarbeiten.
• das Erheben von Daten über den Handel mit Haien auf nationaler Ebene
zu verbessern, um bis 2013 alle vorgeschlagenen Haiarten in Anhang III aufzunehmen.
Text Dominic Ziegler © Fotos Project Aware, Dominic Ziegler, Phil Simha
88 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 89
projectawareprojectaware
Project AWARE fordert Regierungen weltweit dazu auf,
den Rat der Wissenschaft zu befolgen und Haie und
ihre Ökosysteme besser zu schützen. Dank der Unter-
stützung von Tauchern und Fürsprechern wurden jedoch
– trotz des herben Rückschlags auf der CITES-Konferenz
– in Europa, Palau, Hawaii und auf den Malediven na-
tionale Gesetze zum Schutz von Haien durchgesetzt.
Um weitere Erfolge zu erzielen, soll nun der Druck
auf die Regierungen zunehmen. Aus diesem Grund
fordert Project AWARE alle Unterwasserfreunde auf,
die Petition „Gib den Haien eine Chance“ online unter
www.projectaware.org/givesharksachancegerman zu un-
terzeichnen. Am besten verschickt man sie dann gleich
noch an alle Freunde und verbreitet sie über Facebook,
Twitter und andere sozialen Netzwerke, um möglichst
viele Taucher und Haifreunde zu mobilisieren.
JEDES JAHR WERDEN MEHRERE
Z E H N M I L L I O N E N H A I E V O N
I H R E M G E F Ä H R L I C H S T E N F E I N D
G E T Ö T E T – D E M M E N S C H E N .
A U F G R U N D D E S H E R B E N R Ü C K S C H L A G S A U F D E R
C I T E S - K O N F E R E N Z S E T Z T D I E U M W E LT S C H U T Z S T I F T U N G
P R O J E C T AW A R E A U F D I E G E M E I N S C H A F T D E R TA U C H E R .
90 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 91
projectawareprojectaware
92 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 93
anfängerausrüstunganfängerausrüstung
Speziell Einsteiger dürfte die aktuelle Aktion „Total Diving System“ im Hause
Scubapro interessieren, denn sie ist eine sehr günstige Gelegenheit, an eine
schöne Komplettausrüstung zu kommen. Wer sich bis 31.7.2010 ein ABC-
Set (bestehend aus Schnorchel, Maske und Flossen) kauft und sich in den
darauffolgenden drei Monaten für ein „Total Diving System“ (Jacket, Atem-
regler, Tauchcomputer) entscheidet, bekommt den Preis des ABC-Sets wieder
gutgeschrieben. Die Produktpalette im Hause Scubapro ist sehr vielseitig und
jeder, egal ob Urlaubs- oder Kaltwassertaucher, wird fündig. Wer auch hier
in Deutschland ins Wasser steigen will, entscheidet sich am besten für einen
halbtrockenen Tauchanzug (z. B. EverFlex mit Weste; 319 Euro plus 169 Euro
für Weste und Kopfhaube) und ein Jacket mit großem Auftrieb (z. B. X-Force;
489 Euro). Speziell für Einsteiger ist ein sehr hochwertiger Atemregler (z. B.
Scubapro MK17/S600; 439 Euro), der leicht und natürlich Luft gibt, das A
und O bei der Ausrüstung. Denn hoher Atemkomfort bedeutet absolut keinen
Stress unter Wasser. Speziell Einsteiger werden sich damit wohl und sicher
fühlen. Ein weiterer Experten-Tipp ist ein Tauchcomputer, der individuell up-
gradebar ist (z. B. Tauchcomputer Luna; 649 Euro ohne Sender). So spart man
sich am Anfang Geld – und wenn man später doch weitere Funktionen haben
möchte, kann man diese einfach aufspielen. Sicher ist man sich im Hause
Scubapro, dass die Beratung durch den Fachhändler von entscheidender Be-
deutung ist. Denn nur wer die individuell auf die persönlichen Anforderungen
abgestimmte Ausrüstung kauft, wird langfristig zufrieden sein. Denn maximalen
Spaß gepaart mit maximaler Sicherheit bekommt man nur mit der eigenen
Ausrüstung. WWW.SCUBAPRO.DE
ngen
maximalen
genen
ausrüstungfüreinsteigerUm das Wichtigste vorab zu sagen: Die einzig wahre Ausrüstung für Tauchein-
steiger gibt es nicht. Dafür ist das Thema zu vielschichtig und die individuellen
Anforderungen zu unterschiedlich. Wer seine Tauchaktivitäten auf tropische
Warmwasser-Tauchgänge im Urlaub beschränkt, braucht anderes Equipment als
derjenige, der jedes Wochenende in den heimischen Gewässern bei niedrigen
Temperaturen unterwegs ist .
