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1 Lukas-Bote Gelungener Start ins Jubiläumsjahr: Mehr ab der Seite 7 Gelungene FED-Aktivitäten: Mehr ab Seite 19 Nachrichten aus den Einrichtungen vom St.-Lukas-Heim Papenburg - Ausgabe 2/2017 Jubiläums-Ausgabe 50 Jahre St. Lukas-Heim Gelungener Pilgertag: Den Hümmlinger Pilgerweg beschreiten wir in diesem Jahr mit beson- derer Freude und Dankbarkeit. Denn wir blicken mit einer Vielzahl von Aktivitäten auf unser 50-jähriges Bestehen zurück. Mehr im Innenteil. Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim

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Lukas-Bote

Gelungener Start ins Jubiläumsjahr: Mehr ab der Seite 7

Gelungene FED-Aktivitäten:Mehr ab Seite 19

Nachrichten aus den Einrichtungen vom St.-Lukas-Heim Papenburg - Ausgabe 2/2017

Jubiläums-Ausgabe50 Jahre

St. Lukas-Heim

Gelungener Pilgertag:Den Hümmlinger Pilgerweg beschreiten wir in diesem Jahr mit beson-derer Freude und Dankbarkeit. Denn wir blicken mit einer Vielzahl von Aktivitäten auf unser 50-jähriges Bestehen zurück. Mehr im Innenteil. Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim

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Danke für die guteZusammenarbeit.

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Liebe Leserinnen und Leser des Lukas-Boten,

nun sind wir mittendrin im Jubiläumsjahr und mich erfasste beim Schreiben dieses Grußwortes ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit. Denn seit Beginn der vielfältigen Veranstaltun-gen und Aktivitäten im Rahmen unseres Jubiläumsjahres im April 2017 erfuhren wir starken Zuspruch und Unterstützung von vielen Freunden und Förderern, aber auch aus der Bevöl-kerung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelten bei den Vorbereitungen und Durchführung der Veranstaltun-gen gemeinsam mit unseren Klienten höchste Kreativität und unterstützten die Vorhaben perfekt. Davon berichten wir Ihnen u.a. in dieser Ausgabe.

Ein Jubiläum bietet einen guten Rahmen, Bilanz zu ziehen, aber auch um Wünsche und Ziele zu for-mulieren. Beim Betrachten unserer Geschichte wird schnell deutlich, dass die Verantwortlichen oft den gesellschaftlichen Veränderungen weit voraus waren und nicht selten richtungsweisende Angebote und Hilfen aus den Erfahrungen in der täglichen Praxis entwickelten. Denn Einrichtungen wie das St.-Lukas-Heim gab es vor 1967 nicht in der Diözese. So war es der ausdrückliche Wunsch des damaligen Bischofs Dr. Helmut-Hermann Wittler, Menschen mit Behinderungen institutionell zu fördern. Kaum jemand hätte damals zu träumen gewagt, dass die Entwicklung differenzierter Hilfen im 21. Jahrhundert in der heute vielfach zitierten Inklusion münden würde. Daher bin ich mir sicher, dass uns die künftigen gesellschaft-lichen und gesetzlichen Veränderungen vor neue große Herausforderungen stellen werden. Zu nennen wäre hier das Bundesteilhabegesetz, dass im Kern gut gemeint ist. Bei der Umsetzung ist es jedoch von elementarer Bedeutung, dass alle Beteiligten, insbesondere die Politik und Verwaltung die Menschen mit Behinderungen im Blick behalten. Es darf niemand durch das Raster fallen. Die Bürokratie muss dabei re-duziert, nicht ausgebaut werden. Unsere Wohnangebote werden sich weiter verändern und Hilfen werden flexibler gestaltet werden müssen. In diesem Zusammenhang möchte ich unseren Mitarbeitern für ihre geleisteten Dienste danken und darum werben, sich den neuen Rahmenbedingungen weiterhin mit viel Engagement zu stellen. Wichtig ist, dass wir stets auf Augenhöhe miteinander im Gespräch bleiben, um weiterhin im Sinne der uns anvertrauten Menschen differenzierte Hilfen zu bieten.

Empfehlen möchte ich Ihnen an dieser Stelle abschließend unsere neue Chronik, die wir zum Jubiläum aufgelegt haben. Unter dem Titel „Vom Abseits ins Mittelfeld“, spiegelt das rund 180-seitige Werk den gesellschaftlichen Wandel in der Region mit der Entwicklung vom St.-Lukas-Heim.

Ich würde mich sehr freuen wenn Sie uns auch in Zukunft tatkräftig unterstützen und setze auf einen span-nenden Dialog im und nach dem Jubiläumsjahr.

Ihr Heinz-Bernhard MäskerGeschäftsführer St.-Lukas-Heim

ImpressumLukas-Bote - Nachrichten aus den Einrichtungen vom St.-Lukas-Heim und Caritas-Werkstätten nördliches Emsland GmbHTräger: Caritasverband für die Diözese Osnabrück e. V. Herausgeber: St.-Lukas-Heim, Gasthauskanal 5, 26871 Papenburg, Tel. 04961/9250Geschäftsführer: Heinz-Bernhard MäskerRedaktionsleitung: Jürgen EdenAutoren: Namentlich gekennzeichnete BeiträgeSatz und Layout: St.-Lukas-Heim, Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitStand: 3. August 2017Druck: Siebe Ostendorp Rhauderfehn

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Grußwort des Schirmherren Bernd Busemann zum „Fest der bunten Vielfalt“ am 3. September 2017

Dem St.-Lukas-Heim Papenburg fühle ich mich seit langem persönlich verbunden. Deshalb habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, die Schirmherrschaft über das „Fest der bunten Vielfalt“ anlässlich des 50-jährigen Bestehens dieser Einrichtung zu übernehmen. Ganz per-sönlich sowie im Namen des Niedersächsischen Landtages gratuliere ich dem St.-Lukas-Heim und dem Caritasverband für die Diözese Osnabrück zu diesem Jubiläum.

50 Jahre St.-Lukas-Heim bedeutet, dass sich fast eine Generation von Menschen in den verschiedenen Diensten und Angeboten einge-bracht hat, und ebenso, dass fast eine Generation von Menschen mit Beeinträchtigungen hier gefördert wurde und gefördert wird. 50 Jahre St.-Lukas-Heim bedeuten auch, dass der tiefgreifende Wandel in der Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen und im Umgang mit ihnen hier vollzogen wurde. Es ist noch gar nicht so lange her, dass es das erklärte Ziel der Arbeit war, sich bestmöglich um die Betroffenen zu kümmern, ihnen möglichst alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen und sie so gut als irgend möglich zu versorgen. Heute ist dieser Ansatz der Fürsorge dem Streben nach angemessener Teilhabe und einem möglichst selbstbestimm-ten Leben gewichen. Das ist gut so. Denn dahinter stehen die traditionellen Leitbegriffe der christlichen Soziallehre: die unantastbare Würde jedes Menschen – die Personalität –, der soziale mitmenschliche Zusammenhalt – die Solidarität – und die Hilfe zur Selbsthilfe – die Subsidiarität.

In meinem Arbeitszimmer im Leineschloss in Hannover werde ich täglich an die Arbeit und das Engage-ment aller Beteiligten im St.-Lukas-Heim erinnert. Dort hängt ein Bild eines jungen Künstlers, das ich einmal bei einer Ausstellung von künstlerischen Arbeiten aus der Einrichtung erworben hatte. Gern teile ich die hohe Wertschätzung, die dieses Bild auch von Besuchern erhält. Allerdings schätze ich mehr den ideellen Wert als die hohen Geldsummen, die teilweise dafür genannt werden. Für mich erhält diese Bild seinen Wert durch die gesellschaftlichen Werte, die es ausdrückt: Achtung vor dem Nächsten, Hilfsbe-reitschaft, Verständnis und Toleranz, das „Füreinanderdasein“, ohne die eine Gesellschaft dauerhaft nicht bestehen kann.

Das St.-Lukas-Heim Papenburg steht für eine inklusive Gesellschaft in unserer Region. Das bedeutet, dass alle Bereiche des Lebens, alle wesentlichen Schnittstellen im Alltag eines jeden Menschen, von Beginn an so gestaltet werden sollen, dass jeder einzelne mit seinen besonderen Bedürfnissen und Fähigkeiten teilhaben kann. Jesus Christus, so lehrt es uns das Neue Testament der Bibel, hat sich immer wieder mit den Außenseitern und Ausgestoßenen seiner Zeit solidarisiert und identifiziert. Wir, die moderne Gesellschaft im digitalen Zeitalter– und ich meine ausdrücklich auch die Politik – sollten daraus die Verpflichtung ableiten, gemeinsam mit den Menschen, die Hilfen und Unterstützung brauchen, für ein menschenwürdiges Leben aller zu arbeiten. Dabei will ich gern tun, was in meiner Macht steht.

Bernd BusemannPräsident des Niedersächsischen Landtages

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Weiteres Aktivitäten zum Jubiläum:

Bühnenprogramm beim Fest der bunten VielfaltHauptbühne Kreuzung Erste Wiek

11 Uhr Begrüßung mit Ludger Abeln und Heinz-Bernhard Mäsker11:15 Uhr Musikverein Papenburg von 1996 e. V.

11:45 Uhr Talk mit Ludger Abeln, Heinz-Bernhard Mäsker und Gäste12Uhr Right Time Band

12:30 Uhr Talk mit Ludger Abeln, Heinz-Bernhard Mäsker und Gäste12:45 Uhr Schlagerduo Marion und.Sabine

13:30 Uhr Talk mit Ludger Abeln, Heinz-Bernhard Mäsker und Gäste13:45 Uhr Shit Happens

14:15 Uhr Talk mit Ludger Abeln, Heinz-Bernhard Mäsker und Gäste14:30 Uhr Emsland-Hillbillies mit Hermann Lammers-Meyer

15:20 Uhr Burning Boots - kommen hinzu15:30 Uhr Mini Playback Show

16:00 Uhr Talkrunde mit Weihbischof Wübbe und Caritasdirektor Franz Loth16:30 Uhr Emsland-Hillbillies

17:30 Uhr Hafid Merroche, Rapper17:55 Uhr Verabschiedung durch Ludger Abeln Heinz-Bernhard Mäsker

Bühne Höhe Kreuzung Grader Weg11:00 Uhr Realschulorchester Aschendorf11:45 Uhr Jagdhornbläsergruppe Diana

12:30 Uhr Posauenchor evangelisch-lutherische Kirchengemeinde13:15 Uhr Papenburger Männerchor Fidelitas

14:00 Uhr Papenburger Carnvevals Verein (PCV)14:30 Uhr Mariengymnasium (Vocal-Songs)

14:45 Uhr Akkordeonorchester e.V.15:15 Uhr Schlagerduo Marion u. Sabine

16:00 Uhr Smilin Shamrock und Wohnheim-Band16:30 Uhr Heilpädagogischer Kindergarten (HPK)

17:00 Uhr Dry Dudes mit Patrick Schütte und Erwin Holm

25. August:Luftwaffenmusikkorps Münster, Stadthalle

Papenburg 19.30 Uhr, Kartenvorverkauf St.-Lukas-Heim (Zentra-

le), Papenburg Kultur1. September:

Festhochamt mit Bischof Dr. Bode, Kirche St.-Antonius Papenburg-Untenende, 9.30

Uhr 3. September:

Öffentliches Großevent „Fest der bunten Vielfalt“ - Gasthauskanal wird zur bunten

Meile - Mitmachprogramm

8. bis 10. November:Aufführungen unseres Musicals „Tatsächlich

mittendrin“, Papenburg, Stadthalle, Kartenvorverkauf St.-Lukas-Heim (Zentrale),

Papenburg Kultur

28. November:Hümmlinger Pilgerweg von Werpeloh nach

Börger

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Haupteingang NebeneingangWesten

OstenNorden

Süden

Plan-Nr:

ArchitekturbüroDIpl. Ing. Hans KuperHermann-Schmitz-Str.326892 Dörpen

gezeichnet:Datum:

geprüft:

HANS KUPEROBJEKT:

BAUHERR:

BAUTEIL:

MAßSTAB:

Tel/Fax:04963/9122-0/-20www [email protected]

INDEX DATUM ART DER ÄNDERUNGGEZ.