Jeder Einsteiger sollte sich also, natürlich mit fachkundiger Beratung beim pro-
fessionellen Händler, über die eigenen Bedürfnisse klar werden. In den letzten
Jahren war der Trend zu beobachten, dass sich gerade Neutaucher – speziell
Urlaubstaucher – kaum noch eigene Ausrüstungsteile zulegten, sondern kom-
plett auf die Leihausrüstung der Tauchbasen vor Ort zurückgriffen. Was auf
den ersten Blick praktisch scheint, hat aber auch Nachteile. Denn eine qualita-
tiv hochwertige und technisch einwandfreie Ausrüstung ist für Taucher essen-
ziell wichtig und in höchstem Maße sicherheitsrelevant. Freilich ist auf vielen
professionellen Basen das Equipment in sehr gutem Zustand und einwandfrei
gewartet. Aber trotzdem: Passt mir der Leihanzug wirklich optimal oder ist er
vielleicht durch viele Tauchgänge schon von den ursprünglichen drei auf ei-
nen Millimeter Dicke geschrumpft? Vielleicht ist er mir aber auch einen Tick
zu groß und das Wasser läuft oben rein und unten wieder raus? Und der
Atemregler: Ist er wirklich frisch desinfi ziert worden und auch innen gründ-
lich gereinigt? Die Liste lässt sich beliebig lang fortführen. Wir meinen: Grund
genug, um sich mit dem Kauf einer eigenen, auf die persönlichen Bedürfnisse
zugeschnittenen Ausrüstung zu beschäftigen.
Übrigens, eine komplette Ausrüstung kostet heutzutage bei Weitem kein Vermö-
gen – schon für 1000 Euro wird man fündig. Wer noch ein paar Hundert Euro
mehr investiert, hat sogar ein richtig hochwertiges Set. Manche Hersteller bieten
entsprechende Sets an, andere setzen auf ein ganz individuelles Baukastenprinzip.
SCUBAPRO TOTAL DIVING SYSTEM
94 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 95
anfängerausrüstung anfängerausrüstung
AQUA LUNG PACK´N DIVE
Jeder Taucher kennt das Dilemma: Die eigene Ausrü-
stung soll mit in den Urlaub, aber die Freigepäckgren-
zen der meisten Airlines sind viel zu schnell überschrit-
ten. Hohe Kosten für Übergepäck beziehungsweise
Tauchgepäck sind die Folge. Das muss nicht sein.
Aqua Lung hat für Urlaubstaucher mit der Linie Pack´n
Dive ein ideales Komplettset für Urlaubstaucher im
Programm. Auch der Preis spricht für sich: Für 1299
Euro ist die komplette Tauchausrüstung zu haben. Sie
besteht aus dem Jacket Zuma, den Flossen Hot Shot,
dem Atemregler Flight, dem Tauchanzug Bali Active,
der Maske Look 2 und dem Schnorchel Buran. Um die
guten Stücke auch adäquat transportieren zu können,
ist sogar noch das Departure Bag im Set inkludiert.
Das ganze Paket wurde speziell für den reisenden
Taucher entwickelt und ist demzufolge vor allem eins:
leicht und klein! Die Abmessungen des Departure Bags
entsprechen sogar den Handgepäckbestimmungen –
die ganze Tauchausrüstung kann also als Handgepäck
transportiert werden und wiegt gerade mal 9,3 Kilo!
WWW.AQUALUNG.DE
96 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
anfängerausrüstung
MARES STARTUP-SET Der italienische Tauchausrüster Mares bietet mit seinem
Startup-Set ein attraktives Profi -Set mit luftintegriertem
Tauchcomputer zum Einsteigerpreis. Qualität und Si-
cherheit gehen dabei Hand in Hand. Im Set sind die für
einen Tauchurlaub bevorzugten Produkte wie Regler und
Tauchcomputer aus der aktuellen Mares-Kollektion 2010
zusammengefasst. Also solche Produkte, die für die
persönliche Sicherheit stehen und in die der Anwender
größtes Vertrauen während des Tauchgangs setzt. Das
Set-Angebot beinhaltet den neuen, hochleistungsfähigen
Regler MR12S Prestige (kaltwassertauglich) mit dem
passenden Oktopus Prestige sowie dem luftintegrierten,
deko- und nitroxtauglichen Tauchcomputer Puck Air.
Damit die wertvolle Ausrüstung ordnungsgemäß verstaut
und transportiert werden kann, gibt es die praktischen
Instrumententaschen Cruise Reg und Cruise Comp für
Regler und Computer gleich noch dazu. Cruise Comp
kann per Klett in der Reglertasche so positioniert wer-
den, dass optimaler Transportschutz gewährleistet ist.
Übrigens: Exklusiv für Wassernixen gibt es den Regler
und die Tasche auch in der attraktiven SheDives-Version.
Mit einem Set-Preis von 499 Euro spart man gegenüber
dem empfohlenen Verkaufspreis der Einzelprodukte
satte 322 Euro. Ein weiterer Vorteil: Mit sehr moderaten
2,1 Kilo Gewicht wird das Reisegepäck geschont –
Übergepäckgebühren: unwahrscheinlich! Das Startup-Set
ist bis 31.08.2010 ausschließlich im Mares-Fachhandel
erhältlich und nur so lange der Vorrat reicht.
WWW.MARES.COM
© Foto Reinhard Dirscherl© Foto Reinhard Dirscherl98 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 99
anfängerausrüstunganfängerausrüstung
| SILENT WORLD | AUSGABE 4 / 2009 | 99
OCEANIC BEGINNER-SETSAuch im Hause Oceanic hat man speziell für Einstei-
ger eine ganze Reihe von Produkten parat, sowohl
für Warmwassertaucher als auch für Freunde kälterer
Gefi lde. Für den Reisetaucher empfi ehlt sich unter
anderem die Aeris-Flosse Velocity X3 (UVP 99 Euro),
eine Split Fin mit den Vorzügen eines konventionellen
Flossenblattes. Split-Fin-Flossen ermöglichen hervor-
ragenden Vortrieb bei wenig Kraftaufwand. Mit den
Tauchanzügen Aeris Diablo & Wahine (UVP 199 Euro)
sind Sie bestens für alle klassischen Urlaubsgewässer
gerüstet, denn die komfortablen Fünf-Millimeter-Overalls
werden mit Jacke und angesetzter Kopfhaube ausgelie-
fert. Der Atemregler Alpha 8 SP-5 (UVP 199 Euro) steht
für hohen Atemkomfort in wärmeren Gewässern. Das
hochwertige Allround-Jacket Aeris Atmos LX (UVP 349
Euro) in Hybridbauweise garantiert speziell Tauchern mit
wenig Erfahrung eine perfekte Schwimmlage unter wie
auf dem Wasser. Für kältere Gewässer bietet sich unter
anderem ein Tauchanzug der X-Series (UVP 259 Euro
ohne Jacke) an: Mit einer Materialstärke von sieben
Millimetern ist der X7 besonders gut für gemäßigte
bis kalte Gewässer geeignet. Der Atemregler Oceanic
Delta 4 FDX-10 (UVP 399 Euro) steht vor allem für eins:
Zuverlässigkeit im Kaltwasser. Ein bewährtes Kaltwasser-
Jacket ist das Probe LX (UVP 425 Euro). Das einzigar-
tige Biofl ex-Material sorgt dafür, dass dieses Jacket auch
im voll aufgeblasenen Zustand nicht einengt.
WWW.OCEANIC-EU.COM
CRESSI KLASSIKER FÜR EINSTEIGERDie Gebrüder Egidio und Nanni Cressi begannen 1938
in Handarbeit die ersten Tauchmasken und Harpunen
herzustellen. Damit ist Cressi das weltweit älteste
Unternehmen für Sporttauchgeräte, bis heute im Fami-
lienbesitz – und damit ein echtes Traditionshaus. Der
Atemregler Ellipse Black MCS (UVP 239 Euro) zeichnet
sich durch eine sehr leichte und kleine zweite Stufe
aus. Die neuartige ellipsenförmige Membran garantiert
höchsten Atemkomfort. Einer der Klassiker im Hau-
se Cressi ist das Jacket Aquapro 5 (UVP 299 Euro).
Die neu überarbeitete Version des Topsellers wurde
neu designt und mit einigen Funktionen angereichert,
darunter geräumige Mehrzwecktaschen mit Reißver-
schluss und aufklappbare Bleitaschen an der Außensei-
te. Der Tauchcomputer Archimede 2 (UVP 389 Euro)
ist innovativ und benutzerfreundlich. Die großen, leicht
abzulesenden alphanumerischen Anzeigen, die simple
selbsterklärende menügeführte Bedienung, große Steu-
ertasten und die selbst zu wechselnde Batterie machen
den Archimede zu einem optimalen Tauchcomputer
für Einsteiger. Der Fünf-Millimeter-Tauchanzug Castoro
(UVP 149 Euro ohne Jacke und Haube) ist eine neue
Version des klassischen Cressi-Mehrteilers. Er besteht
aus einem Langarmoverall aus zweifach kaschiertem
Neopren, einer Jacke (3,5 Millimeter) und einer Haube,
die separat erhältlich sind. Dichtmanschetten aus
Metalite an den Hand- und Fußgelenken sorgen für
besten Tragekomfort. Das brandneue Flossenmodell
Frog Plus (UVP 69 Euro) wurde mit dem patentierten
Cressi-Formverfahren aus drei verschiedenen Materi-
alien hergestellt. Diese Flosse ist ideal für Tauchanfän-
ger, da sie auch ohne besonderes Muskeltraining einen
guten Vortrieb bietet. Die Maske Big Eyes Evo (UVP 59
Euro) besteht aus dem neuen Material High Seal, das
einen völlig neuen Tragekomfort bietet. Im Vergleich zu
anderen Maskenmodellen bietet sie vor allem bis zu 25
Prozent mehr Sichtweite nach unten.