Neubau Wohnhaus

Ansichten

1:100

ae31.08.16

St. Lukas - Heim,

1 01.09.2016 ae Fenster überarbeitetae2 10.11.2016 Giebelausbildungen geändert, HWRund Dachüberst. überarbeitet, WC u. TK getauschtae3 01.12.2016 Ausbau Norden verschobenae4 13.03.2017 Fenster teilweise überarbeitetae5 15.03.2017 Fenster überarbeitet

15061-E-006-5

für Menschen mit Behinderungen

Gasthauskanal 5, 26871 Papenburg

H/B = 420 / 880 (0.37m²)

Beitrag Betreutes Wohnen Plus Grader Weg

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Gelungener Start ins JubiläumsjahrEigene Brotsorte, bunte Tee-Mischung und Auftaktgottesdienst zum 50. Geburtstag

Papenburg. Mit einem Auftaktgottesdienst und einem eigens aufgelegten „Lukas-Brot“ startete das St. Lukas-Heim aus Papenburg das Jubiläumsjahr anlässlich des 50jäh-rigen Bestehens. Eine bunte Tee-Mischung aus dem Hause Bünting und eine eigene Brotsorte der Papenburger Bäckereien Watermann und Gräwer werden bis in den Herbst hinein angeboten. Einen Teil des Verkaufserlöses erhält die Papenburger Einrichtung der Eingliede-rungshilfe. Intensiv hatte sich Bäckermeis-ter Hermann Watermann im Vorfeld des Auftaktgottesdienstes vorbereitet. Denn gemeinsam mit seinem Berufskollegen Heinz-Theo Bollen von der Bäckerei Gräwer demonstrierte er vor dem offi-ziellen Verkaufsstart den Backprozess. Neben Mehl und Hefe gehören unter an-derem auch Leinsamen und Haferflocken auf die Zutatenliste. Nach der Portionie-rung und Verteilung auf die Backformen verschwanden die Rohlinge für 55 Minu-ten im Ofen. Heinz-Bernhard Mäsker, Ge-schäftsführer vom St. Lukas-Heim gehörte zu den Ersten, die das neue Lukas-Brot kosten konnten. „Es ist eine gesunde Mischung, die jeden Geschmacksnerven trifft. Man kann das Brot sowohl mit Butter, Honig und Marmelade genießen, aber es schmeckt auch mit Käse und Schinken“, ist sich Mäsker sicher. Hintergrund für den offiziellen Verkaufsstart war ein Auftakt-gottesdienst, der am Sonntag (2. April) mit Dechant und Pfarrer Franz-Bernhard Lanvermeyer in der St. Antonius-Kirche gefeiert wurde. Der Dechant machte während eines Interviews vor der Messe deutlich, dass das St. Lukas-Heim mit seinen Bewohnern, Klienten und Mitarbei-tern schon seit vielen Jahrzehnten in der Kirchengemeinde integriert sei. „Den Start des 50jährigen Jubiläums dürfen wir mit Dankbarkeit feiern und voller Zuversicht in die Zukunft schauen. Mit Blick auf das aktuelle Misereor-Bild können wir auch in Zukunft auf Augenhöhe miteinander kom-

munizieren“, so der Dechant. Wie auch sonst häufiger im Kirchenjahr gestalteten Lektoren, Fürbittensprecher und der St. Lukas-Heim-Chor die Messfeier. Außer-dem sorgte der Musikverein Papenburg für einen würdigen Rahmen. Die Wohn-heimband umrahmte das bunte Gesche-hen auf dem Kirchvorplatz. Einen beson-deren Gruß richtete Mäsker am Sonntag vom Ambo der vollbesetzten St. Antoni-us-Kirche an die Gottesdienstbesucher. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber vor allem auch die Thuiner Schwestern können stolz auf eine Zeit zurückblicken in der sie eine sinnbringende und hoch-anerkennungswürdige Arbeit geleistet haben“, so Mäsker. In dieser Zeit wurde

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nach seinen Worten ein bunter Strauß an heilpädagogischen Angeboten für Men-schen mit Behinderungen und Menschen mit Unterstützungsbedarf gebunden. Das betreffe alle ambulanten, teil- und vollsta-tionären Hilfen, ob beim Aufwachsen und Lernen, Leben und Wohnen oder aber bei der beruflichen Bildung und Teilhabe am Arbeitsmarkt.

Im Anschluss an die heilige Messe konnte dann erstmals das Lukas-Brot an einem Stand auf dem Antonius-Platz erworben werden. Seitdem ist unser Jubiläums-brot in den inhabergeführten Bäckereien Watermann Hauptkanal rechts 94) und

Gräwer (Friesenstraße und Wiek rechts) erhältlich.

Bis in den September hinein blickt das St. Lukas-Heim auf die Gründung im Jahr 1967 mit einer Vielzahl an Veran-staltungen zurück. Damals bezogen auf Geheiß des Bischofs Helmut-Hermann Wittler die Thuiner Franziskanerinnen das ehemalige bischöfliche Schülerheim am Gasthauskanal, um sich dort Menschen mit Behinderungen aus dem Altkreis Aschendorf-Hümmling zu widmen. Sie leisteten damals Pionierarbeit, denn die Eingliederungshilfe befand sich noch im Aufbau. Das Jubiläumsprogramm beinhal-

tete auch Fachtagungen im Bereich Wohnen mit dem Titel „Musst Du Dich immer einmischen?“ und eine Bundestagung am Freitag (6. und 7. April) vom Bundesfachverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) mit Gästen aus allen Teilen Deutschlands. Dort wird unter anderem über die Auswirkungen vom Bun-desteilhabegesetz (BthG)

Feierlicher Einzug in die St.-Antoni-us-Kirche

Der St.-Lu-kas-Heim-Chor (Foto), die Wohn-heimband und der Musikverein Papenburg sorgten für einen wür-digen mu-sikalischen Rahmen.

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diskutiert. Höhepunkt der Feierlichkeiten wird sicherlich das erste Septemberwo-chenende sein. Dann stehen ein Fest-hochamt mit Bischof Franz-Josef Bode, ein Festakt und ein Fest der bunten Vielfalt am Gasthauskanal in Papenburg auf dem Programm.

Außerdem wird an dem Wochenende erstmals die Chronik vom St.-Lukas-Heim vorgestellt. Unter dem Titel „Vom Abseits in den Mittelpunkt“ wurden kommen zahlreiche Zeitzeugen zu Worten. So wird auf 184 Seiten die Entwicklung vom St.-Lukas-Heim mit den gesellschaftlichen Veränderungen gespiegelt. Das Buch mit über 250 Abbildungen wird zum Preis von 7,50 Euro (Menschen mit Behinde-rungen) bei der Zentrale vom St.-Lukas-Heim verkauft. Text und Fotos: Jürgen Eden/St. Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Einen Filmbeitrag finden Sie unter: https://www.youtube.com/watch?v=1K6vBfKMvJg

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Ideengeber für Jubiläumsmotto ausgezeichnetPapenburg. Viele interessante Zu-schriften erreichten unseren Arbeitskreis „Jubiläum 2017“ zum intern ausgelobten Wettbewerb für unser Festmotto. Im Rah-men des Auftaktgottesdienstes wurden die besten Ideen prämiert. „Die Wahl war nicht leicht, denn eigentlich waren alle Ideen gut und zwei besonders gut“, sagte Geschäftsführer Heinz-Bernd Mäsker nach dem feierlichen Gottesdienst. Frank Lindemann aus der Tagesbildungsstätte erhielt den ersten Preis, knapp gefolgt von Anja Nee aus der Zentrale des Kin-derhauses und Maria Vosse aus dem Kinderhaus. Letztere hatten gemeinsam einen Vorschlag erarbeitet und eingereicht. Aus den Ideen entwickelte sich schließlich das diesjährige Jubiläumsmotto. „Ich möchte mich bei allen Teilnehmern bedanken“, so Mäsker weiter. Die Gewinner erhielten eine Jubiläumstasche mit Präsenten. Unter anderem waren das St.-Lukas-Brot und der „Tee der bunten Vielfalt“ enthalten. Text und Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Immer über Wasser bleiben: Erfolgreiches Schwimmturnier am 25. April Papenburg. Im zweijahrrigen Wechsel findet zwischen den Werkstätten aus Vechta, Cloppenburg, Altenoythe, Papenburg, Börger und Dörpen ein Schwimmturnier statt.In diesem Jahr richtete die Werkstatt aus Vechta das Turnier aus.In verschiedenen Disziplinen, u.a. Brustschwimmen, Freistil, Rückenschwimmen, Streckentauchen, kann jeder Teilnehmer an bis zu 2 Wettbewerben teilnehmen. Den Schwimmern aus unseren Werkstätten sind einige gute Platzierungen gelungen. Im finalen Abschluss: bei der Staffel, erzielten die Schwimmer aus Börger den 3. Platz und Platz 1 teilen sich die Staffeln aus Papenburg und Dörpen.! HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ! Text und Foto: Martina Küwen, Petra Röwekamp

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Zum Jubiläum auf Hümmlinger PilgerwegSögel. Dem Leben trauen – Miteinander den Weg gehen: Getreu dem Leitbildmotto des St.-Lukas-Heim gingen am Dienstag (30. Mai) 125 Menschen mit und ohne Behin-derung eine Etappe des Hümmlinger Pilgerwegs. Insgesamt drei Etappen sind anläss-lich des 50-jährigen Jubiläums des St.-Lukas-Heimes in diesem Jahr vorgesehen. Die erste Etappe führte zum Thema: „Das Leben spüren.... gemeinsam neue Wege gehen“ von Spahnharrenstätte nach Sögel.

Diese Wege waren auch für Rollstuhl-fahrer geeignet. Bei Sonnenschein und leichtem Wind lagen ideale Bedingungen für die Bewältigung der rund sechs Kilo-meter langen Wege vor. Zwischendurch gab es zwei Pausen, in denen sich die Teilnehmer stärken konnten. Ebenso wurden an einigen Haltestellen meditative Impulse für den weiteren Weg gegeben, die zum Nachdenken und Austausch an-regten. Nachdem alle wohlbehalten beim Jagdschloss Clemenswerth angekommen waren, führte der Weg abschließend in die gemeinsame Mensa des Hümmling-Gym-nasiums und der Schule am Schloss. Dort stärkten sich alle mit einem Mittagessen. Doch welche Bedeutung hat eigentlich das Pilgern? Sandra Schmidt und Jutta Jongebloed-Frische beziehen sich dazu auf ein Zitat der Autorin Renate Florl. Darin heißt es: „Pilgern beinhaltet das Unterwegssein und das Herausgehoben sein aus dem alltäglichen Leben. Pilgern bedeutet, jeden Tag aufs Neue den Auf-

125 Teilnehmer bei erster Etappe

bruch ins Ungewisse wagen, das Gehen und Ausruhen, das Ankommen. Es bringt es mit sich, sich auf das Wesentliche zu reduzieren und auskommen mit dem, was man hat – und es wird einem dabei manches geschenkt, wovon man nie zu träumen gewagt.

Die nächste Etappe wurde für Dienstag, den 15. August 2017, terminiert. Dann führt der Weg von Sögel nach Werpeloh zum Thema: „Unterwegs sein - elemen-tar“. Mit der dritten und letzten Etappe am Dienstag, den 28. November 2017 wird die diesjährige Pilgerreihe vom St. Lu-kas-Heim beendet. Unter der Überschrift: „Licherfüllte Zeit“ führt der Weg dann von Werpeloh nach Börger. Interessenten können sich anmelden unter der Telefon-nummer: 04961-925-295 (Jutta Jongeb-loed-Frische) oder unter 04961-925-322 (Sandra Schmidt). Text und Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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„Pilgern macht echt Spaß“Hallo zusammen, mein Name ist Kimbalee, ich bin 7 Jahre alt und wohne im Kinderhaus. Am Diens-tag, den 30. Mai hat eine Vorbereitungsgruppe vom St.-Lukas-Heim zur Teilnahme an einer Etappe des Hümmlinger Pilgerweges eingeladen. Für diesen Termin wurde speziell eine Wegstrecke ausge-sucht, die auch für Rollifahrer geeignet war und so-mit konnte auch ich an diesem Erlebnis teilhaben.Schon früh am Morgen um 8 Uhr wurde ich von meiner Begleiterin aus der Wohngruppe abgeholt. Genug Proviant im Rucksack verstaut, die Arme mit einem Sonnenschutzmittel eingecremt und sogar eine Regenjacke an Bord für alle Fälle – so gut versorgt ging es los. Ich freute mich. In vergnügter Stimmlage summte ich so vor mir her und klatsche freudig in die Hände. Warum? Kann ich gar nicht so genau sagen, denn von Pilgern hatte ich keine Ahnung, ich wusste nicht was das ist. Aber trotz-dem, irgendwie freute ich mich. Da waren meine Begleiterin und ich uns einig – wir wollten etwas Schönes erleben!

Als wir beim Busbahnhof ankamen, standen dort schon ganz schön viele Leute. Manche kannte ich und wir begrüßten uns, andere kannte ich auch nicht und einige durfte ich noch kennen lernen auf dieser Pilgerreise. Das Warten auf den Bus machte mich sogar etwas „knötterich“ und unsicher: Werden genug Plätze in dem Bus sein für sooooo… viele Menschen? Doch dann kamen mehr wie ein Bus vorgefahren und schnell war die Planung klar, in welchem Bus wir einsteigen konnten. Im Bus war es zunächst sehr ruhig und andächtige Stille mach-ten meine Augenlider etwas schwer. Ich hatte den Eindruck, dass jeder so mit sich beschäftigt war. Vielleicht heißt Pilgern ja einfach in Stille unterwegs sein!?

Dabei allein sollte es nicht bleiben. Dazu durfte ich zwei nette Busfahrerinnen kennen lernen. Sie legten eine, den anderen Mitfahrern wohl vertraute, CD ein mit dem Lied: „Jetzt geht’s los“. Da wurde ich hell wach, ich hörte das Singen der Mitfahrer und wir haben alle zusammen gesungen und ge-lacht. Jeder nach besten Kräften – ein wunderbares

Gefühl von Gemeinschaft. Sehr schön, Pilgern gefällt mir, singen, klatschen und das miteinander, mit bekannten und eher fremden Menschen. Prima!Nach der vergnügten Busfahrt hieß es dann aussteigen in Spahnharrenstätte. Am Wegkreuz be-teten und sangen wir Lieder. Bei schönem Sonnen-schein gingen wir unseren Weg auf dem Pilgerweg weiter. Manchmal war es unterwegs ruhig und jeder konnte ein wenig nachdenken, manchmal gab es Gespräche mit dem Nebenmann. Alle waren sehr gut zufrieden und jeder hatte auch einen Blick für den, der vielleicht mal Hilfe brauchte. An manchen Stationen machten wir Halt. Ob still oder laut, da konnten wir beten und ganz klar, das Singen durfte an keiner Haltestation fehlen. An die-sem Tag, war es deutlich zu sehen: Eine freudige Mannschaft in bunter Vielfalt auf dem Hümmlinger Pilgerweg!