WWW.CRESSI.DE
wracks imsüßwasser
ZUM WRACKTAUCHEN INS SÜSSWASSER? KLINGT AUF DEN ERSTEN
BLICK ZIEMLICH UNGEWÖHNLICH, VERBINDEN DOCH VIELE TAUCHER
WRACKTAUCHGÄNGE EHER MIT SPEKTAKULÄREN SEESCHLACHTEN
UND KORALLENRIFFS, DIE VERSEHENTLICH „IM WEG“ STANDEN. KURT
AMSLER, RENOMMIERTER AUTOR UND UNTERWASSERFOTOGRAF,
WAR FÜR SILENT WORLD IN DER SCHWEIZ UNTERWEGS UND IST
SICH SICHER: „FÜR TAUCHER MIT DER ENTSPRECHENDEN ERFAHRUNG
IST DAS TAUCHEN AN SÜSSWASSERWRACKS UNVERGESSLICHES ER-
LEBNIS UND HERAUSFORDERUNG GLEICHERMASSEN.“
Text & © Fotos Kurt Amsler
FRANCE Lac Anency100 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 101
freshwaterwrecksfreshwaterwrecks
DIE „HIRONDELLE“Wir schreiben den 10. Juni 1862. Unter dem Kom-
mando von Kapitän Hoffmann verlässt die „Hirondelle“
Genf und dampft am frühen Morgen am Westufer
des Genfer Sees entlang in Richtung Vevey. Es ist ein
wunderschöner, warmer Tag und die 150 Passagiere
sind fast ausnahmslos an Deck, um die herrliche Aus-
sicht auf die Rebberge links und die französischen Al-
pen am rechten Seeufer zu genießen. Exakt nach Fahr-
plan erreicht die „Hirondelle“ Vevey um Punkt zwölf
Uhr. Zehn Minuten später setzt sie ihre Fahrt nach
Montreux fort – niemand denkt zu diesem Zeitpunkt
an eine Katastrophe. Das Unheil naht genau zwischen
den Ortschaften La Tour und Clarens. Hier, am soge-
nannten La Becque de Peilz, wimmelt es von Untie-
fen, die mit gut sichtbaren Seezeichen gekennzeichnet
sind. Es ist 12:35 Uhr, als eine 25 Meter lange Barke
genau auf das Dampfschiff zuhält. Kapitän Hoffmann
betätigt mehrmals die Dampfpfeife. Doch der Fracht-
kahn bleibt auf Kollision, die Besatzung scheint zu
schlafen. Um den drohenden Zusammenstoß zu ver-
meiden, reißt der Kapitän das Steuer hart nach back-
bord und befi elt: „Volle Kraft!“ Er kennt den See wie
seine Westentasche – denkt er – und ist fest davon
überzeugt, an den ihm wohlbekannten Untiefen vor-
beizukommen. Durch die brüske Kursänderung werden
die Passagiere zu Boden geworfen und von den Bän-
ken gefegt. Panik bricht aus und nur die wenigsten
realisieren das furchtbare Knirschen und Schleifen: Die
„Hirondelle“ sitzt auf einer Felsbank auf. Kapitän und
Besatzung haben die Situation unter Kontrolle und or-
ganisieren sofort die Rettung der Passagiere. Der See
ist ruhig und das Ufer nur 50 Meter entfernt. Ein
glücklicher Umstand, dem es zu verdanken ist, dass
alle ohne ernsthafte Verletzungen gerettet werden.
Noch während der Rettungsaktion sinkt der Bug des
Schiffes bis unter die Wasserlinie. Wie ein Mahnmal
ragt das Heck mit dem Steuerruder mehrere Tage aus
dem Wasser. In einer von Blitz und Donner erfüllten
Nacht versinkt die „Hirondelle“ schließlich vollständig
im sturmgepeitschten Wasser vor La Becque de Peilz.
TAUCHEN AN DER „HIRONDELLE“Das Wrack liegt auf einem 45 Grad steil abfallenden
Seegrund in einer Art Schlucht, die zum Glück das
Abrutschen des Schiffes in noch größere Tiefen ver-
hindert hat. Die höchste Stelle, das große geschnitzte
Bugspriet, ist auf 45 Meter Tiefe. Mittschiffs ist die
„Hirondelle“ auseinandergebrochen. Genau über einer
senkrecht abstürzenden Felswand, an deren Fuß auf
über 100 Meter Tiefe vermutlich das Heck der „Hi-
rondelle“ ruht. Das Wrack fi ndet man vom Ufer aus
mit einer Kompasspeilung oder vom Boot aus mit dem
Echolot. Das Tauchen an der „Hirondelle“ ist allerdings
nicht ungefährlich. Nur sehr erfahrene Süßwassertau-
cher mit einer auf solche Abstiege zugeschnittenen
Ausrüstung sollten es wagen. Der steil ins scheinbar
Unendliche abfallende und mit schlüpfriger Seekreide
bedeckte Seegrund macht es unmöglich, bei Proble-
men Halt zu fi nden. Auf dem Wrack selbst liegen und
hängen Ketten und Leinen von den damaligen Ber-
gungsversuchen, was besondere Vorsicht erfordert. Eine
weitere Schwierigkeit ist die große Tiefe: Wegen der
extremen Schräglage des Wracks ist es ein Leichtes,
den Bezug zur Tiefe zu verlieren und zu „übersehen“,
dass man sich zwischen Bug und Radkästen schon fast
15 Meter tiefer befi ndet. Tauchen im Genfer See und
an der „Hirondelle“ bietet die Tauchbasis Montreux Di-
ving Boat an: WWW.MONTREUX-DIVINGBOAT.COM.