Zu gegebener Zeit machten wir dann unsere Frühstückspause, denn schließ-lich hatte ich ja auch mein schönes belegtes Brot dabei und den leckeren Saft. Verschieden gefüllte Dosen wurden herumgereicht, mit Käsewür-fel, Möhrchen, Ost und natürlich auch Süßes. Wir haben alle miteinander gut zugelangt um dann gestärkt unseren Weg fortzusetzen.

Als wir an einer Waldschonung kamen, stoppten alle Pilger um eine Gruppe

mit Fahrrädern vorbeifahren zu lassen. Da hörte ich wie einer sagte: „Oh man was ein langer Trupp, das hört ja gar nicht mehr auf.“ Sie waren beein-druckt, dass wir in so großer Zahl unterwegs waren und sicherlich spürten sie auch etwas von unserer freudigen Gemeinschaft.

Das letzte Stück unserer Pilgerstrecke forderte uns dann noch mal richtig heraus. Die Steine und manche Unebenheiten machten das Vorwärtskom-men nicht immer einfach, doch vereint haben wir es geschafft. Pünktlich sind wir bei der Schule am Schloss eingetroffen, wo wir nach einem leckeren Mittagessen den Heimweg mit Bussen antreten konnten. Mein Fazit: Pilgern macht echt Spaß!Herzlichen Dank an Alle. Eure Kimbalee

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Erlös vom Café für Heilpädagogischen KindergartenReservistenkameradschaft Overledingen zeigte nach Rathausfest einmal mehr soziales Engagement

Papenburg. Den Erlös vom Kaffee- und Kuchenverkauf beim diesjährigen Rhauder-fehner Rathausfest stellte die Reservistenkameradschaft Overledingen in diesem Jahr dem Heilpädagogischen Kindergarten vom St.-Lukas-Heim zur Verfügung. Mit einem symbolischen Scheck in Höhe von 870,66 Euro überraschten die Overledinger recht-zeitig zum 50. Geburtstag die Einrichtung der Eingliederungshilfe.

St-Lukas-Heim fördert Kinder, die nicht oder noch nicht das Angebot der Regel-kindergärten in Anspruch nehmen können.

Foto: Mitglieder der Reservistenkame-radschaft Overledingen übergaben den Erlös vom Kaffee- und Kuchenverkauf beim Rathausfest Rhauderfehn an den Heilpädagogischen Kindergarten. Unser Foto zeigt mehrere Helfer und ihre Kinder, sowie den Kassenwart Friedhelm Traut-wein (vierter von links), Lisa Meyring vom Heilpädagogischen Kindergarten (siebte von links), Heinz-Bernhard Mäsker als Geschäftsführer vom St.-Lukas-Heim (achter von links), Herbert Pelzer als Vor-sitzenden der Reservistenkameradschaft und Rita Brink vom Heilpädagogischen Kindergarten.

Text und Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

„Wir wissen die se-gensreiche Arbeit mit ihren vielen differen-zierten Hilfen sehr zu schätzen“, sagte der 1. Vorsitzende Herbert Pelzer bei der Über-gabe. Er nutzte die Gelegenheit auch, um sich bei seinen vielen ehrenamtlichen Helfern zu bedanken, die den Café-Betrieb während des Rathaus-Festes na-hezu „geräuschlos“ or-ganisierten. Dabei hob er besonders Hermine Bohlen hervor, die als „gute Seele“ auch ohne Mitgliedschaft die vielen Aktionen tatkräftig unterstütze. Einen Dank richtete er auch an die Geschäftswelt, wo zusätz-lich Spendendosen aufgestellt werden durften. „Diese Gruppe lebt vom Engage-ment ihrer Mitglieder. Das wird hier sehr deutlich und wir sind sehr froh und dank-bar, dass unsere Arbeit mit dieser Spende gewürdigt wird“, sagte Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer vom St.-Lukas-Heim. Spenden sind nach seinen Worten sehr wichtig, um Menschen mit Behinde-rungen auch weiterhin mehr Teilhabe zu ermöglichen. Denn nicht alle Leistungen können von den Kostenträgern übernom-men werden. Mit diesen Spenden hinge-gen können zusätzliche Angebote, wie beispielsweise gemeinsame Tagesaus-flüge und Spielgeräte finanziert werden. Der heilpädagogische Kindergarten des

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Gelungene inklusive Fahrradtour beim ADFC PapenburgZusammenarbeit mit InduS soll fortgesetzt werden

Papenburg. Knapp 20 Teilnehmer trafen sich vor dem Papenburger Rathaus zur ersten inklusiven Schnuppertour vom ADFC Papen-burg. Das Besondere an dieser Fahrradtour, erstmalig haben sich Teilnehmer mit und ohne Behinde-rung gemeinsam auf eine etwa 1,5 stündige Radtour „Rund um Pa-penburg“ auf den Weg gemacht.

Die Kontakte zwischen dem ADFC Papenburg und dem Inklu-sionsprojekt InduS vom Kreissportbund Emsland gab es schon länger. Gemein-sam wollte man ein Fahrradangebot für Menschen mit und ohne Behinderung in Papenburg schaffen.

Nach diversen Informationsgesprächen und mit großer Unterstützung des ADFC Lingen, dort existiert bereits seit etlichen Jahren eine inklusive Fahrradgruppe, hat jetzt der ADFC Papenburg seine erste Schnuppertour durchgeführt.

Unter der sicheren Führung und Beglei-tung der Verantwortlichen vom ADFC Papenburg führte die Radtour durch Papenburg. Während der Fahrt und bei der eingelegten Pause gab es viele Ge-

spräche und man lernte sich gegenseitig kennen. Ute Hoppe vom ADFC Lingen war extra mit dem Zug aus Lingen ange-reist um an dieser Tour teilzunehmen.

Allen Teilnehmern, davon fünf mit einer Behinderung, sah man an, dass trotz des nicht ganz so guten Wetters diese Tour riesigen Spaß gemacht hat. Anna Sievers, InduS Projektkoordinatorin EL-Nord und Mitarbeiterin im St. Lukas-Heim sowie Tourenleiter Bernhard Gebkenjans zeigten sich mehr als zufrieden mit dem Verlauf.

Patricia Maher-Affeldt, Vorstandsmit-glied beim ADFC Papenburg, fasste die Schnuppertour dann so zusammen: „Die Veranstaltung war für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis.

Wir vom ADFC Papenburg werden es sicherlich wiederholen. In welcher Form, dass werden wir bei der nächsten Vor-standsitzung besprechen.“

Text und Fotos: Kreissportbund Emsland e.V.

Foto: Vorfreude bei allen Teil-nehmern auf die gemeinsame inklu-sive Fahradtour.

Einfüh-rung durch Tourenleiter Bernhard Gebkenjans (3. v. r.) vom ADFC Papen-burg

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Zeit zum Innehalten:Sommerzeit - Ferienzeit im Jubiläumsjahr

Wer freut sich nicht auf eine Zeit, in der die Dinge Raum einnehmen können, die so manches Mal doch hinten anstehen mussten. Im Sommer haben viele von uns Urlaub geplant, sei es zu Hause im eigenen Garten oder eben an einem anderen Ort. Egal – wichtig ist diese Zeit zu nutzen und bewusst zu erleben. Mit Freude unterwegs sein und vielleicht auch Neues erleben. Im St. Lukas Heim feiern wir das 50jähri-ge Bestehen unter dem Motto: Bunte Vielfalt. Die Vielfalt aller Menschen ist gemeint, jeder einzelne mit seiner Individualität und Kreativität und dann können wir die BUNTE VIELFALT auch für die Sommerzeit entdecken:Bei VieleUns IdeenNeues ErlaubenTolles LustigeErleben Ferien Aller Lebensfroher Teilnehmer

Ich wünsche uns allen eine schöne und erholsame Sommerzeit mit viel Freude und lebendigen Begegnun-gen. Liebe Grüße, Anita Strätker (Bereich Seelsorge)

Flotte Tanzmusik stand am Sonntag, dem 23. April, im Mittelpunkt bei den Bewohnern des Wohnheimes und den Außenwohngruppen in der Caritas-Werkstatt in Börger. Das beliebte norddeutsche Schlagerduo „Marion & Sabine“ sorgte im Rahmen eines Tanz-nachmittages für stimmungsvolle Stunden. Im Mittelpunkt ihres Auftritts standen viele Titel aus ihrem neuen Album „Wie ein Komet“. Aber auch Titel wie „Mein Herz schlägt Purzelbaum“ fanden großes Interesse. Groß war auch die Freude, als Autogrammwün-sche erfüllt wurden. Das Duo ist auch in diesem Jahr wieder viel unterwegs. Umso mehr freuen wir uns, dass die beiden am 3. September auf unserem Fest der bunten Vielfalt zu Gast sein werden. Vielen Dank für die schönen stunden. Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Marion und Sabine heizten ein

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Einzigartig individuell:Wir basteln Karten!!!

Papenburg. Gerne stellen wir im „Lu-kas-Bote“ auch Hobbies von Beschäftig-ten und Mitarbeitern vor. Heute geben wir Gesine Freerks und Cora Schlömer die Möglichkeit:

Egal ob zum Geburtstag, zur Kommunion, zur Geburt, Hochzeit oder oder oder…..Gesine Freerks aus der Caritas Werkstatt Dörpen gestaltet für alle Anlässe Karten. Seit mehreren Jahren schon arbeitet sie nachmittags, nach ihrem Küchendienst im BIA (Betreuungsintensiver Ar-beitsbereich) an den zahlreichen Kartenaufträgen. Morgens und auch nachmittags unterstützt sie den BIA im hauswirtschaftlichen Bereich tatkräftig. „Ich bin überall in der Werkstatt zu finden, man muss nur nach mir rufen“, sagt Gesine. Jeder könne zu ihr kommen und Karten je nach Wunsch bestellen.

So hat Gesine schon Trauerkarten, Hochzeitskar-ten, Geburtstagskarten, Karten zur Geburt oder zur Taufe und selbst Karten zum Schützenfest, unter Anleitung, individuell angefertigt. Auch für einige Kirchengemeinden erstellt sie zum 75. Geburtstag Karten. Dabei ist jede ein Unikat. Eine liebevoll gestaltete Karte kostet nur zwei Euro. Text und Foto: Gesine Freerks und Cora Schlömer

Lauf um den Fabrikschornstein

Ur-kunde

und ein kleines Präsent in Empfang nehmen.

Text und Foto: Jens Henzen/Caritas-Werkstatt Börger

Börger, Unter dem Motto „Sport ausüben, Kontakte schaffen, Freude haben...Mach mit“ haben am 07.04.2017 erstmalig drei Beschäftig-te der Caritas-Werkstatt Börger an dem Lauf um den Fabrikschornstein in Dörpen bei der Firma Nordland teilgenommen.

Während Carmen und Danielle sich im sogenannten -Office Walk- auf den Weg machten, traute Bernd sich sogar auf die 2,6 km lange Strecke, dem -Yes Lauf-.

Mit Stolz konnten sie im Anschluss ihre

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Erinnerungen schwelgten mit: 47 Jubilare in den Caritas-Werkstätten Papenburg feierlich ausgezeichnet

Papenburg. Gott, dafür will ich dir danke sagen: Mit diesem Lied stimmte der Chor der Caritas-Werkstatt Papenburg rund 50 Beschäftigte auf ein besonderes Ereignis ein. Denn sie erhielten im Rahmen einer Feierstunde für ihre langjährige Zugehörigkeit vom Geschäftsführer Heinz-Bernhard Mäsker und Werkstattleiter Andreas Frische Urkunden und Geschenke.

„Ohne euch wären wir heute nicht hier“, sagte Werkstatt-leiter Andreas Frische. Viele der rund 360 Beschäftigten kennt er nach eigenen Worten schon viele Jahre. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Caritas-Werkstätten nördli-ches Emsland Heinz-Bernhard Mäsker gratulierte er jeden Jubilar und überreichte Urkun-den. Mäsker bedankte sich ebenfalls für die geleistete Arbeit. Einige der Geehrten haben nach seinen Worten die bescheidenen Anfänge in der ehemaligen Bokeler Schule erlebt. Denn dort nahm die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) im Jahr 1975 ihre Arbeit auf. Im Jahr 1979 wurde die Werkstatt an der Werthmannstraße eröffnet. Das betrifft die Jubilare, die auf ihre 40-jährige Tätigkeit zurückblicken. Dabei handelt es sich um: Jürgen Abheiden, Reinhard Büter, Elisabeth Lammers, Bernhard Mödden, Beate Möllering, Heike Plake, Nikolaus Terhorst, Hermann Trecksler und Matthias Terveer. Für ihre 35-jährige Zuge-hörigkeit wurden ausgezeichnet: Anette Hüntelmann, Gerhard Thomes, Georg Südhoff, Edeltraud Reich, Ludger Lindt, Ralf Kosmis, Maria Klei-nert und Marianne Heitker. Vor 30 Jah-ren nahmen folgen-de Beschäftigte ihre Arbeit auf: Helena Hanekamp, Nor-bert Huhn, Chris-tian Loth, Klaudia Bäumer , Ulrike Häusler, Karin Pfeif-fer und Friedrich Bode. Ihr silbernes Jubiläum feiern:

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Kirstin Mattiebe, Jens Schulte, Ramona Pukatzky und Thomas Pohlmann. Seit 20 Jahren arbeiten in der Caritas-Werkstatt Papenburg: Helena Robin, Anja Schmidt, Klaus Freuer, Heidi Hartmann und Cars-ten Wessels. Für ihre 10-jährige Zugehö-rigkeit wurden ausgezeichnet: Hermann Rieken, Kai Erbe, Vanessa Goltz, Patrick Wischnewski, Jennifer Veen, Julia Soring,

Sandra Nor-da, Florian Lünsmann, Antje Lou-wers, Chris-tian Lampen, Vera Kloster-mann, Sven Kampling, Ludmilla Grus-lak, Sonja

Gerdes , Claudia Brinker, Yvonne Jeske und Detlef Driefholt. Musikalisch um-rahmt wurde das festliche Ereignis vom Werkstattchor mit Hits wie „Tabaluga“ und dem Lied der deutschen Sängerin Nicole mit dem Titel „Ein bisschen Frieden“. In der Caritas-Werkstatt Papenburg an der Werthmannstraße sowie dem Metallbe-reich an der Flachsmeerstraße und dem MeH-Bereich (Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen) in der ehemaligen Betlehemschule arbeiten derzeit rund 360

Beschäftigte. Die Betreuung erfolgt durch 99 Meister und Gesellen mit sonderpäda-gogischer Zusatzausbildung sowie Sozial- und Heilpädagogen, Heilerziehungspfle-ger sowie weitere Mitarbeiter.

Text und Foto: Jürgen Eden/Caritas-Werkstätten, Presse- und Öf-fentlichkeitsarbeit

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25 Jahre FED: Ein Stück emsländische Erfolgsgeschichte

Papenburg. Vor 25 Jahren wurde im St.-Lukas-Heim Papenburg der Famili-enentlastende Dienst (FED) gegründet.

Während einer Festveranstaltung im Hotel Hilling mit rund 160 Gästen sprach Cari-tasdirektor Franz Loth von einer emslän-dischen Erfolgsgeschichte. Er warb aber auch für eine stärkere Anerkennung von Ehrenamtlichen in Unternehmen. Das St.-Lukas-Heim ist mit seiner 50-jährigen Tradition eine Erfolgsgeschichte und auch der FED ist ein wichtiges Mosaiksteinchen im Gebilde dieses Hauses“, so Caritasdi-

rektor Franz Loth. Am Rande der Festver-anstaltung unterstrich Loth den Wunsch nach einer stärkeren Anerkennung von Ehrenamtlichen in Unternehmen. Ehren-amtliche engagierten sich nach seinen

Worten nicht nur in der Arbeitswelt mit Top-Leistungen. Sie zeigten auch, dass sie regelmäßig über den Tellerrand schau-en würden. „Wir brauchen ein stärkeres Umfeld, in dem Menschen ermutigt wer-den, sich für andere einzusetzen“, so Loth weiter.

Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer vom St.-Lukas-Heim, verdeutlichte, dass inzwischen über 200 ehrenamtliche Helfer und 20 Sozial- und Heilpädagogen und Heilerziehungspfleger rund 800 Familien im nördlichen Emsland und südlichen Ostfriesland betreuen. Durch dieses Engagement werde sichergestellt, dass Angehörige Entlastung erfahren und trotz der Pflege und Betreuung ihrer Famili-enmitglieder im häuslichen Umfeld am gesellschaftlichen Leben teilhaben kön-nen. Denn die Ehrenamtlichen kommen in die Familien und gestalten gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen einen Teil ihrer Freizeit. Das können Theater- und Kinobesuche oder aber Spaziergänge und Ausfahrten sein. Der FED koordiniere jedoch auch Reisen für Menschen mit Be-hinderungen. Auch dadurch erhalten An-gehörige Entlastung. Er warb aber auch dafür, dass sich weitere Ehrenamtliche melden. Mäsker dankte der Leiterin Car-men Maugg, die kurz nach der Gründung die Führung übernahm und das ambulan-te Angebot weiter aufbaute und ausbaute. An die Anfänge des FED erinnerte Leo Schwarte, der gemeinsam mit seiner Frau Annegret für die Gründung dieses am-bulanten Angebotes im Jahr 1992 erste Impulse setzte. Denn er gründete in der katholischen St.-Josef-Kirchengemeinde im Vosseberg einen Arbeitskreis mit dem Ziel, Angehörige von Menschen mit Behin-

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derungen zu entlasten und Freizeitange-bote für alle Beteiligten zu schaffen. Das Jubiläum wurde auch genutzt, um lang-jährige Ehrenamtliche zu würdigen. Pastor Gerit Weusthof outete sich während des Wortgottesdienstes als großer Fan des St.-Lukas-Heimes. Die Einrichtung mit ih-ren Bewohnern und Mitarbeitern habe mit dazu beigetragen, dass er Papenburg treu geblieben sei. Für das Rahmen-programm sorgten der Chor „TonArt und die inklusive Theatergruppe „Freigeist“ unter der Regie von Ger-trud Auge. So ga-ben die Schauspie-ler in humoristischer Art einige Einblicke in die vielfältige Arbeit des FED. Großes Interesse fand auch der Parcours „Be-hinderung erfahrbar machen“. Rund 160 Kinder der Michael-, Diekhaus-, Wald- und Mühlenschule, sowie rund 70 Erwachse-ne schlüpften an vier Stationen für einige Momente in die Situation von Menschen

mit erhöhtem Hilfe- und Förderbedarf oder Gehörlosen und Menschen mit Sehbehin-derungen. „Das war großartig, denn alle Teilnehmer haben sich auf die Situatio-nen eingelassen und sicherlich prägende Erfahrungen gesammelt“, so Maugg. Sie dankte in diesem Zusammenhang auch den Schülern der Fachschule für Hei-

lerziehungspflege „St. Raphael“, dem Gehörlosenverein, dem Verein für Men-schen mit Sehbehin-derungen und dem Kompetenzzentrum Kramer. Denn sie zeichneten sich für die Betreuung der vier Stationen ver-antwortlich.

Text und Fotos: Jürgen Eden/St.-Lu-kas-Heim, Presse- und Öffentlichkeits-arbeit

Einen Filmbeitrag finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?-v=XuYfeRrpO5Y

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Sinngebende Freizeitbeschäftigung:Langjährige ehrenamtliche Helfer beim FED-Jubiläum gewürdigt

Papenburg. Die Arbeit einiger langjährige ehrenamtlicher Helfer wurde während der Feierstunde des Familienentlastenden Dienstes (FED) gewürdigt. Die Ehrung erfolgte stellvertretend für alle der inzwi-schen über 200 Ehrenamtlichen.

Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer vom St.-Lukas-Heim verdeutlichte, dass inzwischen über 200 ehrenamtliche Helfer und 20 Sozial- und Heilpädagogen und Heilerziehungspfleger rund 800 Familien im nördlichen Emsland und südlichen Ostfriesland betreuen. Durch dieses Engagement werde sichergestellt, dass Angehörige Entlastung erfahren und trotz der Pflege und Betreuung ihrer Famili-enmitglieder im häuslichen Umfeld am gesellschaftlichen Leben teilhaben kön-

nen. Denn die Ehrenamtlichen kommen in die Familien und gestalten gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen einen Teil ihrer Freizeit. Folgende Ehrenamtliche wurden für ihr Engagement gewürdigt: Gerda Luttmann (23 Jahre dabei), Sandra Brindöpke (19 Jahre dabei), Barbara Ber-tram (17 Jahre dabei), Silvia Janzen und Brigitte Willms (beide 16 Jahre dabei), Dagmar Heyen (15 Jahre dabei), Kathari-na Feldkamp und Rita Wiegberts, (beide 11 Jahre dabei) sowie Ingrid Rakers (10 Jahre dabei). Die Würdigung im Rahmen des Festaktes zum 25-jährigen Bestehens erfolgte stellvertretend für alle Ehrenamt-lichen.

Text und Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Fortbildung Fachbereich Wohnen: Inklusion erfordert hohes Maß an Professionalität200 Gäste erlebten lebendige Tagung vom St. Lukas-Heim zum 50jährigen JubiläumPapenburg. Unter dem Titel „Musst Du dich immer einmischen?“ erlebten am Dienstag (4. April) rund 200 Heilerziehungspfleger und Sozialpädagogen auf Einladung vom St. Lukas-Heim eine sehr lebendige Tagung mit dem Niederländer Erik Bosch. Als Heilpä-dagoge leitete er viele Jahre selbst eine Einrichtung. Heute ist er als Autor, Trainer und Berater in Europa und auf den Antillen. Er ist in der Fachwelt ein viel gefragter Experte im Bereich praxisorientierter Inklusion. Eine besondere Verantwortung haben nach seinen Worten bei allen Inklusi-ons- und Normalisie-rungsbestrebungen die Fachkräfte der stationären, teilstatio-nären und ambulan-ten Hilfen. Daher war es für ihn während der Warm-up-Pha-se der Tagung von elementarer Bedeutung das berufliche Selbstverständnis in den Fokus zu rücken. „Wir wollen Menschen so begegnen und behandeln, wie wir auch selbst begeg-net und behandelt werden möchten. Ich bin mir sicher, dass ist bei den meisten Fachkräften gegeben“, ist sich Bosch si-cher. Jeder Mensch habe einen Anspruch darauf, normal leben, wohnen und arbei-ten zu können. Das St. Lukas-Heim werde diesem Anspruch im Rahmen des Leit-bildes bereits seit vielen Jahren gerecht. Dennoch können nach seinen Worten Inklusions- und Normalisierungsbemühun-gen auch zu einer Art Zwang oder Terror werden. Gekennzeichnet waren seine Ausführungen durch viele Beispiele, wie sich Bosch erlebte. So führte er beispiels-weise Karl an, der trotz seiner Epilepsie mit seinem Fahrrad in die Stadt fahren will. Müssen Betreuer trotz aller Norma-lisierungsbemühungen einschreiten und Verbote aussprechen um ihn vor Verlet-zungen zu schützen? „Das ist nicht selten ein Spagat. Betreuer zu sein, ist einer-seits ein schönes aber auch manchmal schwieriges Fach“, so Bosch. Die Kunst

sei es, sich jeden Tag wieder aufs Neue in die Lage eines Menschen versetzen zu können. Dazu gehören nach sei-nen Worten auch unterschiedliche Fragestellungen: Wo befindet sich mein Klient geistig und körperlich? Einfluss

haben müsse aber auch der bisherige Lebenslauf, sprich die Lebensgeschichte mit den Begleitumständen, um die soziale und emotionale Entwicklung und neue psychische Problematiken einschätzen zu können. „Die Frage ist daher, wie sieht eine professionelle Grundhaltung aus, die mit das soziale und emotionale Niveau einbezieht ohne kleinkindlich zu werden, denn oft sind es Erwachsene die betreut werden“, so Bosch weiter. Die drei Grund-pfeiler einer respektvollen Begegnung ergeben sich nach seinen Worten aus der Grundeinstellung, Grundhaltung und kritischen Selbstreflektion mit der Option, eigene Fehler einzugestehen. Mehrere praktische Übungen waren Teil der Ta-gung, die im Rahmen des 50jährigen vom St. Lukas-Heim großen Anklang bei allen Teilnehmern fand. Text und Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Einen Filmbeitrag finden Sie unter: https://www.youtube.com/watch?v=qLVuEM6WDZc

Foto: Heinz-Bernhard Mäsker (Ge-schäftsführer), Karsten Scho-maker (Leiter Wohnassis-tenz), Rita von Höfen (Leiterin Kinderhaus), Sandra Schmidt (Leiterin Wohn-heim) und den Referenten Erik Bosch.

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Herzlich Willkommen: Neue Mitarbeiter ein-geführtPapenburg. Qualitätsmanage-ment (QM), Technische Dienste, Brandschutz und viele weitere Fragen wurden auch bei der zwei-ten Auflage des Mitarbeitereinfüh-rungstages behandelt. Die Perso-nalleiterin Birgit Schmidt hieß im ersten Halbjahr dieses Jahres 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willkommen. Im Haus Vosseberg stellte sie gemeinsam mit zahlreichen Fachbereichsleitern die unterschiedlichen Fachdienste und Aufgaben vor. „Ziel ist es, alle neuen Kolleginnen und Kollegen auf den gleichen Stand zu bringen“, so Schmidt. Daher führte die Gesamtleitung

im vergangenen Jahr den Mitarbeitertag ein. Auch der „Lukas-Bote“ begrüßt die „Neuen“ an dieser Stelle mit einem „Herz-lich Willkommen“. Text und Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Sportlicher Sprachheilkindergarten: Über die Hälfte beim City-LaufPapenburg. Über die Hälfte aller Kinder des Sprachheilkindergartens nahmen im April am diesjährigen OLB-Citylauf teil. Für die Organisatoren war das Grund genug, die jungen Sportler für ihren Sportsgeist während einer kleinen Feierstunde in der Waldschule zu ehren.

„Der Citylauf erfreut sich einer immer grö-ßeren Beliebtheit und dazu habt ihr beigetra-gen“, lobte der Hauptorganisator Peter Bergfeld die Kinder. In der Wertung der teilnehmerstärksten Kindergärten und Schulen erhielten sie und die Waldschu-le Papenburg jeweils einen Pokal, eine Medaille und eine Urkunde sowie 50 Euro. Wie Christina Kos vom Sprachheilkinder-garten mitteilte, nahmen 31 Kinder teil.

„Wir haben uns mit einem eigens kom-ponierten Lied und wöchentlichen Jog-

gingterminen auf das Ereignis gut vorberei-tet“, so Kos. In die-sem Zusammenhang bedankte sie sich bei allen Mitarbeitern vom St.-Lukas-Heim, die den Auftritt der Kinder unterstützt hatten. Im kommenden Jahr soll der OLB-Citylauf eine Neuauflage erfahren. Da das sportliche Event dann bereits

zum zehnten Mal in Papenburg stattfinden soll, ist nach Bergfelds Worten auch ein buntes Rahmenprogramm mit Live-Band und Verlosung vorgesehen.