DIE „JURA“12. Februar 1864. Dichter Nebel hängt über dem Bo-
densee. Um 10.30 Uhr verlässt das Dampfboot „Stadt
Zürich" pünktlich den Hafen Konstanz. Die „Zürich“
ist unterwegs nach Romanshorn. Kapitän Brunner er-
kundigt sich noch einmal über den genauen Kurs der
„Jura", der er auf dieser Strecke regelmäßig begeg-
net. Und er gibt den Befehl, die Dampfpfeife und die
Glocke ständig zu betätigen, wegen des Nebels. Auf
der „Jura“, deren Abfahrt sich in Romanshorn um 30
Minuten verzögert hat, lässt Kapitän Motz, dem die
Fahrt in der trüben Suppe ebenfalls nicht geheuer ist,
ebenfalls Dauersignale geben. Als zwischendurch die
Sonne durchbricht, drängen die Fahrgäste an Deck.
Es ist genau elf Uhr, als diese mit Entsetzen wenige
Meter vor dem Bug ein anderes Schiff aus dem Nebel
auftauchen sehen. Die beiden Kapitäne versuchen ein
Manöver in letzter Sekunde, und reißen die Steuer he-
rum. Der Zusammenstoß ist unvermeidbar. Mit einem
Winkel von zehn Grad bohrt sich die „Stadt Zürich" in
die Steuerbordseite der „Jura“ und hinterlässt dort ein
drei Meter breites Leck. Beim Zusammenprall werden
die Passagiere durcheinander geworfen und der Ma-
trose Rupfl in über Bord geschleudert, er ertrinkt. Ob-
wohl die „Jura“ innerhalb von vier Minuten über Bug
versinkt, gelingt es allen Passagieren und der Mann-
schaft sich auf die „Stadt Zürich" zu retten.
HIRONDELLE Genfersee
HIRONDELLE Genfersee FRANCE Lac Anency
FRANCE Lac Anency JURA Bodensee
JURA Bodensee
W I E V O N R I E S E N -
H A N D P L AT Z I E R T
S T E H T D I E „ J U R A “
W A A G E R E C H T A U F
G R U N D . D I E T I E F E
BETRÄGT KNAPPE 40
METER, ÜBER DECK
N O C H W E N I G E R .
102 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 103
freshwaterwrecksfreshwaterwrecks
TAUCHEN AN DER „JURA“Wie von Riesenhand platziert steht die „Jura“ waa-
gerecht auf Grund. Die Tiefe beträgt knappe 40 Me-
ter, über Deck noch weniger. Das Betauchen dieses
Wracks ist nicht mit der „Hirondelle“ vergleichbar,
setzt jedoch ebenfalls einige Taucherfahrung im Süß-
wasser voraus. Vor allem muss man mit Kälte und
Dunkelheit umgehen können. Die große Distanz vom
Ufer macht ein Boot notwendig. Tauchgänge an der
„Jura“ bietet die Tauchbasis von Hans Gerber an unter
WWW.JURAHANS.CH.
„LE FRANCE“Viele Wracks haben eine spannendere Geschichte zu
erzählen als die „Le France". Denn viel Action wurde
in dem wunderschönen Raddampfer auf dem Lac An-
necy nicht geboten. Zu guter Letzt versank er auch
noch unbeachtet in einer dunklen, kalten Winternacht.
Einsam und ohne eine Menschenseele an Bord. Die
Geschichte beginnt 1909, als der 47 Meter lange und
6,3 Meter breite Dampfer – damals beeindruckende
Ausmaße in der Seeschifffahrt – von der bekannten
Firma Escher-Wyss in Zürich gebaut wird. Mit der 300
PS starken Dampfmaschine und einer Reisegeschwin-
digkeit von 25 Stundenkilometer, hat „Le France“ für
damalige Verhältnisse einiges unter der Haube. „Le
France“ war ein Luxusschiff ganz aus Bronze und
Mahagoni, das Interieur aus Samt. Sie bot 700 Pas-
sagieren Platz. Von der Schifffahrtsgesellschaft der
Stadt Annecy geführt, kreuzte das Schiff auf dem
idyllischen von den französischen Alpen umrahmten
See. Schlecht lief das Geschäft nicht, denn die Stadt
Annecy war schon damals ein Touristenort par excel-
lence – und ist es bis heute geblieben. Der Haupt-
grund, den Dampfer aus dem Verkehr zu ziehen, lag
vielmehr darin, dass er den 1953 von der Regierung
erlassenen Sicherheitsbestimmungen bei Weitem nicht
mehr genügte und seine Renovierung zu aufwendig
gewesen wäre. Schließlich kaufte ein gewisser Mon-
sieur Brühl aus Paris die „Le France“ und ließ sie in
der malerischen Bucht vor der Ortschaft Albigny vor
Anker liegen. Zuerst als Sommerresidenz des Besit-
zers, dann als Restaurant und Nachtclub mit exklu-
sivem französischen Savoir Vivre. Hier dreht sich der
Dampfer mit Wind und Wellen, bis er im Jahr 1971,
in einer klirrend kalten Februarnacht, sang- und klang-
los von der Wasseroberfl äche verschwindet. Das Wa-
rum und Wieso des Unterganges ist so undurchsichtig
wie die erstklassigen Käsefondues in den Restaurants
von Annecy. Offi ziell soll das Sinken auf einen ge-
borstenen Hahn oder ein Ventil zurückzuführen sein.