Text und Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Caritas-Werkstätten verstärken Kundenorientierung:Zertifizierung nach ISO 9001 und AZAV

innerhalb des vergangenen Jahres die wesentlichen betrieblichen Prozesse auf den Prüfstand gestellt und optimiert wurden. „Wir sind froh und stolz darauf, dass wir ohne fremde Hilfe innerhalb so kurzer Zeit das QM einführen konnten“, sagte Geschäftsführer Heinz-Bernhard Mäsker während einer Feierstunde mit den Bereichsleitern, Mitarbeiter- und Beschäftigtenvertretern, Vertretern der Arbeitskreise sowie Heike Wedig von der

Zertifizierungsgesellschaft „bag cert“ aus Bremen. Einen besonderen Dank richtete Mäsker an den QM-Beauftragten Dani-el Abeln, der im Januar letzten Jahres nach einer Auftaktveranstaltung vor rund 200 Mitarbeitern und Beschäftigten das Verfahren startete. „Wir

haben viel erreicht, aber ausruhen können und wollen wir uns nicht“, sagte Abeln. Denn beim QM handele es sich um einen fortlaufenden Prozess, der von Verände-rungen lebt. So sei man im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses

Unser Foto zeigt den QM-Beauf-tragten Daniel Abeln, Heike Wedig von der Zertifizierungs-gesellschaft und Ge-schäftsführer Heinz-Bernhard Mäsker mit Vertretern der Beteiligten bei der Zertifikats-übergabe vor den Cari-tas-Werkstätten in Papenburg.

Papenburg. Formulardatenbanken, Au-dits und Kontinuierliche Verbesserungs-prozesse: Das klingt auf den ersten Blick vielleicht abstrakt und lässt viel Bürokratie vermuten. Doch das Gegenteil ist der Fall. Denn mit dem Abschluss des einjährigen Zertifizierungsverfahrens nach ISO 9001 und AZAV werden in den Caritas-Werk-stätten für Beschäftigte, Mitarbeiter, Kostenträger und Kunden verlässliche Standards sichergestellt.

Die Zertifizierung nach ISO 9001 erfasst sowohl die Qualität der päd-agogischen Arbeit als auch die Beziehungen mit Unternehmen, die Produktionsaufträge an die Caritas-Werk-stätten vergeben. Das AZAV-Verfahren wurde vorgenommen, um als Einrichtung der Eingliederungshilfe die Standards von Kostenträgern in der beruflichen Bildung dauerhaft zu gewährleisten. Vorausge-gangen war die Einführung eines Quali-tätsmanagementsystems (QM), mit dem

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auf Vorschläge aller Beteiligten angewie-sen. Zudem gebe es regelmäßige interne und externe Audits sowie alle drei Jahre eine Re-Zertifizierung. Das QM-Verfah-ren ist jedoch auch für das sogenannte Benchmarking geeignet. Will heißen: Die Leistungen mit ähnlich strukturierten Einrichtungen werden vergleichbar. „Wir können unser Wissen genauso weiterge-ben, wie wir auch Wissen von anderen adaptieren können. Dadurch erhoffen wir uns weitere Steigerungen, beispielsweise bei der Vermittlung auf weitere Außenar-beitsplätze“, so Mäsker. Er machte aber

auch deutlich, dass die Zertifizierung für die Einrichtung nicht neu sei, da sie bereits im Jahr 2012 im Bereich Berufli-che Bildung vorgenommen wurde. In den Caritas-Werkstätten nördliches Emsland arbeiten rund 800 Menschen mit den un-terschiedlichsten körperlichen, geistigen und psychischen Behinderungen. Um eine sozialraumnahe Beschäftigung zu ermög-lichen, gibt es Werkstätten in Papenburg, Börger und Dörpen. Text und Fotos: Jürgen Eden/St.-Lu-kas-Heim, Presse- und Öffentlichkeits-arbeit

STELLWERK kreierte Abendbrot in Buchhandlung Papenburg. Am 7. Juni 2017 lud die Buchhand-lung Eissing in Papenburg zu einem Abendbrot der besonderen Art ein. In gemütlicher Atmosphäre wurden Bücher zu verschiedenen Themen vorge-stellt. Das STELLWERK - der Berufsbildungsbereich der Caritas-Werkstätten nördliches Emsland GmbH in Papenburg – sorgte für das leibliche Wohl der 25 Gäste. Mit frisch gebackenen Broten und neun eigens erstellten Aufstrichen und Belägen wurden die Besucher beköstigt. Die Rezepte und Ideen stammten aus „Das Stullenbuch - Neue Brotideen zum Selbermachen und dick Auftragen“, welches im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt wurde. Auch die ausgesuchten Rezepte waren besonde-rer Art: Erdbeer-Minze-Aufstrich auf Mascarpone, Räucherforelle trifft Traube und Hähnchen auf der Erbse auf Rustikalem Bauernbrot und Saatenkastenbrot. Serviert wurden die Brotschnitten auf eigens kreierten Anrichtebrettern. Für die Teilnehmer des Bereiches Hauswirtschaft war das Herstellen des Caterings für diese Veranstaltung in jeder Hinsicht eine sehr gute Übung und eine neue Erfahrung.Text und Fotos: Sarah Al Hares/Berufsbildungsbereich Stellwerk

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Krümel und Klecksi geben Kids köstliche TippsSprachheilkindergarten gibt Tipps für gesunde ErnährungPapenburg. Lassen sich Kinder für Kürbiskernsuppe begeistern? Warum können das ganze Jahr Gurken geerntet werden? Woher kommen unser Brot, unsere Milch und Eier? Diesen Fragen geht bis Ostern der Sprachheilkindergarten vom St. Lukas-Heim auf den Grund. Mit einer vom Bundeslandwirtschaftsministerium und der Verbraucher-zentrale geförderten Aktion entdecken 48 Kinder die Entstehung von Lebensmitteln.

fragte, wer denn soviel Gurken essen soll. Die Antwort kam prompt: Das Gemüse wird bundesweit verkauft. Der Ökohof, die Bäckerei Dreyer und die Zentralküche vom St. Lukas-Heim waren weitere Sta-tionen. Nicht in kleinen Töpfen, sondern in bis zu 270 Liter großen Kochkesseln werden nach Angaben von Küchenleiter Markus Wollert beispielsweise Kartoffel-püree oder Suppen täglich für bis zu 850 Menschen gekocht. Doch nicht nur die Ist-Situation wurde erfasst sondern auch liebgewonnene Gewohnheiten hinterfragt. „Die Fastenzeit bietet auch Gelegenheit, Gewohnheiten zu hinterfragen. Das bein-haltet auch die Ernährungsgewohnheiten“, so die Leiterin Theresia Vismann-Többen. Dazu gehört auch der Konsum von Früch-ten entsprechend der Jahreszeiten. „Im Winter frische Erdbeeren zu kaufen macht mit Blick auf die Ökobilanz keinen Sinn,

Kern der Aktion ist eine Kita-Ideen-Box mit 80 praxistauglichen Ideen und Hilfen rund um das Thema gesunde Ernährung und Ernährungsbildung, die mit Mitteln vom Landwirtschaftsministerium gefördert wur-de. Teil der Box sind die beiden Figuren Krümel und Klecksi, mit denen im Rah-men von Rollenspielen das Verhalten re-flektiert werden kann. Seit Aschermittwoch besuchen die Kids gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Therapeuten verschie-dene Anbieter in der Region. Dabei sahen sie, wie der Landwirt Berlage das Geschirr der Melkanlage bei seinen Kühen anlegte und das Einsammeln der Eier beim Lege-hennenbetrieb Gansefort mit seinen rund 40.000 Hühnern. Bei der Gärtnerei Mat-thias und Angie Schulz stellten sie fest, dass selbst Erwachsene nicht die Größe von Gurkenpflanzen erreichen können. Ein Kind wollte es ganz genau wissen und

Foto: Unser Foto zeigt die eine Gruppe mit den Gruppenlei-terinnen Christa Stahlhut Cathrin Bröer und Am-drea Voskuhl

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sehr wohl aber im Sommer, wenn sie hier auf den Feldern wachsen“, sagt die Gruppenleiterin Cathrin Bröer, die gemein-sam mit ihren Kolleginnen Andrea Voskuhl und Silvia Fischer die Aktion organisierte. Vorbereitend auf die Aktion ernteten die Kinder im vergangenen Jahr auf dem Leher Hof Meyering mehrere Kürbisse, um mit dem Fleisch eine eigene Suppe zu kochen. „Erfahrungsgemäß steht diese Suppe nicht unbedingt ganz oben auf der Hitliste von Kindern. Wenn sie jedoch selbst an der Ernte und an der Zuberei-tung beteiligt sind, steigt die Akzeptanz“, so Bröer. Mit den Betriebsbesuchen und der pädagogischen Begleitung bekom-men die Kleinen nach ihrer Einschätzung insgesamt ein anderes Selbstverständnis zu Lebensmitteln. „Mit Blick auf weniger gesunde Lebensmittel setzen wir nicht

auf Verbote, sondern auf das Aufzeigen von Alternativen und Kompromissen“, so Bröer weiter. So sei die Akzeptanz größer. Erfolge sind zwar in Zahlen nur schwer messbar. Aber eine Bewusstseinsverän-derung könne festgestellt werden. Ostern soll die Aktion zwar beendet werden. Doch der Sprachheilkindergarten will auch künftig verstärkt das Thema „Gesunde Ernährung“ in den Vordergrund rücken. Daher sollte auch der Hofladen Anneken genannt werden, der öfters im Jahr mit Kindern und auch Eltern in und außerhalb der Fastenzeit an Aktionen beteiligt ist. Dazu gehört auch der Einkauf von Kar-toffeln oder Eier oder ein gemeinsames Frühstück in der Scheune.

Text und Foto: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Auch Börger zeigt beim Aktionstag für Gleichstellung 2017 Präsenz in Papenburg

Am Dienstag, den 16.05.2017, machten sich die Beschäftigten der Caritas-Werkstätten Börger und Dörpen gemeinsam auf den Weg nach Papenburg, um dort am diesjähri-gen Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen teilzunehmen.Wie auf dem Foto zu sehen, waren die Teilnehmer mit selbstgemachten Plakaten und verschiedenen Musikinstrumenten ausgestattet, mit denen sie auf sich aufmerksam machten.Text und Foto: Nina Feldhaus/Caritas-Werkstatt Börger

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Interkultureller Austausch von Familien in Lebenssitua-tionen mit dem Schwerpunkt Autismus

Papenburg. Im Rahmen eines Projektes zum o. g. The-ma waren 6 Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) gemeinsam mit ihren Müttern und 2 Fachkräften aus Archangelsk/ Weißrußland zu Besuch in Papenburg.Für die Dauer ihres Aufent-haltes war die Gruppe im Jugendgästehaus unterge-bracht.

Dieser Austausch wurde als Kooperationsprojekt zwischen dem Elterncafe im Dialog/ Emden und der Beratungsstelle InkluSinn/ St. Lukas-Heim Papenburg von Werner Buss, Friedhelm Biederbeck und Angelika Buse organisiert. Es wurde von der Aktion Mensch, der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und von privaten Spen-dern finanziert.

Neben Freizeitaktivitäten in der Region lag ein großer Schwerpunkt im Kennenlernen und Informationsaustausch von Kindern und Familien mit dem Schwerpunkt ASS aus Papenburg und der Umgebung.Zu den Programmpunkten gehörten u.a.:• Ein gemeinsames Kaffeetrinken im Arkadenhaus• Ein Konzert in der Kapelle des St. Lukas-Heimes• Fachvortrag zum Thema Autismus• Ausflug zum Zoo nach Nordhorn• Besichtigung des Kinderhauses, der Tagesbildungsstätte und des Stellwerks• Grillabend

Der Austausch untereinander war für alle eine große Bereicherung, ebenfalls die nützlichen Informationen der Fachkräf-te des St.-Lukas-Heimes zum Thema Autismus.Die Kinder, Eltern und Fachkräfte sind mit vielen neuen Eindrücken wieder nach Archangelsk gereist.Dort soll nun eine ambulante Therapie-möglichkeit für betroffene Kinder entste-hen.

Auf jeden Fall wird versucht, das Projekt in Form eines Gegenbesuches fortzuführen.

Angelika Buse/ St.-Lukas-Heim, Caritas, InkluSinn

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Klare Forderung: Mehr Barrieren abbauen250 Menschen bei Papenburger Aktionstag

Papenburg. 250 Menschen mit Behin-derungen, aber auch Elternvertreter und Mitarbeiter vom St.-Lukas-Heim ließen am Dienstag (16. Mai) auf dem Papenburger Mühlenplatz mehrere große Trauben bunter Luftballone in den Himmel steigen. Denn unter dem Motto „Wir gestalten un-sere Stadt“ forderten sie im Rahmen eines Tages der „Aktion Mensch“ zur Gleichstel-lung von Menschen mit Handicaps bauli-che Verbesserungen.

Zu breite Sprossen von Stahlgittern für die Regenwasserkanalisation, die regelmäßig

zu Rollstuhlfallen werden, mit zu vielen Tischen und Stühlen zugestellte Bürger-steige bei den Straßencafés und Kreisel mit zu hohen Bordsteinen: An konkreten Beispielen mangelte es den Teilnehmern nicht. „Wir möchten den verantwortlich Handelnden verdeutlichen, wie wir die Lebensqualität unserer Menschen mit Be-hinderungen weiter verbessern können“, so der Elternratsvorsitzende Eckhard Retelsdorf in einem Interview. Manche Dinge, wie beispielsweise die Entschär-fung von Situationen an der Regenwas-serkanalisation lassen sich nach seiner Einschätzung schon mit einfachen Mitteln erreichen. Denn die dazugehörigen Gitter müssten nur mit zusätzlichen Querstreben

versehen werden. Inklusion sei zwar ein vielzitiertes Schlagwort, das allerdings auch mit Leben gefüllt werden müsse. Bereits bei den Planungen müsse stän-dig gefragt werden, wie das Leben von Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen noch lebenswerter in der Stadt werden könne. „Hier in Papenburg ist schon eine Menge positiv verändert worden, weil das St.-Lukas-Heim mit den angeschlossenen Einrichtungen eine hohe Wertschätzung erfahre. Wir wollen daher Papenburg auch mit einigen positi-ven Beispielen darstellen“, so Retelsdorf weiter. Elternratsmitglied Irmgard Lampen machte deutlich, dass eine Behinderung an sich schon mit vielen Anstrengungen verbunden sei. Da brauch es nicht noch zusätzlicher Barrieren, die für weitere Er-schwernisse sorgen. Um sich die Proble-me und Sorgen anzuhören, waren neben

der Sozialdezernentin Sigrid Krautjuttis und die ehrenamtliche Behindertenbeauf-tragte Ursula Mersmann (beide Landkreis Emsland) sowie Bürgermeister Jan-Peter

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Bechtluft erschienen. Der erste Mann im Rathaus und in der Stadt notierte sich einige Beispiele, wo Verbesserungen an-gemahnt wurden. „Eine barrierefreie Stadt haben wir immer noch nicht, aber wir haben auch schon einiges erreicht“, sagte die Behindertenbeauftragte Ursula Mers-mann im TV-Interview. Bei Neubauten werde grundsätzlich auf die Barrierefrei-heit geachtet. Bei sogenannten Altbestän-den sei es oft deutlich schwieriger und manchmal sogar unmöglich, Verbesserun-gen zu erreichen. Sie versprach jedoch, sich auch weiterhin für Verbesserungen einzusetzen. Mit Blick auf die Inklusion lobte sie das St.-Lukas-Heim. Sie machte

aber auch deutlich, dass die Inklusion kei-ne Einbahnstraße sei, sondern der Wille von beiden Seiten gelebt werden müsse. Das sei nicht immer der Fall. Musikalisch umrahmt wurde die Aktion von der Band „That´s Live“ aus dem St.-Lukas-Heim.

Text und Fotos: Jürgen Eden/St.-Lu-kas-Heim, Presse- und Öffentlichkeits-arbeit

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Beschäftigte der Caritas-Werkstatt Döprpen räumten zum 5. Mal mit Oberschülern in der Ortsmitte aufDörpen. Unter dem Motto „Dörpen räumt auf“ zogen an einem Donnerstag im März neun Beschäftigte und drei Fachkräfte die Arbeitshandschuhe an und griffen zu Müllsä-cken um sich an der Umweltaktion der Gemeinde Dörpen zu beteiligen. Seit dem Jahr 2005 beteiligt sich die Einrichtung an dieser Aktion.

Gemeindedirektor Hermann Wocken und Schulleiter Peter Schade nutzen vorab die Gelegenheit, um sich für die Hilfsbe-reitschaft zu bedanken. „Das ist gelebte Inklusion, wenn Kinder und Jugendliche aus den Regelschulen gemeinsam mit Beschäftigten unserer Einrichtung derartig unterstützen können“, sagt Heinz-Bern-hard Mäsker, Geschäftsführer vom St.-Lu-kas Heim und den Caritas-Werkstätten. Die Dörpener Außenstelle wurde im Jahr 2008 eröffnet, um heimatnahe Arbeitsan-gebote zu bieten. Dabei handelt es sich um einen von insgesamt drei Standor-ten der Caritas-Werkstätten nördliches Emsland. In Dörpen arbeiten aktuell 84 Beschäftigte in den Bereichen Metall,

Elektro, Holz, und Verpackung. Außerdem wird elf weiteren Menschen mit Behinde-rungen in der dortigen Tagesförderstätte ein strukturierter Ablauf vermittelt. Text und Foto: Caritas-Werkstätten/Jürgen Eden

15. Fußball Freundschaftsspiel Börgeraner Beschäftigtenmannschaft kämpft gegen Hobbyformation aus Lathen ums runde Leder

Vor 15 Jahren entstand durch unseren Be-schäftigten Wolfgang (Wolly) Ahrens die Idee, ein Spiel seiner Hobbytruppe aus Lathen gegen die Beschäftigtenmannschaft der Caritas-Werkstatt Börger zu organisieren.Der damalige Trainer der Beschäftigtenmannschaft Helmut Dickmann und die anderen Beschäftigten waren von dieser Idee begeistert. So wurde das erste Spiel der beiden Mannschaften im Jahr 2001 auf dem Fußballplatz in Börger ausgetragen. Fünfzehn Partien fanden bisher abwechselnd in Börger und Lathen statt. Nach jedem Spiel wird gemütlich beisammen gesessen. Im Jahr 2011 wurde das 10 jährige Jubiläum mit einem kleinen Grillfest gefeiert.Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine tolle Freundschaft zwischen den beiden Mannschaften und wir hoffen, dass es noch viele Begegnungen dieser Art geben wird.Das Foto zeigt die beiden Mannschaften auf dem Fußballplatz in Lathen, wo im Sep-tember 2016 das 15. Jubiläumsspiel stattfand. Text und Fotos: Nina Rolfes/Caritas-Werkstatt Börger

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Sögeler Kinder freuen sich über Tobias Familienzentrum St. Jakobus und der Berufsbildungsbereich der Caritas-Werkstätten nördliches Emsland „Stellwerk“ fördern Qualifizierung und Inklusion von Menschen mit Behinderungen

Phase lernen die Teilnehmer im Rahmen eines Eingangsverfahrens die Bereiche Holz, Metall, Garten- und Landschafts-bau, Hauswirtschaft sowie Verpackung und Montage kennen. „Dort haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre persön-lichen Neigungen kennenzulernen und ihre Talente zu erproben“, so Sarah Al Hares vom neuen „Fachdienst Berufliche Inklusion“. Zu Beginn der Maßnahme im Berufsbildungsbereich äußerte Tobias bereits den Wunsch, in einem Kindergar-ten arbeiten zu wollen und entschied sich für den Bereich Hauswirtschaft im Stell-werk. Im Frühjahr 2016 entschloss sich Tobias, ein erstes 14tägiges Praktikum in einem Kindergarten zu starten. Nahe lag für ihn das Sögler Familienzentrum „St. Jakobus“. Einmal aufgrund der räumlichen Nähe, andererseits aber auch aufgrund seines eigenen Lebenslaufes. Denn er be-suchte als Kind bereits den Kindergarten,

Sögel. Mehr gesellschaftliche Teilhabe wünscht sich Tobias Olges. Dazu ge-hören für ihn auch Tätigkeiten auf dem sogenannten Ersten Arbeitsmarkt. Aktuell belebt er noch als Praktikant das Mitein-ander im Familienzentrum St. Jakobus in Sögel. Ziel ist es jedoch, ihm dort dauer-haft einen Arbeitsplatz anzubieten.

Paprika schneiden, Säfte in Karaffen füllen, die Spülmaschine ein- und aus-räumen, Tische eindecken, aber auch mit Kindern aus dem Regelkindergarten ins Gespräch kommen und gemeinsam spielen: So gestaltet sich derzeit zwei-mal wöchentlich der Tagesablauf von Tobias. Der 20jährige Sögeler ist seit dem 1. Dezember 2015 Teilnehmer im Berufsbildungsbereich „Stellwerk“, einer Einrichtung der Caritas-Werkstätten nörd-liches Emsland. Die Maßnahme dau-ert insgesamt 27 Monate. In der ersten

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der bereits seit dem Jahr 2002 über eine Integrationsgruppe verfügt.Diese positiven Erfahrungen wirken auch heute noch nach. Sein Berufswunsch wurde mit dem 14tägigen Praktikum un-termauert. Aktuell ist er erneut im Rahmen der Qualifizierung während eines dreiwö-chigen Praktikums in der Regeleinrich-tung tätig und leistet dort wertvolle Hilfe. Nun hofft Tobias, dass er im Rahmen der vielzitierten Inklusion nach seinem Prakti-kum einen dauerhaften Außenarbeitsplatz erhält. Seine Hoffnung ist nach Worten der Leiterin Irmgard Welling durchaus be-rechtigt. Denn es ist angedacht, dauerhaft einen Außenarbeitsplatz anzubieten. „Mit Tobias klappt die Zusammenarbeit hervor-ragend, denn wir haben geschaut, was für Talente er hat und woran hat er Freude“, so die Leiterin. Das spiegele sich in der täglichen Arbeit wider. „Er ist für uns sehr bereichernd, denn Kinder sind Seismo-graphen. Sie spüren sehr schnell, ob sich Erwachsene für sie interessieren“, so Wel-ling weiter. Besonders seine Geduld und Ruhe übertragen sich nach ihren Worten auf die Kinder. So fühlen sich die Kinder bestärkt durch Tobias, denn er unterstützt

sie wo er kann. Das Famili-enzent-rum St. Jakobus setzt nicht nur mit der Integ-rations-

gruppe, sondern auch mit dem benach-barten Heilpädagogischen Kindergarten „Sterntaler“ auf eine enge Zusammen-arbeit. Seit geraumer Zeit hat der Re-gelkindergarten die Möglichkeit, einen Teilnehmer des Berufsbildungsbereiches aufzunehmen und damit auch die Mög-

lichkeit, an der inklusiven Gesellschaft mitzuwirken. „Wir freuen uns über die Initiative des Familienzentrum St. Jakobus sehr. Denn das ist aktive Inklusion, die viele Nachahmer sucht.“, sagte abschlie-ßend Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäfts-

führer vom St.-Lukas-Heim in Papenburg. Denn nur über die Bereitstellung von Praktikumsplätzen erhalten beide Seiten die Möglichkeit zu reflektieren, ob berufli-che Inklusion dauerhaft möglich sei. „Aus Gesprächen mit vielen Unternehmern wissen wir, dass der Alltag und vor allem die Mitarbeitermotivation enorm bereichert werden“, so Mäsker weiter.

Weitere Infos: Der Berufsbildungsbereich „Stell-werk“ bietet Menschen mit Behinderungen ein Bündel von Qualifizierungsmaßnahmen. Besonders zu erwähnen sind die kammerzertifizierten Quali-fizierungen in den Bereichen Holz / Metall (Hand-werksgehilfe) und Hauswirtschaft und Gartenbau (Hilfskraft). Durch die Akkreditierung des Berufsbil-dungsbereichs „Stellwerk“ sind die Qualifizierun-gen von der Landwirtschaftskammer Weser-Ems und Handwerkskammer Osnabrück-Emsland anerkannt. Ein aussagekräftiges Zertifikat, in dem Erfahrungen und Fähigkeiten beschrieben sind, soll den Einstieg in den ersten allgemeinen Arbeits-markt erleichtern. Text und Fotos: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit

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Drei Jahre intensiven Lernens liegen zurück – Bewerbungen noch bis zum 30. November 2017 möglich

sprechend erleichtert waren nicht nur die Absolventen, sondern auch ihre Angehöri-gen, die ebenfalls der Feier beiwohnten.Der Geschäftsführer vom St.-Lukas-Heim,

Heinz-Bernhard Mäsker, unter-strich indes am Rande der Fest-veranstaltung, dass die Jobaus-sichten bei guter, tariflicher Bezah-lung nach wie vor gut bis sehr gut seien. „Trotz der guten Bezahlung ist die Berufswahl

jedoch eine Berufung“, so Mäsker weiter, der allen Absolventen Respekt für ihre bisherigen Leistungen zollte und ihnen für die berufliche Zukunft alles Gute wünsch-te.

Er machte auch darauf aufmerksam, dass das St.-Lukas-Heim in diesem Jahr auf die 50-jährige Geschichte zurückblickt. Da es derartige Einrichtungen in der Diözese Osnabrück damals kaum gab, setzte der damalige Bischof Helmut-Hermann Witt-

25 neue Heilerziehungspfleger absolvierten Ausbildung in unser Schule St. Raphael

Papenburg. Wenn Träume fliegen lernen: Unter diesem Titel feierten 25 Absolventin-nen und Absolventen der Fachschule für Heilerziehungspflege St.-Raphael im Jubi-läumsjahr vom St.-Lukas-Heim ihren Abschluss. Schüler aus dem ersten Ausbildungsjahr-gang hatten den Festgottesdienst vorbereitet. Eine gute Tradition ist es, dass einmal mehr auch viele Menschen mit Behinderungen an den Abschlussfeiern teilnahmen. Denn während ihrer dreijährigen Ausbildung haben die Schülerinnen und Schüler be-reits die angehenden Fachkräfte aus der staatlich anerkannten Fachschule kennen-lernen können.

Schulleiter Volker Weihrauch machte deutlich, dass alle das schriftliche Exa-men bestanden und auch die Kandidaten der mündlichen Prüfung den Prüfungs-ausschuss überzeugen konnten. Ent-

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ler den Impuls zur Gründung. So bezogen zunächst fünf Thuiner Franziskanerinnen das ehemali-ge bischöfliche Schülerheim am Gasthauskanal und nahmen erste Kinder mit geistigen Behinderun-gen auf. Schnell wurde deutlich, dass der Hilfebedarf deutlich größer war. Um auf Fachkräfte zurückgreifen zu können, startete man schon sehr früh mit einer hausinternen Aus- und Weiterbildung, aus der letztlich die Fachschule St. Raphael hervorging.

Neue Schüler haben bereits am 1. August 2017 ihre Ausbildung in der Fachschule St. Raphael ge-startet. Auch das Bewerbungsverfahren für das Schuljahr 2017/2018 ist

bereits angelaufen. Die Bewer-bungsfrist endet am 30. Novem-ber. Wer also dabei sein möchte, soll-te sich schnell bewerben.