Taucher der ersten Stunde aber sprachen von offenen
Bullaugen und einer mysteriösen Luke am Heck. Da
zur selben Zeit die fi nanzielle Lage des Besitzers alles
andere als rosig war, erhärtete sich der Verdacht auf
Versicherungsbetrug. Was in dieser Nacht auch immer
geschah – dank des Untergangs der „Le France“ liegt
im Lac Annecy jedenfalls ein Süßwasserwrack, das alle
anderen in den Schatten stellt.
TAUCHEN AN DER „LE FRANCE“Das Wrack liegt genau in 42 Meter Tiefe auf dickem
Schlick und Seekreideboden. „Le France“ ist in einem
ausgezeichneten Zustand, nur das Heck ist beim Auf-
prall auf dem Grund geborsten und der hohe Kamin,
ebenso wie der Mast, liegen quer auf dem Deck. Die
„Le France“ kann problemlos umtaucht werden. Der
große Salon des Hauptdecks und auch der kleinere auf
dem Oberdeck ist geräumig und frei von Hindernissen.
Eine gute Lampe und ein wenig Vorsicht ist natürlich
trotzdem geboten. Die Verlockung ist groß, über die
schmale Treppe im heckseitigen Teil des großen Salons
hinunter in den Maschinenraum zu tauchen. Doch man
sollte von dem Besuch absehen, denn Röhren und Ka-
bel versperren den Weg und die Sicht wird wegen der
aufsteigenden Luftblasen binnen Sekunden getrübt. Ei-
nen Teil der oszillierenden Dampfmaschine kann man
auch im großen Salon des Hauptdecks bewundern und
die mächtigen Schaufelräder lassen sich bei der Umrun-
dung von außen bis ins Detail inspizieren. Es ist groß-
artig, vom offenen Steuerstand aus übers Vorderdeck
bis zum extrem schlanken, schnittigen Bug zu schwim-
men. Eine gemütliche Umrundung des Wracks ist üb-
rigens selbst bei einem „Luft-Tauchgang“ gut möglich.
Mit einem auf die Tiefe zugeschnitten Nitrox-Gemisch
bleibt natürlich mehr Zeit – und die kann man auf der
„Le France“ nie genug haben.
FRANCE Lac Anency
JURA Bodensee
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Rheinstraße 53 64283 Darmstadt
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Submariner GmbH
Heidelberger Landstraße 238c
64297 Darmstadt
06151 594500
EinhäuserTauchsportcenter
Mathildenstraße10 64683 Einhausen
06251 587587
Tauchschule Saul
Waldstrasse 27 64823 Groß-Umstadt
06078 8474 [email protected]
Tauch-Center Fiedler
Talblick 10 65326 Aarbergen
andy.fi [email protected]
Segeltaucher
Amselstraße 20 65428 Rüsselsheim
Easy Dive
Hauptstraße 29 a 66877 Ramstein
Easy Dive
Schillerstrasse 3 67677 Enkenbach
06303 4811 [email protected]
Splash Tauchen + Reisen
U 3,1 (im Herschelbad) 68161 Mannheim
0621 102277 [email protected]
Sea Horse Tauchausrüstung GmbH
Mannheimer Straße 17
68535 Edingen-Neckarhausen
06203 81033
Phanta Sea Tauchartikel
Clementine-Basserm-Straße15
68723 Schwetzingen
06202 26187 [email protected]
Aqua Action
Hans-Keil-Straße 8 70839 Gerlingen
07156 4355005
Diver`s Paradies
Jasminstraße 16 71034 Böblingen-
Dagersheim 07031 674555 divers@
divers-paradise-bb.de
Rainbow Divers
Königstraße 58 71139 Ehningen
07034 60234 info@rainbow-divers
Scuba-Fun Tauch- und Schwimmsport
Niederhofenstraße 2 71229 Leonberg
07152 25022
Go4Dive
Siemensstraße 27 71394 Kernen i. Remstal
07151 2700644 [email protected]
Divers In Tauchsport GmbH
Untere Marktstrasse 4 71634 Ludwigsburg
Aquaticworld
Gartenstraße 56 72663 Großbettlingen
Tauch-Center Die Flosse
Lindenstraße 19
72810 Gomaringen
07072 9229525 info@die-fl osse.de
Tauchinsel Göppingen
Pappelweg 1
73037 Göppingen-Ursenwang
07161 82822 [email protected]
Die Flosse Orca Divers
Kornhausstraße 31
73525 Schwäbisch-Gmünd
07171 30552 [email protected]
Fit for Diving
Am schönen Rain 11 73732 Esslingen
0711 5509400 raimund@fi t-for-diving.de
TSC Esslingen
Marie-Curie-Straße 5 73770 Denkendorf
0711 9183222 [email protected]
Wassersportzentrum Heilbronn
Gymnasiumstraße 72 74072 Heilbronn
07131 2797835
Triton
Akademiestraße 46 76133 Karlsruhe
0721 9131415 [email protected]
Dive In
Pfi nztalstrasse 92 76227 Karlsruhe
0721 401022 [email protected]
Tauchfabrik