Weitere Informationen erteilt Volker Weihrauch unter Tel. 04961/ 925270 oder per E-Mail an [email protected]

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FED – Aktion: Behinderung erfahren

Als Beispiel einer geistigen Behinderung wurde das „Essen anreichen“ ausprobiert. Die Teilnehmer sollten sich gegenseitig Kuchen und Wasser anreichen und sich im Anschluss daran gegenseitig die Zähne putzen. Unterstützung für diesen Parcours erhielten wir vom Kompe-tenzzentrum Kramer, vom Blinden- und Sehbehinder-tenverband Niedersach-sen sowie von einem gehörlosen Vater in Begleitung seiner hörenden Tochter und vielen Mitarbeiter/Innen des St.-Lukas- Heimes bzw. des FEDs.

Während morgens Schüler der 3. und 4. Klassen der Mühlenschule, der Diekhaus-schule, der Michaelschule und der Wald-schule Einlass fanden und sich erproben konnten, ließ sich am Nachmittag die Allgemeinheit daran aus.

Die Kinder zeigten sich sehr offen und ließen sich mit großer Neugier auf die ein-zelnen „Stationen“ ein. Entsprechend viele Nachfragen waren zu verzeichnen. „Es ist echt doof mit Einschränkungen leben zu müssen“ oder „es ist nicht schön, wenn jemand anderes meine Zähne putzt“, sind nur kleine Ausschnitte von Aussagen der Schüler. Auch die Erwachsenen haben versucht, sich in diese „Welt“ einzufinden und waren froh, im Moment noch nicht auf fremde Hilfe angewiesen sein zu müssen. Selbst vom eigenen Ehepartner Essen an-gereicht zu bekommen, war für viele kein angenehmes Erlebnis.

Text und Fotos: Kerstin Sacka-rendt-Schnieders, St.-Lukas-Heim/FED

Papenburg. Behinderung erfahren: Unter diesem Motto organisierte der Familienentlastende Dienst (FED) zum 25-jährigen Bestehen für zwei Tage einen Parcours. Ziel war es, anhand eines Selbstversuches darstellen, wie es Menschen mit einem erhöhten Hilfe- und Förderbedarf im Alltag ergeht. Im Rahmen dieser Aktion haben wir vier Stationen ein-gerichtet, an denen die Sehbehinderung, die Gehörlosigkeit, die Körperbehinderung und die geistige Behinderung nachemp-funden werden konnten. Im Raum der Sehbeeinträchtigungen konnten die Teilnehmer sich an einem speziellen „Mensch ärgere dich nicht“ Spiel ausprobieren, mit speziellen Brillen - welche Augenkrankheiten simulieren -

Mandalas ausmalen und an Langstöcken „blind“ durch einen Parcours laufen.Im Raum der Gehörlosigkeit wurde den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, den eigenen Namen zu gebärden, ein Memory mit Gebärden auszuprobieren sowie ein Musikstück in Gebärdensprache anzu-schauen und wenn möglich, den Inhalt zu beschreiben.

Eine Körperbehinderung wurde mittels eines Rollstuhlparcours dargestellt. Jeder der Lust hatte, konnte sich im Rollstuhl dem Parcours „stellen“.

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Übungsfirma „HandWerkstatt“ macht Wirtschaft begreifbar Papenburg. Um dieses Bewusstsein bei Teilnehmern im Berufsbildungsbereich STELLWERK der Caritas-Werk-stätten nördliches Emsland zu schärfen, nahm am 24. März 2017 die neue Übungsfirma „HandWerkstatt“ mit Unterstützung der Historisch Ökologischen Bildungsstätte (HÖB) ihre Arbeit auf.

Wer möchte nicht mal, den Einkauf organisieren, einem Produkt zum Erfolg verhelfen oder sogar mal in die Rolle des Chefs schlüpfen? Diese und viele andere Positio-nen werden von den zurzeit fünf Angehörigen der „HandWerkstatt“ besetzt. „Unser Projekt Übungsfirma bietet den Teilnehmern viele Chancen sich zu erproben, in dem Handlungen reflektiert werden. Wir führen Menschen mit Behinderungen auch an die Übernahme von Verantwortung heran“, so Renate Edelkamp, Leiterin des Berufsbil-dungsbereiches STELLWERK. Somit sei die Übungsfirma eine gute Ergänzung zu den theoretischen und praktischen Lerninhalten, die im Rahmen einer 27monatigen berufli-chen Qualifizierungsmaßnahme vermittelt werden. Die HÖB als Kooperationspartner hatte bereits während der Gründungsphase mit den Bildungsreferenten und Regionalkoordinatoren Dr. phil. Ulf Kemper und Dipl.-Ing. Heike Hügle die Beratung für eine „nachhaltige Schülerfirma“ übernommen. Über zwei Jahre haben zwei Fachkräfte des STELLWERKs die von der HÖB angebotene Fortbildung besucht und stehen den Teilnehmern der „HandWerkstatt“ unterstützend zur Seite.Da die Übungsfirma „HandWerkstatt“ auch verdeutlichen möchte, dass Ökologie und Ökonomie vereinbar seien, werden Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt. Vor diesem Hin-tergrund fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt als Instrument zur Förderung von Inklusion.

Nachdem die ersten Gründungsaufgaben erarbeitet wurden, wie die Namensfindung „HandWerkstatt“ und das Erstellen eines Firmenlogos, laufen derzeit Überlegungen zur Produktfindung. Die Produkte sollen in Verantwortung der Übungsfirma im Be-rufsbildungsbereich STELLWERK hergestellt werden. Die Übungs-firma bietet den Teilnehmern ein weitgefächertes Übungsfeld, nicht nur im Einkauf und in der Produkti-on, sondern auch im Marketing und Vertrieb sowie in der Wirtschaft und Verwaltung.

Text und Foto: Annette Belling/Caritas-Werkstatt/Berufliche Bil-dung, Sozialer Dienst

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Wohnheim und Außenwohngruppen begrüßten Mai in der Weidenkirche BörgerBörger. Am 3. Mai haben sich etwa 110 Bewohnerinnen und Be-wohner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wohnheimes und der Außenwohngruppen auf den Weg nach Börger gemacht. Die Anreise fand sowohl per Bus als auch mit dem Fahrrad statt. Ziel war die Weidenkirche, die Anfang Mai schon ziemlich grün war. Unter dem Thema „ Kaktus sein“ fand eine kleine Andacht in der Weidenkirche statt. In der Stille der Natur haben wir im Ge-sang und mit meditativen Texten in der Andacht unseren Glauben aktiv gefeiert und uns besonders für die Gottesmutter Maria und den Wonnemo-nat Mai bedankt. Im Glauben gestärkt wurde anschließend in der Gemeinschaft gegessen, getrunken und sich angeregt ausgetauscht. Zum Abschluss und zur Erinnerung haben wir uns dann noch in das Pilgerbuch eingetragen. Text und Fotos: Sabine Rohe/St.-Lu-kas-Heim, Begleitender Dienst Wohn-heim

Dankeschön: Ein kleines Wort mit großer WirkungPapenburg. Am 15. Juni hat das St. Lukas- Heim sich in Rahmen einer kleinen Grill-feier bei allen Helferinnen und Helfern des Karnevalsschiffs „Inklusion“ bedankt. Nach einem Sektempfang hat der Geschäftsführer Heinz-Bernhard Mäsker sein Wort an die Unterstützerinnen und Unterstützer gerichtet und die Entstehung und Restaurierung des Karnevalsschiffes Revue passieren lassen. Besonders das Engagement vom PCV durch Bernd Hinrichs, Ralf Pieper, Christian Röttgers, Ingo Bröring, Maria Wöste und Theresia Westerhoff haben dieses Projekt vorangetragen und die vielen Ideen wurden engagiert und künstlerisch in die Tat umgesetzt.

Dank der vielen Helfer sowie weiterer Sponsoren wurde das Schiff rechtzeitig zum Kar-nevalsumzug fertig. „Nur durch die vielen Helferinnen und Helfern und dem persönlichen Engage-ment jedes Einzelnen konnte dieses Schiff zu seinem heutigen Erscheinungsbild finden“, so Mäsker. Anschließend war in ge-selliger Runde Zeit und Raum für Gespräche und voller Tatendrang entstanden so schon die ersten Ideen für den kommenden Karne-valsumzug in 2018. Wer weiterhin aktiv an dem Karnevalswagen mitarbeiten oder im nächsten Jahr mitfahren möchte, kann sich bei Sandra Schmidt melden. Text und Foto: Sabine Rohe/St.-Lukas-Heim, Wohnheim, Begleitender Dienst

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Nicht jeder kann sich den Urlaub leisten: Tolles Ferienprogramm im Kinderhaus – Hafenrundfahrt, gemeinsames Frühstück und Besuch der Miniwelten Lathen als Höhepunkte

Papenburg. Ferienzeit gleich Urlaubszeit, so lässt sich leicht vermuten. Doch nicht alle Kinder und Jugendliche können aus unterschiedlichen Gründen in den Urlaub fahren. Oft sprechen finanzielle Grenzen dagegen, oder aber aufgrund des hohen Hilfe- und Förderbedarfes gilt es hohe Hürden zu bewältigen. Grund genug für die Bewohner des Kinder - und Wohnhauses ein umfassendes Ferienprogramm im St.-Lukas-Heim zu organisieren.

Abwechslungsreiches Angebot in den FerienDaher stellte das Team, bestehend aus Sozialpädagogin, Ergotherapeutin, Heil-pädagogin und der Gemeindereferentin in diesem Jahr ein vielfältiges Programm zusammen, das sich nahezu über die gesamte Sommerferienzeit erstreckte. „Auch Kinder und Jugendliche, die mit ih-ren Familien temporär die Urlaubsfreuden genießen konnten, freuten sich über die willkommene Abwechslung in der unter-richtsfreien Zeit“, sagte die Leiterin des Kinderhauses Rita von Höfen.

Dank an die MitarbeiterBesonders möchte sie das Engagement der Mitarbeiter hervorheben, die durch Kreativität und Ideenreichtum den Be-wohnern große Freude bereitet haben. Manchmal beteiligte sich sogar das priva-te Umfeld daran, allen Beteiligten einen schönen Tag zu ermöglichen.

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Freuen uns über Förderer und SponsorenBastel- und Kochaktionen wie beispielsweise das Waffelbacken im Park, Wohlfühl- und Entspannungsangebote aber auch Schatzrallye, Kutschfahrten, Spielnachmittage mit Schwungtuch und anderen Gegenständen erfreuten sich großer Beliebtheit. Zu den Höhepunkten zählten aber auch eine Ha-fenrundfahrt, ein gemeinsames Abschlussfrühstück mit rund 90 Teilnehmern und der Besuch der Miniwelten in Lathen. Bei letzterem handelt es sich um eine rund 300 Quadrat-meter große private Playmobil-Ausstellung. „Da unsere finanziellen Mittel für diese schönen Ferienangebote leider sehr begrenzt sind, freuen wir uns über Förderer und Sponsoren. Das können auch kleine Geldbeträge sein, die vielleicht helfen, dass unsere Kinder mal ein Eis oder was anderes zusätzlich erhalten können“, sagt von Höfen.

Positives Fazit:„Die große Freude und die gemeinsamen Erlebnisse animieren uns, auch im nächsten Jahr wieder ein derartiges Ferienprogramm anzubieten“, sagte die

Sozialpädagogin Helga Korporal. Gleichwohl machte sie deutlich, dass größere Ausflüge und Aktionen nur

mit der Unterstützung von Sponsoren möglich seien, wie die Fahrt im letzten Jahr in den Zoo nach Nordhorn.

Text: Jürgen Eden, St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,

Fotos: Helga Korporal/St.-Lukas-Heim, Kinderhaus, Maresa Eden

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Teamtag Frühförderung 2017:„Zeit gewinnt nur der, der sich Zeit nimmt“

Papenburg. Dieses hatten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frühförderung vorgenommen, als sie sich zu einer internen Fortbildung trafen. Zu Beginn ging es darum, die Arbeitsbedingungen und Mög-lichkeiten in der Frühförderung aus eigener Sicht zu schildern. Hilfreich zeigten sich dabei die eigens dafür mitgebrachten Spielzeug-Autos, die auf einer Collage entsprechend platziert werden konnten. Unter Aspekten wie „Wohin geht die Reise?“/ „Wer begleitet mich dabei?“/ „Gibt es Hindernisse auf meiner Fahrt?“ oder ähnlichem zeigten sich verschiedene Gedanken in der Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit.

Im weiteren Verlauf wurde ein spezifischer Inhalt der Frühför-derarbeit vorgestellt: Die personenzentrierte Spieltherapie. Man „geht dabei davon aus, dass das Spiel ein natürliches Mittel zur Selbstdarstellung des Kindes ist“. Es steht die sozial-emotionale Entwicklung eines Kindes im Vordergrund. „So wird dem Kind die Möglichkeit gegeben, seine Themen, Gefühle und Konflikte spielerisch zum Ausdruck zu bringen, sie zu klären und zu ordnen“. Dieser Ansatz „bietet dem Kind einen geschützten Rahmen, um neue Erfahrungen zu ma-chen und sein Handlungsrepertoire erweitern zu können“. (Quelle: www.sobi-muenster.de)

Anhand kurzer Videosequenzen beschäftigten sich die Mitarbeiter mit dem jeweiligen Verhalten des Kindes und den unterschiedlichsten Reaktionen/ Aktionen der Kollegin. Beeindruckt zeigten sich die Kolleginnen von den Entwicklungsfortschritten des Kindes in nur wenigen Fördereinheiten.

Nach der gemeinsamen Mittagspause ging es mehr um kreative und musische Inhalte. Mit Hilfe verschiedener Orffscher Instru-mente, mehrerer Trommeln sowie Gitarrenbegleitung erarbei-teten sie sich die MitarbeiterInnen das südafrikanische Lied „Shosholoza“, das sich durch klare Rhythmen und eine ein-gängige Melodie auszeichnete. Der fremde Text (Zulu, über-setzt „Mutig vorangehen“) sorgte dagegen zwischenzeitlich für angestrengte Gesichter und manchen Lacher.

„DANKE“ sagen wir der Tagesbildungsstätte für die Bereitstellung der Instrumente und unseren Kolleginnen für die Vorbereitung und Durchführung dieses lehrreichen Tages!

Text und Fotos: Ruth Espelage/St.-Lukas-Heim, Frühförderung

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Frühlingsfest im Kindergarten *Sterntaler* und Expedi-tion zu den (wilden) Tieren

Papenburg. Am 23. Mai 2017 fand unser alljährli-ches Frühlingsfest statt. Gegen halb elf trudelten alle Außenstellen im Kindergarten *Sterntaler* Papenburg ein. Bei gutem Wetter starteten wir mit einem großen Stuhlkreis, durch den uns unsere Musiktherapeutin Helena Merkel führte. Zu Beginn haben drei Kinder, ihr musika-lisches Können unter Beweis gestellt. Sie hatten im Vorfeld ein Lied mit Klangbau-steinen eingeübt. Anschließend konnten die Kinder an verschiedenen Stationen Seifen-blasen pusten, kegeln, Schiebkarrenwettlau-fen, sich schminken lassen oder wer mochte, durfte auch den Spielplatz nutzen. Mittags wurden draußen Salat und Heißwürstchen serviert. Am leck-ersten war natürlich der Nachtisch…Eis!Nach einer Abschlussrunde, in der es noch für jede Gruppe eine kleine Erinnerung

an diesen erlebnisreichen Tag gab, fuhren die Außenstellen wieder zurück in ihre Kindergärten.

Die Trennung war jedoch nur auf Zeit, denn am 7. Juni 2017 führte die Reise für den gesamten Kindergarten *Sterntaler* zum Tierpark nach Nordhorn. Alle Großen und Klei-nen wurden mobilisiert. Nachdem wir den Tierpark mit den Bussen gegen elf Uhr

erreichten, konnte die Expedition ins Tier-reich starten. Schon im Eingangsbereich

konnte man in einem Wasserbecken große Fische beobachten. Das war aber nur der Anfang. Die Kinder kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Ein Highlight jagte das nächste. Eine so große Artenvielfalt auf einmal hatte bis dahin noch nicht jedes Kind gesehen. Kleine Erdmännchen kamen aus ihren Erdlöchern gekrochen und steckten neugierig die Köpfchen in die Höhe. Hü-nenhafte Bisons stolzierten in ihrem Gehege dahin. Zwei Wölfe schienen schon ganz

ungeduldig auf ihr Mittagessen zu warten. Kängurus und Alpakas konnten sogar in freier Wildbahn beobachtet werden.

Neben einem Amphibienhaus und der afrikanischen Savanne, konnte man auf dem eigens ansässigen Vechtehof die kleinen Ferkel streicheln, einen alten Traktor bewundern und sogar ein altes Wohnhaus besichtigen. Besonders beeindruckend war dabei zu erleben, unter welchen schwierigen Bedingungen Men-

schen damals lebten. Nach einer Stärkung am Mittag wurde auf dem großen Spielplatz geklettert, geschaukelt und gerutscht. Gegen

16 Uhr brachten uns die Busse von Sebers dann wieder sicher, aber leider viel zu früh wieder nach Hause. Es war insgesamt ein sehr gelungener Tag. Wir sind schon ganz gespannt, was das nächste Jahr an Überraschungen für uns be-reithält.Text und Fotos: Heike Gouterney-Schmitz/St.-Lukas-Heim, Heilpädagogischer Kindergarten

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Vom Abseits ins MittelfeldSt.-Lukas-Heim stellt neue Chronik zum 50-jährigen Bestehen vor – Entwicklung wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt Papenburg. Warum hatten es die Thuiner Franziskanerinen schwer, das St.-Lukas-Heim in den ersten beiden Jahren mit Le-ben zu füllen? Was sind die Hintergründe für das anschließend rasante Wachstum und die ersten Veränderungsprozesse? Wie wird die vielzitierte Inklusion gestaltet und wo geht die Reise hin? Diese und vie-le weitere Fragen werden in der Chronik „Vom Abseits ins Mittelfeld“ beantwortet, die zum 50-jährigen Bestehen vom St.-Lu-kas-Heim erschienen ist.

„Es war der damalige Bischof Dr. Hel-mut-Hermann, der die gesellschaftli-chen Veränderungen erkannte. Mit dem landwirtschaftlichen Strukturwandel und der Zunahme von In-dustrie und Gewerbe im Emsland nahm die Zahl der Großfamilien ab“, so Heinz-Bern-hard Mäsker. So war es aus seiner Sicht eine logische Folge, dass ein kirchlicher Träger, in diesem Fall der Caritasverband Osnabrück Struktu-ren schuf, die eine institutionelle Förderung von Menschen in den Mittelpunkt rückte und gemein-sam mit den Thuiner Schwestern das ehemalige bischöfliche Schülerheim am Gasthauskanal zunächst in ein Heim und eine Tagestätte umwidmete. In der Chro-nik erzählten auf 184 Seiten Zeitzeugen aus verschiedenen Blickwinkeln über ihre Wahrnehmungen in und aus den Einrichtungen, aber auch über die Verän-

derungsprozesse in der Gesellschaft. „In den 1970er-Jahren begann ein Umdenken in vielen Bevölkerungsteilen, denn die ma-teriellen Kriegsfolgen waren zum Großteil beseitigt. Aber es wurden auch die verbre-cherischen Taten der Nazi-Diktatur hinter-fragt“, sagt Schriftleiter und Autor Jürgen Eden. Die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen rückten nach seinen Worten damals sehr schnell auf allen Ebenen in den Fokus. Regional waren es zahlreiche Vereine, die Benefizaktionen auf die Beine stellten oder auf Festen die Spendenbüchsen herumgehen ließen,

bundesweit war es die flächendeckende Einführung des Farbfernsehers. Denn mit Sendungen wie beispielsweise „Der große Preis“ war das Thema plötzlich in allen Wohnzimmern präsent. Mit der Erweite-rung der Schulpflicht auf Menschen mit geistigen Behinderungen, galt es Konzep-te für die Förderung zu erarbeiten. Der da-malige relativ finanzschwache Landkreis Aschendorf-Hümmling leistete dennoch

Foto: Stellten die neue Chronik vom St.-Lukas-Heim zum 50. Geburtstag vor: Ge-schäftsführer Heinz-Bern-hard Mäsker, die pädago-gische Lei-terin Sandra Schmidt sowie der Schriftleiter und Autor Jürgen Eden.

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Liebe Leser/innen,Mein Name ist Christine Helle-Deters und ich habe die Stelle der Leitung für das Wohnheim, die Außenwohngruppen und die Seniorentagesstätte- zunächst für die kommenden zwei Jahre in Stell-vertretung von Frau Sandra Schmidt übernommen. Zuvor war ich ein Jahr im Sozialen Dienst des BfL (Betriebes für Lohnfertigung) tätig. Ich bin 36 Jahre alt, verheiratet und wohnhaft in Haren an der Ems.Ich bringe aus meiner Tätigkeit als Heilerziehungs-pflegerin und meines Studiums der Sozialarbeit/Sozialpädagogik vielfältige Berufserfahrungen für diese herausfordernde anspruchsvolle Tätigkeit mit und ich freue mich sehr, die Aufgabe als Leitung der o.g. Bereiche übernehmen zu dürfen.

Ihre Christine Helle-Deters

Herzlich Willkommen:Neue Leitung im WohnheimPapenburg. Die bisherige Leiterin des Wohnheims, Sandra Schmidt übernahm am 1. Juli 2017 die Pädagogische Leitung für das St.-Lukas-Heim. Ihre Nachfolgerin, Chris-tine Helle Deters wird künftig das Wohnheim führen. Wir gratulieren zu ihrer neuen Aufgabe und heißen sie herzlich willkommen. Hier eine kleine Vorstellung ihrer Person.

viel und nahm seinen sozialstaatlichen Auftrag sehr ernst. Denn bei der Errich-tung von Gebäuden, wie beispielsweise dem Heilpädagogischen Kindergarten, der Tagesbildungsstätte sowie der Erweite-rung des damaligen Kinderhauses wurde Unterstützung geleistet. Auch die Stadt Papenburg mit dem damaligen Bürger-meister Heinrich Hövelmann an der Spit-zen hatte immer ein offenes Ohr für die Belange des St.-Lukas-Heims. Denn die Menschen mit Behinderungen entwuch-sen der Schulpflicht und suchten eine Beschäftigung um das Erlernte in prak-tischer Arbeit umzusetzen. Begriffe wie

Partizipation und Teilhabe wurden immer gelebt und sind heute Teil der viel zitierten Inklusion. So wird auch der Wandel der Wohn- und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Chronik beschrieben. Die neue Chronik gliedert sich in einen allgemeinen, geschichtlichen Teil, mehrere Bereiche der einfachen Sprache, einer bebilder-ten Zeitleiste und mehreren ungekürzten Interviews mit Zeitzeugen.

Text: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Foto: xxx/St.-Lukas-Heim

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Projektpartnerschaft zwischen Tischlerei und Tagesbildungsstätte: Luft vom 1. Arbeitsmarkt schnuppern

Rhauderfehn/Papenburg. Schleifen, bohren und kleben: Das und noch weitere hand-werkliche Tätigkeiten verrichteten in den vergangenen Wochen mehrere Schülerinnen und Schüler der Tagesbildungsstätte vom St. Lukas-Heim. Denn im Rahmen eines Projektes waren sie zu Gast bei der Tischlerei Rudolf Voskamp in Rhauderfehn.

„Mit praktischen Beispielen im Rahmen von Projekten möchten wir Zusammen-hänge der realen Wirtschaft vermitteln, denn alle Interessenten sollen jetzt in dieser Jahrgangsstufe schon mal Luft vom 1. Arbeitsmarkt schnuppern“, erläutert Lutz Möhle, Werklehrer in der Tagesbil-dungsstätte. Über die Schülerwerkstatt wurden bei insgesamt drei Außenterminen in Rhauderfehn die Bauteile soweit bear-beitet und vorbereitet, dass sie im letzten Schritt zu drei Badezimmerschränken verleimt werden konnten. Dabei hatten alle die Möglichkeit, mal hinter die Kulis-sen einer inhabergeführten Tischlerei zu schauen und den Maschinenpark ken-nenzulernen. Maschinenpark, insbeson-dere elektrische Kreissägen bergen doch große Gefahren, oder? „Ja, aber unsere Schülerinnen und Schüler haben bereits im Werkunterricht, aber insbesondere auch im Rahmen anderer Projekte und Praktika die Sicherheitsbestimmungen kennengelernt“, so Möhle weiter. Dabei wurde ihnen verdeutlicht, dass nur ausge-bildete und speziell eingewiesene Mitar-beiter der Tischlerei den Maschinenpark bedienen dürfen. Eine von ihnen ist Loni

Heinen. Sie ist einerseits Gesellin bei der Tischlerei Voskamp, andererseits auch in der Tagesbildungsstätte begleitend im Werkunterricht tätigt. Gemeinsam mit Frank Lindemann, Klassenleiter in der Ta-gesbildungsstätte, war sie an dem Projekt beteiligt und übernahm die Bedienung des Maschinenparks, um beispielsweise das Holz auf die richtigen Maße zu schneiden und zu hobeln. Im letzten Schritt wurden die Komponenten verleimt und geölt. Die Teilnehmer zeigten sich mit den Ergeb-nissen sehr zufrieden. Lobende Worte folgten auch aus der Gesamtleitung. „Im Rahmen der beruflichen Inklusion sind wir sehr stark an der Zusammenarbeit mit Firmen interessiert. Denn viele unserer Klienten suchen Praktikumsplätze, um mit der Hilfe unserer speziell geschulten Mitarbeiter aus unserem neuen Fach-dienst Berufliche Inklusion vielleicht auch auf dem sogenannten 1. Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können“, so Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer vom St. Lu-kas-Heim. Text und Fotos: Jürgen Eden/St.-Lukas-Heim, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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www.krone-trailer.com

Herzlake (Deutschland), Dry Liner Produktion

Lübtheen (Deutschland), Cool Liner Produktion

Dinklage (Deutschland), Krone Trailer Achse Produktion

Tire (Türkei), Pritschensattel und Container Chassis Produktion

Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH & Co. KG, Werlte (Deutschland), Pritschensattel und Container Chassis Produktion

In der Transportwelt steht KRONE für exzellente Qualität, minimale Life Cycle Costs und ausgereifte Praxislösungen. Kurz: für Trailer, die Maßstäbe setzen. Das Fahrzeugwerk Bernard KRONE ist einer der führenden Trailer-Hersteller weltweit und gilt in der Branche als Qua-litätsgarant und Innovationsführer.

Zum Portfolio gehören u.a. Pritschensattelauflieger, Kühlsattelauflieg-er, Trockenfrachtkoffer, Container-Chassis, Carrier Systeme, Anhänger und Aufbauten. KRONE bietet Ihnen auch eine eigene Achse und da-mit den Komplett-Trailer aus einer Hand. Das bedeutet für Sie: Nur noch ein Ansprechpartner für Service, Wartung und Reparatur.

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