Frühlingstraße 39 76751 Jockrim
0700 82824322 [email protected]
Tauchsport Haas
Wolfachstraße 15
78054 Villingen-Schwenning
07720 22077 [email protected]
Tauchsport Pro Marine GmbH
Herrenlandstraße 55 78315 Radolfzell
07732 945590
Taucherkiste Freiburg
Eschholzstraße 61/65 79106 Freiburg
0761 289976
Tauchcenter Freiburg GmbH
Gundelfi ngerstraße 19 79108 Freiburg
Dive Travel Company
Industriestraße 41 79194 Gundelfi ngen
0761 5853233 [email protected]
Markgräfl er Tauchbären
Hauptstraße 1 A 79258 Bremgarten
07633 16199 [email protected]
Tauchring
Reutackerstraße 25 79591 Eimeldingen
07621 62764
Fluid GmbH & Co. KG
Hackenstraße 3 80331 München
info@fl uid-muenchen.com
Gerda‘s Dive Shop
Schluderstraße 22 80634 München
089 161465 [email protected]
Tauchsport Braun GmbH
Olgastraße 15 80636 München
089 1233337 [email protected]
Tauchsport Gläßer
Josef-Frankl-Straße 52 80995 München
089 85631006
Dive Center Paradise OHG
Eversbuschstraße 87 80999 München
TTS Sport Kaindl GmbH
Ismaningerstraße136 81675 München
089 981848 [email protected]
Dive Inn-Olching
Feursstraße 13 d 82140 Olching
08142 449969 [email protected]
Bluesub GmbH
Georg-Aicher-Straße 1 83026 Rosenheim
Blue Ring Octopus
Staufenstraße 30 83435 Bad Reichen-
hall [email protected]
Tauchertraum
Brandäcker 1 A 84381 Johanniskirchen
08564 963491 [email protected]
Tauchbasis Schwerelos
Rathausplatz 1 85049 Ingolstadt
0841 35189 [email protected]
ABC-Divers GmbH
Erfurter Straße 29 85386 Eching
089 37000969 [email protected]
Tauch Sport Senger
Kiffhaberstraße 7 86940 Schwifting
Tauch Center Waluga
Rathausstraße 9 87448 Waltenhofen
0837 097411
Tauchschule Pfronten
Bahnhofstraße 8 87459 Pfronten-Ried
08363 925495
Action Sport
Lindauer Straße 59 88046 Friedrichshafen
Laguna Lindau
Bregenzer Straße13 88131 Lindau
08382 944690 [email protected]
Tauchhai.de
Zum Brunnentobel 11 88299 Leutkirch
07561 72343 [email protected]
Tauchsport Lambacher
Bischoff-Ulrich-Straße 42
88471 Obersulmetingen
07392 169140
Paulis Tauchshop
Hauptstraße 119 89250 Senden
07307 8009000
Tauchschule Öpfi ngen
Schloßhofstraße 1 89614 Öpfi ngen
07391 771789 info@tss-oepfi ngen.com
Diver‘s Paradise GmbH
Alexanderstraße 25 90459 Nürnberg
TSA - Tauch Sport Akademie
Tannenstraße1 90762 Fürth
09119 774836 info@tsa-tauchen,de
Action Sport GmbH
Drausnickstraße 6 91052 Erlangen
09131 993040 [email protected]
Diving World Kirsch
Willi-Grasser-Straße 21 91056 Erlangen
09131 67173 [email protected]
Action Sport WT GmbH
Auf der Windschnur 6 92237 Sulzbach
Rosenberg [email protected]
Tauchsport Dreizack
Prüfeninger Straße 73 93049 Regensburg
Tauchcenter Atlantis
Isarstraße 68 93057 Regensburg
0941 449099
Travel Divers
Brandlberger Straße 110 93057 Regensburg
0941 54400 [email protected]
Tauchershop-Pohl
Hussitenweg 3 93133 Burglengenfeld
09471 7181 offi [email protected]
Sport Eder
Sulzbacherstraße 1 94152 Neuhaus
Tauchcenter Kögler
Luitpoldstraße 5 95028 Hof
09281 84461 [email protected]
Aqua Pur
Laubanger 17 96052 Bamberg
0951 1337337 [email protected]
Pan Sport GmbH
Max-Planck-Straße 6 97204 Höchberg
0931 48950 [email protected]
Tauchsport Mehrlich
Amselweg 14
97737 Gemünden-Hofstetten
09351 602085
Aqua-Fun
Lachsgasse 3 99084 Erfurt
03617 457999 [email protected]
Tauch & Reiseshop
Weiherstraße 247 99189 Witterda
036201 85975 [email protected]
Blue-Aqua Zoo
Schwanseestrasse 1 99427 Weimar
03643 424120
Tauchsport Heinemann GbR
Helmholtzstraße 3-11
26389 Wilhelmshaven
04421 201294 [email protected]
Tauchsport Service
Industriestraße18
28199 Bremen
0421 51924
Diving- Center Helmstedt
Industriestr. 1
38350 Hemstedt
05351 31013
Tauchertreff Scubarena GbR
Im Kleinfeld 12
79189 Bad Krotzingen- Hausen
07633 9238765
Tauchertreff- Halle
Berliner Str. 200
06116 Halle
0345 5635510
Tauchschule Korsten
Katharinenstr. 169
99817 Eisenach
03691 75275
Tauchschule Mertin
Bonsfelder Str. 2- 4
42555 Velbert- Langenberg
02052 9258422
Tauchteam!
Memminger Str. 1/2
88416 Ochsenhausen
07352 51523
Wassersport Hattorf
Bahnhofstraße 3
37197 Hattorf
05584 94894
Lorscher Tauchertreff
Bahnhofstr. 26
64653 Lorsch
06251 588149
Sea World GmbH
Gautinger Str. 32
82131 Stockdorf bei München
089 85661103
55
56
57
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60
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shopfinder
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360°
Hülsebus & Kramer GbR
Schillingstr. 27a
44139 Dortmund
+49 231 9565943
www.ed360grad.de
Aqua Lung GmbH
Josef-Schüttler-Str. 12
78223 Singen
Tel. +49 7731 93450
www.aqualung.de
Curaçao Tourist Board
Bayerstr. 16a
80335 München
Tel: +49 89 517030
www.curacao.com/de
Dedon GmbH
Zeppelinstr. 22
21337 Lüneburg
+49 4131 22447550
www.dedon.de
Euro Divers
www.euro-divers.com
Electra Bicycle Company
GmbH Europe
+49 40 55006060
www.electrabike.com
Fish ´n Fins
Palau, Mikronesien
www.fi shnfi ns.com
GAASTRA Deutschland
E. F. Sportswear GmbH & Co. KG
Mittelweg 118
20148 Hamburg
www.gaastraproshop.com
Hamilton
The Swatch Group (Deutschland) GmbH
Rudolf-Diesel-Str. 7
65760 Eschborn
+49 6173 6060
www.hamiltonwatch.com
Intertrade Europe GmbH
+ 49 211 9337045
www.intertradeurope.com
iQ-Company AG
Am Klingenweg 12
65396 Walluf
+49 6123 99490
www.iq-company.com
Scubapro
Subgear by Seemann
Johnson Outdoors
Vertriebsgesellschaft mbH
Johann-Höllfritsch-Str. 47
90530 Wendelstein
Tel. +49 9129 909950
www.scubapro.com
www.subgear.com
Seacam
Postfach 91
8570 Voitsberg
Österreich
Tel. +43 3142 228850
www.seacam.com
Sebago
Wolverine Europe
www.sebago.de
Sinai Divers
www.sinaidivers.com
Sub Aqua
Tauchreisen GmbH
Adalbertstr. 8a
80799 München
Tel. +49 89 3847690
www.sub-aqua.de
Wempe BY KIM
Gerhard D. Wempe KG
Steinstr. 23
20095 Hamburg
+49 40 334480
www.wempe.de
Wirodive Tauch- und
Erlebnisreisen GmbH
Fichtenweg 2
85413 Hörgertshausen
Tel +49 8764 949180
www.wirodive.de
WÔSH
Waldemarstr. 38
10999 Berlin
+49 30 27875708
www.wosh-suncare.com
X4 TECH
Brackestr. 3
38159 Vechelde
www.x4-tech.de
Karibik Sport
Schievenstr. 58
45891 Gelsenkirchen
+49 209 783997
www.karibiksport.de
Klein & More AG + Co. KG
Neumann-Reichardt-Str. 27 bis 33
22041 Hamburg
+49 40 6568410
www.kleinundmore.de
Manta Reisen AG
Geroldstr. 20
8010 Zürich
CH Tel. +41 44277 4700
www.manta.ch
Mares S.p.A.
c/o HEAD Germany GmbH
Velaskostr. 8
85622 Feldkirchen
www.mares.com
Moët Hennessy
Deutschland GmbH
Seidlstr. 23
80335 München
+ 49 89 994210
www.moet-hennessy.de
North Sails
+49 89 32308046
www.northsails-sportswear.com
Orca Dive Clubs
www.orca-diveclubs.com
Orca Reisen GmbH
Kufsteiner Str. 55
83022 Rosenheim
Tel. +49 8031 18850
www.orca.de
PADI Europe AG
Oberwilerstr. 3
8442 Hettlingen
Schweiz
Tel. +41 52 3041414
www.padi.com
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www.pyua.de
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Dirscherl, Kurt Amsler, Gerald Nowak,
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AUSGABE #7 ERSCHEINT IM SEPTEMBER 2010
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